Xylobionte Organismen – Insekten

Vor allem die Larven diverser Käferarten nutzen Holz als Nahrungsquelle. Sie machen 95 % der Biomasse der auf Alt- und Totholz angewiesenen Wirbellosen aus. In Mitteleuropa sind über 2000 Käferarten bekannt, die an den Lebensraum „Holz“ im weiteren Sinne (Holz, Rinde, Bast, Baumpilze) gebunden sind. Die Vielfalt reicht von weit verbreiteten Borkenkäferarten, welche in naturbelassenen Wäldern stets Regulatoren und nie „Schädlinge“ sind bis hin zu Arten, die nur ganz alte Bäume besiedeln. Solche Spezialisten wie Alpenbock (Rosalia alpina), Hischkäfer (Lucanus cervus) und Lindenprachtkäfer (Scintillatrix rutilans) sind mittlerweile vom Aussterben bedroht. Über die Hälfte aller Holzkäferarten haben ganz spezielle Lebensansprüche; so sind zahlreiche Arten an Holz von starker Dimension gebunden und/oder auf Helligkeit und Sonneneinstrahlung ihres Lebensraumes angewiesen.

Allerdings sind nur wenige Insekten in der Lage, frisches Holz zu verdauen, weil die meisten Zellulose nicht abbauen können. Sie können Holz erst besiedeln, wenn im Vorfeld Bakterien und Pilze die potentielle Nahrung bereits aufgeschlossen haben.

Totholz spielt auch als Wohnraum für Insekten eine wichtige Rolle. Verschiedene Ameisenarten oder Wildbienen wie die Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea) legen ihre Nester in morschem Holz an.

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