Tipps zum Umgang mit Hitze

Hitze kann körperliche wie auch psychische Beschwerden verursachen. Manche Menschen haben bei Hitze ein höheres gesundheitliches Risiko. Zu diesen sogenannten vulnerablen Bevölkerungs-Gruppen zählen Säuglinge und Kleinkinder, schwangere und stillende Frauen, ältere Menschen, Personen mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen, Personen mit chronischen Erkrankungen, Personen, die bestimmte Arzneimittel einnehmen, substanzabhängige Personen, Obdachlose und Arbeiter*innen im Freien. Aber auch für alle anderen Bewohner*innen stellen mehrere Tage Hitze eine Belastung dar. Diese Belastung ist nicht zu unterschätzen. Es ist deshalb wichtig, sich gut auf Hitze-Tage vorzubereiten.

Zeichnung einer Frau in einem Zimmer, die vor einem Ventilator sitzt. Durch ein Fenster ist die Sonne sichtbar, die Frau schwitzt.

  • Richtiges Lüften und Verdunkeln: Die Fenster tagsüber schließen. Warme Luft von außen erwärmt die Wohnung. Jalousien und Vorhänge tagsüber schließen. Die Fenster mit z.B. Decken oder Tüchern verdunkeln. Sonnenlicht erhitzt Oberflächen und erhöht die Luft-Temperatur in der Wohnung. In der Nacht und in den kühlen Morgenstunden lüften. Ein Ventilator kann helfen, kühlere Außenluft in den Raum zu transportieren. Den Ventilator nach innen gerichtet am Fenster aufstellen.
  • Raum kühlen: Feuchte Handtücher im Raum können zur Kühlung beitragen. Achtung: Das Aufhängen erhöht die Luftfeuchtigkeit. Nach längerer Zeit kann das zu einem unangenehmen Raumklima führen. Handtücher aus hygienischen Gründen regelmäßig wechseln.
  • Elektrogeräte ausschalten: Glühlampen und nicht gebrauchte Elektrogeräte abschalten. Wo möglich Steckerleisten verwenden. Diese lassen sich ausschalten. Den Backofen wenig nutzen, um Wärme-Eintrag in der Wohnung zu reduzieren.

Kühltipps Die Topprodukte-Website des Klimaministeriums bietet Tipps für ein behagliches Wohnklima.

Zu Hause kühlen Umweltfreundliche Tipps von klimaaktiv, wie auch im Sommer die eigenen vier Wände gekühlt werden können.

  • Nicht zur heißesten Tageszeit nach draußen gehen. Die wärmste Zeit in Linz ist von 15 bis 18 Uhr zu erwarten.
  • Im Schatten aufhalten.
  • In kühler oder klimatisierter Umgebung aufhalten. Ist das Zuhause nicht kühl, zwei bis drei Stunden am Tag an einem kühlen Ort verbringen (z.B. ein klimareguliertes öffentliches Gebäude). In der Nähe von Gewässern ist die Temperatur kühler.
  • Körperlich anstrengende Tätigkeiten so weit als möglich vermeiden oder zur kühlsten Tageszeit durchführen.
  • Aktivitäten im Freien weitgehend einschränken. Bei Arbeiten im Freien regelmäßig Pausen machen. Sport zu kühleren Tageszeiten betreiben.
  • Niemals Menschen (insbesondere Säuglinge und Kleinkinder) oder Tiere in einem geparkten verschlossenen Fahrzeug zurücklassen.

  • Kühl duschen oder baden. Alternativen sind z.B. Kühlpolster (Cold Packs), feuchte Handtücher, Schwämme oder Fußbäder.
  • Leichte und dünne Bettwäsche/Leintücher verwenden, von Polstern wird eher abgeraten.
  • Lockere, leichte und helle Kleidung im Freien tragen. Sonnenhut und Sonnenbrille verwenden. Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor als Hautschutz auftragen.
  • Ausreichend Wasser trinken. Trinken noch bevor man sich durstig fühlt. Mindestens 1,5 bis 3 Liter täglich trinken. Bei anstrengenden Tätigkeiten kann mehr Wasser notwendig sein. Menschen, die aus medizinischen Gründen nur bestimmte Mengen zu sich nehmen dürfen, wird empfohlen, unbedingt das medizinische Fachpersonal im Hinblick auf die geeignete Flüssigkeitsmenge zu konsultieren.
  • Alkohol, Koffein und Zucker meiden.
  • Kleine Portionen dafür öfter am Tag als Mahlzeit essen. Nahrung mit hohem Proteingehalt meiden. Leicht verdauliche und fettarme Nahrungsmittel mit hohem Wassergehalt sind empfehlenswert.

Liste der öffentlichen Trinkbrunnen in Linz

Karte mit öffentlichen Trinkbrunnen in Linz

Linz zu Fuß-Karte Erste Linzer Fußwege-Karte, die das Wegenetz für Fußgänger*innen und wichtige Stellen wie Trinkbrunnen, für den Fußverkehr sichtbar macht.

  • Nach dem Wohlbefinden von Familienangehörigen, Bekannten, Nachbar*innen und im speziellen älteren oder Risikogruppen angehörenden Menschen erkundigen. Sicherstellen, dass diese genug Wasser zu sich nehmen.
  • Das Gespräch mit Familienangehörigen über Hitzewellen suchen. Gemeinsam Lösungen finden.
  • Kontakt halten: aktiv auf Verwandte und Bekannte zugehen, die in eine Risikogruppe fallen. Menschen aus Risikogruppen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ältere oder kranke Menschen täglich besuchen oder kontaktieren.
  • Die Auswirkung auf die Thermoregulation des Körpers und dessen Wasserhaushalt von Medikamenten medizinisch abklären.
  • Einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen. Der Umgang mit Hitze-Notfällen wird dort erlernt.
  • Risiken durch Hitze kennenlernen. Symptome von hitzebedingter körperlicher Belastung erkennen können: Erschöpfung, Flüssigkeitsmangel, Sonnenstich, Schwindel, Kreislaufkollaps oder Hitzeschlag.
  • Auf Tiere und insbesondere auf Haustiere achten.

  • Während einer Hitzeperiode kann es erforderlich sein, häufigere medizinische Kontrollen durchzuführen. 
  • Bei chronischen Leiden oder der Einnahme von Medikamenten vom medizinischen Fachpersonal beraten lassen.
  • Medikamente entsprechend der Packungsbeilage lagern. Die Packungsbeilage gibt Aufschluss über die zulässigen Temperaturen.
  • Bestimmte Medikamente beeinflussen die Wärmeregulation des Körpers. Zu diesen Medikamenten zählen Diuretika (Entwässerungsmittel), Benzodiazepine (Schlaf verursachende und stark betäubende Mittel), Sedativa (Beruhigungsmittel), Betarezeptorenblocker (oft als Kombinationspräparat mit Diuretika oder anderen blutdrucksenkenden Substanzen).
  • Bestimmte Medikamente zeigen Wechselwirkung mit der Sonne. Sie bewirken Lichtempfindlichkeit der Haut. Zu ihnen zählen gewisse Antibiotika, Antirheumatika, harntreibende Medikamente, Herzmedikamente aber auch natürliche Präparate wie das Johanniskraut. Auch bei diesen Medikamenten die Packungsbeilage beachten.

  • Hitzetelefon: Über den richtigen Umgang mit Hitze berät das Hitzetelefon österreichweit gratis unter Tel. 0800 880 800. Weitere Informationen bietet die Hitzetelefon-Homepage des Sozialministeriums.
  • Gesundheitshotline: Bei akuten Beschwerden durch Hitze steht die Gesundheitshotline Tel. 1450 beratend zur Seite. Weitere Informationen bietet die Homepage der Sozialversicherung.

Hitzenotfallplan

In Linz wird es in Zukunft mehr Hitze-Wellen geben. Eine Hitze-Welle sind mehrere heiße Tage hintereinander. Die heißen Tage werden häufiger auftreten und die Temperaturen an einem heißen Tag höher sein als heute.

Als vorbeugende Maßnahme entwickelt die Stadt Linz deshalb derzeit einen Hitzenotfallplan. Die darin enthaltenen Maßnahmen sollen ermöglichen, hitzebedingte und UV-bedingte Erkrankungen und Todesfälle durch Prävention zu vermeiden. Dabei darf es weder gesundheitliche, soziale noch kulturelle Barrieren geben und der Plan muss mit den Zielen des Klimaschutzes und der Klimawandelanpassung im Einklang stehen. Jede Maßnahme wird den verantwortlichen Stellen, Institutionen, Organisationen und Einrichtungen zugeordnet.

Diese Schritte folgen nun:

  • Vulnerable Personengruppen identifizieren
  • Hitzewarnsystem implementieren
  • Kühlzentren identifizieren 
  • „Stadtplan kühler Orte“ entwickeln 
  • Relevante Akteur*innen vernetzen
  • Bevölkerung und relevante Stakeholder*innen partizipativ einbinden und informieren
  • Hitzenotfallplan inkl. Kommunikationskonzept und Monitoringsystem entwickeln

Mit dem Hitzenotfallplan wird eine der dreißig Aktionen aus dem im Linzer Gemeinderat beschlossenen Aktionsprogramm zum Klimawandelanpassungskonzept Zukunft Linz umgesetzt.

Chatbot ELLI

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