Linz als Wasserstoffkompetenzzentrum
Linz als Industriestandort ist für etwa 12% des österreichweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich. In Zahlen entspricht das rund 10 Millionen Tonnen pro Jahr. Um eine Defossilisierung zu ermöglichen, ist der Einsatz moderner und klimaneutraler Technologien erforderlich. Wasserstoff wird dabei einen wesentlichen Beitrag leisten.
Oberösterreich ist eine stark technologiegetriebene Region, wobei Linz im Zentrum liegt. Aufgrund des zukünftigen Wasserstoffbedarfs und der optimalen Lage zu den Gasspeichern der RAG sowie dem Projekt Underground Sun Storage in Rubensdorf/Vöcklabruck wird Oberösterreich und Linz laut Fahrplan der AGGM schon sehr früh, voraussichtlich 2030, an die entstehende Wasserstoffpipeline angebunden werden.
Die H2Linz-Initiative der Stadt soll das Potenzial von Linz nutzen und die Stadt zu einem internationalen Wasserstoffzentrum entwickeln. Schon jetzt befassen sich über 40 Einrichtungen in Linz mit dem Thema Wasserstoff, und diese Zahl soll sich in Zukunft noch erhöhen. Auch der Linzer Bevölkerung ist das Thema nicht unbekannt. Bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Spectra im Juli 2021 zeigte sich, dass die Wasserstofftechnologie bereits auf breite Bekanntheit stößt.
Die H2 Linz Initative
Die Linzer Wasserstoffinitiative beruht auf 6 wesentlichen Säulen:
Die Bürger*innen der Stadt sind wichtige Partner in dieser Transformation. Die Umstellung auf erneuerbare Energien wird in Zukunft neue Arbeitsplätze schaffen und neue Ausbildungswege eröffnen. Dies weckt Interesse an den neuen Möglichkeiten, erhöht die Lebensqualität und leistet einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz.
Linz soll sowohl international als auch in Österreich als Industriestandort für Zukunftstechnologien anerkannt werden, in dem Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Lebensqualität der Bürger*innen gleichermaßen nachhaltig entwickelt werden.
Es sollen Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit internationale Unternehmen Linz als EU-Standort auswählen. Dazu gehören qualifizierte Arbeitskräfte, die Förderung von Betriebsansiedlungen, der Ausbau von Forschungseinrichtungen, die Ansiedlung von Zulieferbetrieben sowie eine hohe Lebensqualität für Familien.
Im eigenen Handlungsfeld soll evaluiert werden, wo der Einsatz von erneuerbarem Wasserstoff in Zukunft sinnvoll und zielgerichtet erfolgen kann. So übernimmt die Stadt nicht nur eine Vorbildrolle, sondern trägt auch signifikant zur Reduktion von CO2-Emissionen bei und kann die Klimaziele schneller erreichen.
Der Ausbau von Forschungseinrichtungen (universitär und außeruniversitär) wird durch Kooperationen vorangetrieben. Die Innovationskraft Linz’ soll durch Kooperationen und Vernetzung international ins Rampenlicht gerückt werden!
Linzer Industriebetriebe sollen möglichst rasch auf klimaneutrale Technologien umrüsten, mit führenden internationalen Partner*innen kooperieren und in ihren Märkten erfolgreicher werden. Die bereits ansässigen Unternehmen werden in den Prozess eingebunden, um eine langfristige Planung sicherzustellen.