European Green Capital Award

Stadt Linz ist Bewerberin für die europäische Umwelthauptstadt 2026

Bereits in der Klimastrategie 2019 hat der Linzer Gemeinderat das Ziel beschlossen, sich um den Titel „European Green Capital Award“ zu bewerben. Mit dem Gemeinderatsbeschluss „Linz wird klimafreundliche Industriestadt- Leitlinie der Linzer Stadtregierung 2021-2027“ wurde daraufhin vom Gemeinderat Ende 2021 beschlossen, dass sich die Landeshauptstadt erstmals 2024 am Wettbewerb beteiligen wird.

Erste Teilnahme am Wettbewerb zur Umwelthauptstadt

Als Industriestadt mit dem Fokus auf Schwerindustrie Umwelthauptstadt zu werden, ist ein ambitioniertes Ziel. Diese Ambition verfolgt Linz und hat im April 2024 mit der Einreichung eines ausführlichen Bewerbungsformulars den ersten Schritt hierzu getan.  In diesem Bewerbungsformular mussten detaillierte vorgegebene Fragen in Bezug auf die sieben Indikatoren Luftqualität, Wasser, Biodiversität, Abfall- und Kreislaufwirtschaft, Lärm, Klimaschutz und Klimaanpassung umfangreich beantwortet werden. Im Mai erfolgte die offizielle Bestätigung, dass Linz als Bewerber-Stadt anerkannt ist.

Linz ist damit eine von neun Städten (darunter Riga, Guimarães, Cordoba, Heilbronn und Klagenfurt), die die erste Bewerbungsphase um den Titel als Europäische Umwelthauptstadt 2026 geschafft hat. Die Entscheidung über den Final-Einzug wird seitens EU-Kommission im Juli bekanntgegeben, im Oktober wird die Umwelthauptstadt 2026 in Valencia, der aktuellen Preisträgerin, gekürt.

So gut wie alle bisherigen Umwelthauptstädte mussten sich mehrmals bewerben, um den Titel tatsächlich zu erlangen. Sollte Linz dennoch bei einem ersten Anlauf den Titel erreichen können, wird für 2026 ein abwechslungsreiches Programm ausgearbeitet.

 

Beitritt „Covenant of Mayors“ und zum „Green City Accord“

Zu den zentralen Faktoren von Stadtentwicklung zählt Vernetzung, denn neben dem Zugang zu Forschungs- und Wissensnetzwerken wird Austausch auf gleicher Augenhöhe ermöglicht. Problemstellungen, aber auch Lösungen und Ziele gemeinsam diskutiert und erarbeitet, Erfahrungsberichte mit anderen Städten und Institutionen ausgetauscht und auch Überzeugungsarbeit auf höheren politischen Ebenen kann dadurch gemeinsam und in geballter Form erfolgen.

Auf EU-Ebene wird der Weg hin zur Klimaneutralität vom Covenant of Mayors begleitet, bei dem sich Mitglieder innerhalb der ersten zwei Jahre nach ihrem Beitritt einen Aktionsplan für nachhaltige Energie und Klima entwickeln müssen. Dieser Plan, den Linz somit erstmals 2026 vorweisen muss, zielt darauf ab, CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030, um mindestens 40 % zu senken und die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel zu erhöhen. Ebenfalls bindende Maßnahmen erfordert die Mitgliedschaft beim EU Green City Accord, dem Linz als erste Stadt in Österreich 2023 beitrat. Der Green City Accord ist eine von der EU initiierte Bewegung europäischer Städte, die sich für grünere, sauberere und gesündere Städte einsetzen. Ziel ist es, die Lebensqualität für alle Europäer*innen zu verbessern und die Umsetzung der einschlägigen EU-Umweltvorschriften zu beschleunigen.

Klimaarbeit in Linz

Die Linzer Klimastrategie 2019 hat den organisationalen Rahmen und die Basis für die Klimaarbeit in Linz geschaffen. Meilensteine hierzu sind bereits gesetzt: neben dem Klimawandelanpassungskonzept „Zukunft Linz“ (2023) wurde 2024 auch das Klimaneutralitätskonzept „Klimaneutrale Industriestadt Linz 2040“ beschlossen, so dass diese beiden Strategien die Rahmenbedingungen für die zukünftige Entwicklung der Stadt Linz setzen.

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Linz

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Das neu entwickelte City-Dashboard bietet Daten zu den Themen Stadtleben und Wirtschaft, Klima und Umwelt sowie Mobilität in der Stadt Linz.

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