Europäisches Klimabündnis
Das überparteiliche Klimabündnis („Bündnis der europäischen Städte und der indigenen Völker Amazoniens für den Schutz des Regenwaldes, des Klimas und des Lebens der Menschheit“) ist eine globale Partnerschaft zum Schutz des Weltklimas. Es wurde 1990 in Frankfurt am Main gegründet und verbindet als das weltweit größte Städtenetzwerk mittlerweile über 1.700 Gemeinden und Städte in 26 europäischen Staaten mit indigenen Völkern am Oberen Rio Negro in Brasilien.
Die Stadt Linz ist Gründungsmitgliedskommune des Klimabündnisses und hat im Bereich des Klimaschutzes bereits zahlreiche Maßnahmen gesetzt. So konnte beispielsweise schon vor der Jahrtausendwende alleine bei der Linzer Schwerindustrie eine Reduktion der CO2-Emissionen um mehr als eine halbe Million Tonnen pro Jahr erreicht werden. Die vielen weiteren Klimaschutzmaßnahmen der Stadt Linz sind im Bereich Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Energie ersichtlich.
Auf Anregung des Klimabündnisses beschloss die Stadt Linz einen Tropenholzverzicht: Dadurch soll der Zerstörung der tropischen Regenwälder Einhalt geboten werden, weil diese eine zusätzliche Gefahr für das Weltklima bedeutet. Weiters hat sich die Stadt Linz verpflichtet auf die Verwendung von PVC, anderer halogenhaltiger Kunststoffe sowie halogenierter Kohlenwasserstoffe zu verzichten. Dies trägt zum Erhalt der Ozonschicht der Erde bei und stellt somit ebenfalls eine wichtige Klimaschutzmaßnahme dar.
Das Klimabündnis sieht sich grundsätzlich einer sozial ausgewogenen, ökologischen Denk- und Lebensweise verpflichtet. Die wesentlichen Ziele bestehen in der Reduktion klimaschädlicher Treibhausgasemissionen in Europa mittels Umsetzung lokaler Klimaschutzmaßnahmen sowie im Erhalt des Regenwaldes in Südamerika durch Unterstützung der indigenen Partnerinnen und Partner. Das Klimabündnis arbeitet eng mit der COICA, dem Dachverband der indigenen Organisationen des Amazonasgebietes, zusammen. Die COICA bündelt Forderungen und Interessen der indigenen Bevölkerung.
Die Leitung des Klimabündnisses obliegt einem international zusammengesetzten Vorstand, während die Koordinierung der Europäischen Geschäftsstelle in Frankfurt am Main erfolgt. Diesem Vorstand gehört derzeit unter anderem auch die für Klima, Umwelt, Stadtgrün, Frauen und Bildung zuständige Linzer Stadträtin Frau Mag.a Eva Schobesberger an. Zusätzlich wurden das Klimabündnis-Büro in Brüssel sowie nationale und regionale Koordinationsstellen eingerichtet.
Einmal im Jahr findet eine internationale Jahreskonferenz samt Mitgliederversammlung statt – dort diskutieren die Mitglieder aktuelle Themen zum Klimaschutz und zur Organisation des Klimabündnisses, informieren sich über die neuesten Entwicklungen betreffend Klimawandel und berichten über Klimaschutzaktivitäten ihrer jeweiligen Kommune.