Sommerfeld Ebelsberg ist Fit4NEB
Die Stadt Linz und die ÖIR GmbH haben den Zuschlag für das FFG Projekt „Sommerfeld Ebelsberg – NEB-Quartiersentwicklung nachhaltig, ästhetisch, partizipativ!“ erhalten. Mit diesem New European Bauhaus-Projekt soll es gelingen, das Stadtentwicklungsgebiet Sommerfeld Ebelsberg anhand dieser gesamtstädtischen Ziele weiter zu entwickeln, um innerhalb einer Projektlaufzeit von 12 Monaten beispielgebende Maßnahmenbündel auf Basis eines NEB-Konzepts zu definieren.
Das bedeutet, dass basierend auf den bereits erfolgten Planungs- und Beteiligungsverfahren einerseits die gestalterischen, sozialen und ökologischen Entwicklungsprinzipien für das Gebiet gefasst werden und ein NEB-Qualitätssicherungsprozess aufgesetzt werden soll. Andererseits soll das Projekt dazu dienen, konkrete Umsetzungsprojekte zu konzipieren, die für eine Teilnahme in nationalen oder EU-Förderprogrammen geeignet sind.
Ziele und Innovationsgehalt
Das Quartier Sommerfeld Ebelsberg in Linz ist von Größe, Lage und Struktur sowie der Entwicklungsgeschichte prototypisch für die Vertiefung und Weiterentwicklung der vorliegenden Planungen als NEB-Quartier geeignet. Mit diesem Vorbereitungsprojekt soll es gelingen, die Grundprinzipien des New European Bauhaus für das Quartier Sommerfeld Ebelsberg regional angepasst zu übersetzen und zu operationalisieren.
Innovative Ansätze und Projektideen, die im Detail mit den Prozessbeteiligten sondiert und vertieft ausgearbeitet werden sollen, sind u.a.:
- Qualitätssicherungsverfahren und strategisch ausgerichtete Governance zur Umsetzung der gemeinsamen Vision und städtebaulich-baukulturellen Strategie gemäß NEB-Qualitätskriterien
- Durchgängiges Mixed Use Konzept mit funktionaler und sozialer Durchmischung sowie Sozialem Wohnbau mit NEB-Gestaltungsqualität
- Entwicklung eines klimaneutralen Quartiers Sommerfeld Ebelsberg mit nachhaltiger Energie-Konzeption in Bau und Betrieb, NEB-Gestaltungsqualität (mit Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen durch Holzbau).
- Etablierung einer Quartiers- und Nachbarschaftskultur mit Errichtung qualitätsvoller öffentlicher Freiräume mittels durchgängigem Gestaltungskonzept (Aufenthaltsqualitäten, Klimawandelanpassung, Zusammenspiel mit Veranstaltungsräumen als Treffpunkte, Förderung der Quartiers-Gemeinschaft, gezielt integrative/inklusive Kulturprojekte).
Interdisziplinäres Team
Die inhaltliche Leitung des Projekts liegt beim Team des Geschäftsbereichs PTU. Neben dem technischen und kaufmännischen Projektmanagement sowie der Organisation von Projektmeetings und -workshops, ist es verantwortlich für die Projektabrechnungen und das Reporting gegenüber dem Auftraggeber FFG und dem Bundesministerium für Klimaschutz (BMK). Eine enge Zusammenarbeit wird mit dem magistratsinternen Projekt Sommerfeld Ebelsberg sowie verschiedenen Dienststellen des Magistrats, der Unternehmensgruppe Linz (UGL) und anderen relevanten Partnern gewährleistet. Dies schließt auch die Koordination mit gemeinnützigen und gewerblichen Wohnbauträgern sowie dem Land Oberösterreich ein.
Seitens des Magistrats sind Kolleg*innen aus den Geschäftsbereichen Planung, Technik, Umwelt (insbesondere den Abteilungen Direktion, Mobilitätsplanung, Stadtklimatologie & Umwelt), Büro Stadtregierung (insbesondere der Abteilung Wirtschaft, Innovation, Klimaschutz & EU), Kultur & Bildung sowie dem Frauenbüro involviert. Projektpartner ist die ÖIR GmbH, die mit mehreren Mitarbeiter*innen vertreten ist.
Effizienz durch Lernen aus bestehenden Projekten
- Ergebnisse des kooperativen Verfahrens Sommerfeld Ebelsberg
- Ergebnisse des Städtebaulichen Wettbewerbs für den ersten Bauabschnitt
- Gestaltungshandbuch für den öffentlichen Raum
- Umweltverträglichkeitsuntersuchung für das Sommerfeld Ebelsberg
- Mobilitätskonzept Ebelsberg-Pichling
- Linzer Stadtstrategie 2022
- Stadtklimaanalyse Linz
- Klimaanpassungskonzept „Zukunft Linz“
- KlimaStadtLinz2030 (2023, Vorbereitung auf die EU-Mission)
- Linz mit Ambitio3xn (Öffentlich-öffentliche Kooperation für die klimaneutrale Stadt, derzeit in Bearbeitung)
- MakingPEDs, Forschungsprojekt im Rahmen der Driving Urban Transitions Partnership (derzeit in Bearbeitung)
- Klimaneutralitätskonzept für Linz (derzeit in Bearbeitung)
- Handlungsraumkonzept B1 (derzeit in Bearbeitung)
Folgendes Schema verdeutlicht Ansatzpunkte für eine nachhaltige Entwicklung des NEB-Quartiers Sommerfeld Ebelsberg
Kick-Off am 14.10.2024
Am 14.10.2024 fand der Kick-Off-Workshop zum Fit4NEB-Projekt statt. Geleitet wurde der Workshop von Kolleg*innen der ÖIR GmbH. Neben Verantwortlichen der im Projekt beteiligten Bauträger waren zudem Expert*innen des Magistrats Linz anwesend.
Eingangs wurden von Hannes Warmuth (BMK) und Christof Schremmer (ÖIR) die Bezüge vom Fit4NEB-Programm zum Projekt Sommerfeld Ebelsberg hergestellt. Anschließend gaben Anne Brack, Frauenbeauftragte der Stadt Linz, sowie PhD Johannes Horak, Abteilungsleiter der Abteilung Stadtklimatologie und Umwelt am Geschäftsbereich Planung, Technik, Umwelt, Einblicke in aktuelle und NEB-relevante Projekte und Strategien in Linz. Im zweiten Teil erarbeiteten die Anwesenden in einem Murmel Café Ideen für das künftige Areal Sommerfeld Ebelsberg.
Als nächster Schritt folgt ein vertiefender Visions-Workshop Ende November 2024 sowie ein Strategie-Workshop im Jänner 2025. Aus deren Ergebnissen werden dann Schwerpunkte erarbeitet, die im Rahmen von NEB-Förderprogrammen umgesetzt werden können.
Visions-Workshop am 20.11.2024
Am 20.11.2024 fand der Visions-Workshop unter Leitung der ÖIR GmbH im Alten Rathaus statt. Dieser baute auf den Ergebnissen des Kick-Off-Workshops auf.
Nach Begrüßung durch Stadtbaudirektor Hans-Martin Neumann und Christof Schremmer von der ÖIR GmbH hielt Gregor Wlitschko von der ARE Development einen Impuls-Vortrag zum "Village im Dritten", einem Stadtentwicklungsprojekt in Wien. Anschließend wurde die Gruppe auf drei "Marktstände" aufgeteilt, um Ideen zu verschiedenen Themenbereichen vertiefter diskutieren zu können. Nach einer kurzen Pause stellt die Landschaftsplanerin Carla Lo das Grünraum-Konzept für das Sommerfeld Ebelsberg vor. Im Anschluss folgt erneut eine "Marktstand"-Diskussionsrunde in kleinen Gruppen, ehe der Workshop mit einer Zusammenfassung aller Ideen beschlossen wurde.