Nachhaltigkeit in Linz

Nachhaltigkeit oder Zukunftsbeständigkeit steht für eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generationen entspricht, ohne die Entwicklungsmöglichkeiten zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen.

Allgemein ist der Begriff „Nachhaltigkeit“ schon lange aus der Waldnutzung bekannt. Einem nachhaltig genutzten Wald wird demnach nur so viel Holz entnommen wie auch wieder nachwachsen kann.

Eine nachhaltige Politik ist auf 3 Säulen aufgebaut: Ökologie, Wirtschaft und Soziales. Es geht dabei um die Schaffung von wirtschaftlichem Wohlstand unter Aufrechterhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und des sozialen Friedens.

Nachhaltigkeit umfasst alle Lebensbereiche. Vorbeugen und Vorsorgen spielen eine zentrale Rolle. Die Lebens- und Wirtschaftsweise, die Energiewirtschaft und vor allem die Verkehrssysteme müssen so verändert werden, dass sie dauerhaft umweltverträglich werden.

Die Idee einer Nachhaltigen Stadt wurde um die Jahrtausendwende auch vom Konzept der „Smart City“ aufgegriffen: Eine Smart City bietet ihren Bewohnerinnen und Bewohnern maximale Lebensqualität bei minimalem Ressourcenverbrauch. Erreicht werden soll dies durch intelligente Verknüpfung von Infrastruktursystemen (Transport, Energie, Kommunikation, etc.) auf verschiedenen Ebenen (Gebäude, Quartier, Stadt).

  • Linzer Klimastrategie: Die 2019 beschlossene Grundsatzerklärung nimmt Bezug auf die Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen. Diese Ziele stammen aus der Agenda 2030, der Nachfolge-Agenda der 1992 von den Vereinten Nationen beschlossenen Agenda 21.
  • Fairtrade-Stadt Linz: Linz ist seit Oktober 2014 FAIRTRADE-Stadt und organisiert regelmäßige Veranstaltungen zum Thema.
  • Linzer Agenda 21: 1995 beschloss der Gemeinderat, eine nachhaltige Entwicklung in Linz zu fördern. Dazu wurden verschiedene Projekte realisiert und Arbeitsgruppen eingesetzt, die die Ziele der Linzer Agenda 21 umsetzten. Daraus resultierte das auch "Linzer Agenda 21" genannte Nachhaltigkeitsprogramm, das am 2007 vom Linzer Gemeinderat einstimmig verabschiedet wurde.

  • Der Nachhaltigkeits-Wegweiser der Stadt Linz zeigt Geschäfte, Lokale und Initiativen mit fairen und ökologischen Angeboten sowie Reparaturbetriebe in Linz. 
  • Die kostenlose Wegweiser-Plattform "Gutes Finden" des Klimabündnisses Oberösterreich bietet die Möglichkeit, nachhaltige Betriebe in der eigenen Umgebung zu erkunden und über aktuelle Angebote am Laufenden zu bleiben. Enthalten sind regionale Bio-Direktvermarkterinnen bzw. Bio-Direktvermarkter, Modeläden oder Reparaturbetriebe in ganz Oberösterreich und vegetarische, faire, reparierte oder plastikfreie Angebote. 
  • Einkaufsgemeinschaften, FoodCoops (Lebensmittelkooperativen) und Solawis (Solidarische Landwirtschaften) in / um Linz
    In Linz gibt es einige Lebensmittelkooperativen, also Zusammenschlüsse von Personen, Haushalten und Vereinen, die selbstorganisiert biologische Produkte direkt von lokalen Bauernhöfen, Gärtnereien, Imkereien etc. beziehen, damit regionale Bioprodukte leichter zugänglich sind. Auch über solidarische Landwirtschaft (kurz "Solawi") in der Linzer Umgebung kann Gemüse bezogen werden. In der "Solawi" tragen mehrere private Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug einen Ernteanteil erhalten. 
    Interessensgemeinschaft für Foodcoops - bestehende FoodCoops und Einkaufsgemeinschaften in Linz
    Interessensgemeinschaft Solawi Leben - Solidarische Landwirtschaft finden
  • WeFair – Messe in Linz   
    Seit 2008 findet die Messe rund um Nachhaltigkeit in Linz statt. Mittlerweile ist sie die größte österreichische Messe für Nachhaltigkeit und ökofairen Konsum. Alles was für ein nachhaltig modernes Leben benötigt wird, Informationen und Initiativen, aktuelle Mode-Trends, brandneue Innovationen und geniale Gadgets, sind auf der Messe zu finden.

Ob Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik oder Kleidung: in deren Produktion fließt viel an Energie und Ressourcen. Ist etwas kaputt, lohnt es sich im Hinblick auf den gesamten Ressourcenverbrauch in der Regel, den Gegenstand zu reparieren statt etwas Neues zu kaufen. Viele Dinge können auch weitergegeben oder getauscht werden.

  • Reparieren lassen: Mit dem Reparaturbonus bietet das BMK finanzielle Unterstützung für die Reparatur von Elektrogeräten für Haushalt, Freizeit und Garten. Eine Übersicht von Reparaturbetrieben findet sich im Nachhaltigkeitswegweiser und auf der Seite Reparaturführer.
  • Selbst reparieren: Der Wegweiser Nachhaltig in Linz bietet Tipps, um selbst aktiv zu werden - vom Fahrradreparieren bis zum Löcher in Kleidungsstücken Stopfen. Eine Möglichkeit sind Reparaturcafés, bei denen unter Anleitung von Profis kleineren Elektrogeräten, dem Fahrrad oder auch Kleidung neues Leben eingehaucht wird. 

Die Stadtbibliothek im Wissensturm bietet mit der "Dingelei(h)" eine sogenannte "Bibliothek der Dinge" an. So können die Bibliothekskund*innen selten genutzte Gegenstände oder Dinge, die sie einmal ausprobieren möchten, kostenlos ausleihen anstatt sie zu kaufen. Damit ist das Projekt ein wertvoller Beitrag zur Ressourcenschonung.

Stadtbibliothek - Dingelei(h) - Leihen statt kaufen

Im Nachhaltigkeitsfolder fassen die Bibliothekar*innen regelmäßig spannende Neuerscheinungen im Medienkatalog zum Thema Nachhaltigkeit zusammen.

Stadtbibliothek Linz - Folder "Nachhaltig lesen - nachhaltig leben" (PDF, 1,9 MB)

Als "Green Library" bietet die Stadtbibliothek ein vielfältiges Programm rund um Nachhaltigkeit:

Stadtbibliothek Linz - Green Library

Der Trend zum urbanen Gärtnern ist in Linz bereits etabliert. So gibt es eine Vielzahl von Gemeinschaftsgärten, Ernteparzellen und anderen Gartenprojekten sowie mehr als 2.000 öffentliche Obstbäume der Stadt Linz. Das städtische Projekt "Garteln vor der Haustüre" ermöglicht Privatpersonen geeignete Flächen im öffentlichen Gut, z.B. Verkehrsgrün, Bauminseln und Abstandsgrün, zu bepflanzen.

Garteln vor der Haustüre

Linz pflückt - „pflückbare“ Obstbäume (Hinweis: Obst und Gemüse auf Privatgrund, Flächen von Kindergärten, Schulen oder Betrieben sowie in Gemeinschaftsgärten bitte nicht ernten!)

Gärten der Vielfalt - Überblick und interaktive Karte zu Gemeinschaftsgärten, aufbereitet durch das Bodenbündnis Oberösterreich

Chatbot ELLI

ELLI, der Chatbot der Stadt!

ELLI ist digital, hilfsbereit und immer zur Stelle, wenn Antworten auf Fragen benötigt werden.

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