Henriette Haill

Henriette Haill

geboren: 27.6.1904
verstorben 22.2.1996

Henriette Haill, geb. Olzinger, wurde am 27. Juni 1904 in Linz geboren. Sie wuchs mit vier Geschwistern in ärmlichen Verhältnissen am Römerberg auf. Ihr Vater war Konditor. Nach dem Besuch von Volks- und Bürgerschule begann sie als Dienstmädchen und Hilfsarbeiterin in einer Waffelfabrik und in einer kleinen Metallfabrik in Linz zu arbeiten. Zwischendurch absolvierte sie auch eine Schneiderlehre. Mit 18 Jahren trat sie dem Kommunistischen Jugendverband bei und wurde 1924 Mitglied der Kommunistischen Partei.

Seit ihrer Jugend war sie literarisch tätig und widmete sie sich nun verstärkt dem Schreiben. Sie wurde zu einer produktiven Autorin. Ihr Gesamtwerk umfasst 1.500 Gedichte in Mundart und Hochsprache, sowie 44 Erzählungen. Drei Bücher von ihr sind zu ihren Lebzeiten erschienen. Anerkennung und Erfolg für ihr literarisches Werk blieben ihr in der Zwischenkriegszeit nicht zuletzt aufgrund ihres Engagements für den Kommunismus verwehrt. Nach dem Zweiten Weltkrieg erreichte sie eine gewisse Bekanntheit in der literarischen Öffentlichkeit des Raumes Linz-Mühlviertel. Sie war Mitglied der Mühlviertler Künstlergilde und des Stelzhamerbundes.

Henriette Haill verstarb am 22. Februar 1996 in Linz-Urfahr.

Seit den 1990er Jahren kam es zu einer Wiederentdeckung ihrer Werke samt nachträglicher Publikation.

2011 wurde der Linzer Henriette-Haill-Weg nach ihr benannt.
 

Weiterführende Links:

Linzer Straßennamen – Henriette-Haill-Weg

Stifterhaus – Henriette Haill

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