Equal Pay Day
Der Equal Pay Day markiert sozusagen jenen Tag, ab dem Frauen im Vergleich zu Männern bis Jahresende zwar nicht umsonst, aber „gratis“ arbeiten. Um auf diesen Einkommensunterschied hinzuweisen, wird die Initiative „Warum nicht gleich? Gleiche Bezahlung!“ der letzten Jahre fortgesetzt.
Aktuellen Berechnungen der Arbeiterkammer OÖ zufolge fällt der Equal Pay Day in Linz heuer auf Mittwoch, den 6. November 2024. Somit arbeiten Linzerinnen im Jahr 2024 (im Vergleich zu den Linzern) 56 Tage "gratis". Das entspricht einem Einkommensunterschied von 15,1% auf Basis ganzjähriger Vollzeiteinkommen. Oberösterreichweit liegt der Einkommensunterschied gar bei 20,7%.
Das Frauenbüro wird mittels einer Verteileraktion auf diese Diskriminierung aufmerksam machen. Zudem wird unser Spot wieder auf Infoscreen und verschiedenen Linzer Kinos ausgestrahlt.
Spot - Warum nicht gleich? Gleiche Bezahlung!
Das 30 Sekunden lange Video zeigt mittels „Matrjoschka“ (aus Holz gefertigte und bunt bemalte, ineinander schachtelbare, eiförmige russische Puppen mit Talisman-Charakter) wichtige Phasen der Entwicklung eines Mannes und einer Frau. Von der Geburt zur Grundschule, das Erwachsenwerden, gefolgt vom Hochschulabschluss und schließlich das Berufsleben. Beide wachsen im selben Umfeld auf, haben den gleichen Werdegang und dieselben Qualifikationen, dennoch bekommt die Frau am Ende 25 Prozent weniger Gehalt als der Mann. Nachdem die letzte Phase erreicht wurde, werden die Puppen in einen Karton gepackt und die Frauenpuppe wird mittels Stempel mit „-25%" gekennzeichnet.
Videodatei herunterladen / im Standard-Player ihres Gerätes abspielen (MP4, 5 MB) (neues Fenster)
Gehaltsrechner
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit - rechnen Sie mit dem Gehaltsrechner des Frauenministeriums:
Ursprung
Der "Tag für gleiche Bezahlung" hat seinen Ursprung in den USA. Der Equal Pay Day wurde dort 1966 durch das "National Committee on Pay Equity" (NCPE) ins Leben gerufen. Das NCPE ist ein Zusammenschluss von amerikanischen Frauen- und Bürgerrechtsorganisationen, von Gewerkschaften sowie religiösen und beruflichen Vereinigungen mit dem Ziel, auf die ungleiche Bezahlung zwischen Männern und Frauen hinzuweisen und die Lohnkluft zu beseitigen. 1963, als in den USA der Equal Pay Act (Gesetz zur gleichen Bezahlung) unterzeichnet wurde, verdienten Frauen im Schnitt nur 59 Cent im Vergleich zu Männern, die 1 Dollar erhielten. Alljährlich machen seit 1966 zehntausende Frauen und Männer in den USA am Equal Pay Day mit verschiedensten Aktionen auf den Lohnunterschied aufmerksam.