Ökosoziale Beschaffung der Stadt Linz
Die Stadt Linz und ihre Unternehmen bekennen sich zu einer ökosozialen Beschaffungsstrategie. Der Einkauf von umweltfreundlichen Produkten und die Beachtung von Fair-Trade-Grundsätzen, die verstärkte Einbeziehung regionaler Klein- und Mittelbetriebe und Frauenförderung sind dabei besondere Schwerpunkte.Der Gemeinderat hat dazu folgende Rahmenbedingungen vorgegeben:
Ökosoziales Beschaffungskonzept
Die Stadt Linz und die Unternehmensgruppe Stadt Linz berücksichtigen bei ihren Beschaffungen regionale, soziale und ökologische Kriterien. Grundlage ist der Gemeinderats-Beschluss vom 17.3.2022 (insbesondere Pkt. 4 im Beschlusstext).
Übersicht der Gemeinderatsbeschlüsse zur ökosozialen Vergabe (PDF, 135 KB)
Öko-Leitfaden für die Stadt Linz
Die Stadt Linz bekennt sich – auch im Sinne einer Vorbildwirkung – zu dem Ziel, ihren Einkauf so weit wie möglich auf fair gehandelte Produkte umzustellen und den Einkauf vorrangig ökologisch zu bewerkstelligen. Mit dem Öko-Leitfaden will die Stadt Linz ein konkretes Zeichen für eine gerechtere und eine ökologischere Welt setzen.
Berücksichtigung des naBe-Aktionsplan 2020
Um die naBe-Initiative voranzubringen und die Erreichung der Ziele der nachhaltigen Entwicklung zu unterstützen, besteht eine Kooperationspartnerschaft der Stadt Linz mit der naBe-Plattform.
Einkauf von FAIRTRADE-Produkten
Durch ein Engagement für den fairen Handel vor Ort und für ökologische Beschaffung können die Chancen für ein menschenwürdiges Leben weltweit gesteigert werden. Daher setzt auch die Stadt Linz ein konkretes Zeichen für eine gerechtere und eine ökologischere Welt und stellt Schritt für Schritt ihre Beschaffung auf fair gehandelte und ökologisch unbedenkliche Produkte um.
Möglichst gute Einbindung der Klein- und Mittelbetriebe (KMU´s) in der städtischen Auftragsvergabe
Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Linz hat am 6.4.2017 eine möglichst gute Einbindung der regionalen Klein- und Mittelbetriebe (KMUs) in der Auftragsvergabe nach dem Bundesvergabegesetz als Ziel definiert.
Nach der Intention des Gemeinderates sind bei der Wahl des Vergabeverfahrens im Rahmen der gesetzlichen Grundlagen die Möglichkeiten der Beteiligung von KMUs besonders zu berücksichtigen. Die Konzeption und Durchführung eines Vergabeverfahrens soll daher grundsätzlich so erfolgen, dass KMUs am Vergabeverfahren teilnehmen können. Auch Lostrennung und Vergabe regionaler Kriterien wie kurze Transportwege wären Beispiele, wie regionale KMUs bei Angebotslegungen gefördert werden können.
Bei den Vergabeverfahren ohne Bekanntmachung sollen unter Beachtung der gesetzlichen Grundlagen möglichst regionale KMUs an Vergabeverfahren beteiligt werden und sollen die aufzufordernden Unternehmen so häufig wie möglich gewechselt werden.
Bestbieterprinzip bei der Auftragsvergabe
Es gibt von einzelnen Branchen, Fachverbänden, Interessenvertretungen bzw. Sozialpartner*innen als Empfehlung herausgegebene Muster-Kriterienkataloge, an denen auch die Vertreter*innen der Klein- und Mittelbetriebe (KMUs) mitgearbeitet haben. In diesen Katalogen werden die qualitativen Zuschlagskriterien nach Kategorien „wirtschaftliche Kriterien“, „soziale Kriterien“ und „Umweltkriterien“ systematisiert. Diese Kriterienkataloge werden je nach Auftragsfall von den städtischen Vergabestellen als Grundlagen für die Formulierung von Ausschreibungskriterien herangezogen.
Koppelung der Auftragsvergabe an Frauenförderung – Linzer Modell
Die Stadt Linz bekennt sich zur Berücksichtigung sozialer Belange in der öffentlichen Auftragsvergabe nach dem Bundesvergabegesetz. Mit der Koppelung von Auftragsvergaben an Frauenförderung erhalten jene Firmen einen Auftrag, die innerbetriebliche Gleichstellungsmaßnahmen zumindest während der Auftragsausführung umsetzen. Damit wird ein Signal gesetzt, Unternehmen direkt in die Verantwortung für die Gleichstellung von Frauen und Männern zu nehmen.
Muster einer Verpflichtungserklärung zur Gleichstellungsförderung (PDF, 155 KB)
Linzer Modell zur Koppelung von Auftragsvergaben an Frauenförderung