Making PEDs
Der Einsatz von Simulationswerkzeugen im städtischen Kontext und in Verbindung mit webbasierten 2D- oder 3D-Visualisierungsanwendungen ist ein wertvolles Instrument für Entscheidungsträger*innen und Bürger*innen-Beteiligung. Wenn wir über die Verbesserung der Nachhaltigkeit des Gebäudebestands in gefährdeten Stadtvierteln sprechen, müssen innovative soziale und wirtschaftliche Modelle unter einer globalen Klimawandel-Perspektive in Betracht gezogen werden, wobei die Wechselwirkungen mit der Mobilität, der Kreislaufwirtschaft und den Mitgestaltungsprozessen mit Behörden und Bürger*innen berücksichtigt werden müssen.
Das Ziel des Making PEDs-Projekts ist es daher nicht nur, klimaneutrale PEDs zu erforschen und zu planen, sondern auch den Übergang in die Praxis zu erleichtern, indem digitale Zwillinge als Mittel zur Unterstützung von Entscheidungsfindungs- und partizipativen urbanen Transformationsprozessen bereitgestellt werden.
Mehr Informationen finden sich auf der offiziellen Seite des Making PEDs project.
Als Schlüsselelemente von PEDs wird sich die Forschung auf Bewertungsrahmen, 3D cityGML-basierte Methoden und Werkzeuge konzentrieren:
- Ganzheitliche Bewertung auf dem Weg zu klimaneutralen PEDs.
- Zuverlässige Vorhersage potenzieller Nachhaltigkeits- und Geschäftsszenarien für groß angelegte energetische Sanierungsmaßnahmen des Gebäudebestands.
- Auswirkungen von Bürger-Energie-Gemeinschaften.
- Die entwickelten digitalen Zwillinge und Modelle werden getestet und verfeinert, während sie Entscheidungsprozesse für die Erneuerung von vier Stadtteilen in Europa unterstützen, die auf Klimaneutralität abzielen und als Urban Living Labs fungieren, und zwar in den Städten Linz (Österreich), Civitavecchia-Rom (Italien), Palma (Spanien) und Bærum (Norwegen).
Symposium zum Thema
Linz ist an der COST Action CA19126 - "Positive Energy Districts European Network (PED-EU-NET)" beteiligt. Hierzu fand vom 02. bis 04. September 2024 ein Symposium zum Thema "Energising Neighbourhoods: Reflection, Dialogue and New Perspectives" in der Tabakfabrik Linz und der Post City statt. Das Abschlussevent der COST Action-Initiative lud sowohl Expert*innen zum Austausch als auch interessierte Bürger*innen zu einem Workshop ein. Details und Programm finden sich auf der Projektseite zur COST Action- Initiative.
Die offizielle Definition von PEDs lautet wie folgt: „Positive Energy Districts sind energieeffiziente und energieflexible städtische Gebiete oder Gruppen miteinander verbundener Gebäude, die Netto-Null-Treibhausgasemissionen erzeugen und aktiv eine jährliche lokale oder regionale Überschussproduktion an erneuerbarer Energie verwalten. Sie erfordern die Integration verschiedener Systeme und Infrastrukturen und die Interaktion zwischen den Gebäuden, den Nutzern und den regionalen Energie-, Mobilitäts- und IKT-Systemen, während gleichzeitig die Energieversorgung und ein gutes Leben für alle im Einklang mit sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Nachhaltigkeit sichergestellt wird“.
Die Durchführung von PEDs-Projekten wird von der DUT-Partnerschaft unterstützt. Die Driving Urban Transitions (DUT)-Partnerschaft ist ein zwischenstaatliches Forschungs- und Innovationsprogramm, das sich mit den wichtigsten Herausforderungen des städtischen Wandels befasst. Ihr Ziel ist es, ein Innovations-Ökosystem zu gestalten und zu fördern, so dass alle städtischen Akteure davon profitieren können. Durch Forschung und Innovation sowie den Aufbau von Kapazitäten befähigen sie städtische Akteure wie lokale Behörden und Gemeinden, Dienstleistungs- und Infrastrukturanbieter und natürlich die Bürger selbst, globale Strategien in lokales Handeln umzusetzen.