solarCity Pichling - Das Projekt
Die oberösterreichische Landeshauptstadt Linz hat mit der von der EU und dem Land Oberösterreich geförderten und von international anerkannten Architekten geplanten solarCity ein viel beachtetes Stadtentwicklungsprojekt realisiert. Die drei Eckpfeiler der Nachhaltigkeit Ökonomie, Ökologie und Soziales wurden gleichrangig und gleichzeitig berücksichtigt. Dies gelang nur durch eine vorbildliche Kooperation aller Beteiligten. Gemeinsam festgelegte Ziele und Inhalte des Projektes sowie eine zentrale Projektsteuerung gewährleisteten die erfolgreiche Umsetzung. Das Stadterweiterungsprojekt solarCity hat durch seinen ganzheitlichen Ansatz die Chance, ein Musterbeispiel für Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert zu werden.
solarCity im Laufe der Zeit
Das Buch zum Projekt mit dem Titel "solarCity Linz-Pichling - Nachhaltige Stadtentwicklung" ist Mitte 2008 im Springer Verlag erschienen.
Bei den einzelnen Navigationspunkten finden Sie Beiträge aus dem Buch zum Downloaden.
Projektvoraussetzungen
Der Tatsache der geradezu dramatischen ökologischen Entwicklung auf unserem Planeten bewusst, entschied sich die Linzer Stadtregierung unter Bürgermeister Franz Dobusch im Rahmen konkreter Projekte neue Wege zu erproben, um neue Lösungen zu entwickeln, aufzuzeigen und ihnen zum Durchbruch zu verhelfen – nicht nur in der Theorie, am Reißbrett und auf Computerausdrucken sondern in der Realität.
Weitere Gründe sich über den Wohnungsbau Gedanken zu machen, war die enorme Nachfrage an Wohnungen. Gesucht waren vor allem Mietwohnungen, die auch für Klein- und Mittelverdiener*innen erschwinglich waren. Die Zahl derer, die in Linz eine Wohnung suchten, wurde auf mehr als 12.000 geschätzt. Ebenso standen 178.000 Arbeitsplätzen knapp mehr als 200.000 Einwohner*innen gegenüber. Sprich ein Großteil der in Linz Beschäftigten lebt außerhalb der Stadtgrenzen Es galt also innerhalb der Stadt Wohnraum zu schaffen, um die Belastung des Berufsverkehrs zu verringern.
Die Planung und Erschließung neuer Siedlungsgebiete verlangte damals wie heute ein äußerst hohes Maß an Verantwortung. Aus dieser Überzeugung heraus arbeiten die Verantwortlichen der Stadt Linz an Lösungen, die für die Zukunft beispielhaft sein sollten und entschieden sich, am südlichen Stadtrand die Errichtung eines völlig neuen Stadtteils - den Seenbezirk Pichling - zu planen.
Die Wohnbaupolitik der 80er Jahre war an einem Punkt angelangt, wo es dringend neuer Perspektiven bedurfte und da kam der Seenbezirk Linz-Pichling als visionäre Idee mit neuen Chancen gerade rechtzeitig. In dem dünn besiedelten Gebiet mit verstreuten Einfamilienhäusern besaß die Stadt Linz große und vor allem zusammenhängende Grundstücke, die bisher als landwirtschaftliches Grünland gewidmet waren.