Maria Peteani
geboren: 2.2.1888verstorben 28.7.1960
Maria Peteani, geb. Sauer, kam am 2. Februar 1888 in Prag zur Welt. Ihr Vater war Postrat. 1890 übersiedelte die Familie nach Linz, wo Maria die Bürgerschule und das Lyzeum besuchte. Mit 20 Jahren heiratete sie den Tenor Eugen von Peteani, Reichsritter von Steinberg, mit dem sie quer durch Europa reiste. Nach dessen unerwartetem Tod 1913, kehrte sie zu ihrer Mutter nach Linz zurück. Dort hielt sie sich bis 1920 als Zeichnerin über Wasser und gestaltete Titelblätter, Modezeichnungen sowie Exlibris. Schließlich begann sie mit dem Schreiben und erlangte dadurch einige Bekanntheit.
Im Verlauf ihrer Schriftstellerinnenkarriere schrieb sie fast 20 Romane. In diesen thematisierte sie unter anderem sozialkritisch die Situation der Frau, Frauenarbeitslosigkeit und Prostitution. Darüber hinaus verfasste sie etliche Hörspiele, lokale Artikelserien sowie eine große Anzahl von Erzählungen. Ferner schrieb sie für das „Wiener Tagblatt“, den „Getreuen Eckart“ und die „Deutsche Allgemeine Zeitung“.
Als sie nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten keinen lupenreinen Ariernachweis erbringen konnte - die Großeltern mütterlicherseits waren jüdisch - wurde sie 1940 mit strengem Schreibverbot belegt. Nach 1945 erreichte sie ihre Vorkriegsbekanntheit nicht mehr, und schrieb nur noch zwei Romane.
Maria Peteani starb am 28. Juli 1960.
An ihrem Wohnhaus in der Mozartstraße 26 erinnert eine Gedenktafel an sie. 1961 wurde die Linzer Peteanistraße nach ihr benannt.
Weiterführende Links:
Linzer Straßennamen - Peteanistraße