Neue Eisenbahnbrücke: Start in die Verkehrszukunft

2021 war ein Ausnahmejahr. Nicht nur wegen des Kampfes gegen die Corona-Pandemie. Dieses Jahr stellt auch die Weichen zur nachhaltigen Lösung der Linzer Verkehrsprobleme. Denn mit der Eröffnung der neuen Eisenbahnbrücke am 28. August erfolgte der Start in die Verkehrszukunft. 

Diese Brücke ist für Linz mehr als eine Donauquerung. Sie ist auch ein Stahl gewordenes Symbol der gemeinsamen Offensive von Stadt und Land für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Sie macht die S-Bahn und neue Buslinien erst möglich und ist somit ein Zeichen dafür, dass sich Linz über die Parteigrenzen hinweg zum öffentlichen Verkehr bekennt.

Mit der Fertigstellung der neuen Eisenbahnbrücke ist auch beim motorisierten Individualverkehr eine Entspannung zu erwarten. Zudem erhalten Fußgänger und Radfahrer zu beiden Seiten je 4,5 Meter breite Bewegungsräume. Die Verkehrsfreigabe erfolgte am Montag, 30. August. 

Neue Eisenbahnbrücke erstrahlt in vollem Glanz

In den vergangenen drei Monaten wurde im Bereich der Fahrspuren für den Individualverkehr bzw. der zukünftigen Gleistrasse die Betonplatte mit entsprechender Feuchtigkeitsisolierung hergestellt und die erste Asphaltschicht aufgebracht. Zuletzt wurde an der Fertigstellung der so genannten Betonrandbalken gearbeitet, die als Abgrenzung zur Stahlkonstruktion sowie als Trennung zwischen Fahrbahn und zukünftiger Gleistrasse dienen. Im Vorfeld sind 600 Tonnen Stahl-Bewehrung in neun Lagen verlegt worden. In 7-Tage-Schichten erfolgte so die Komplettierung der Oberfläche.

Weiters erfolgte die Montage der Fahrbahnübergangskonstruktionen im Bereich der Widerlager und der tragenden Teile des beidseitig je 400 Meter langen Brückengeländers. Ebenso wurden insgesamt 84 Pollerleuchten, die mit LED-Licht auf die Fahrbahn strahlen, versetzt.

Unterhalb der Brücke, wo kein Sonnenlicht und keine Niederschläge zu verzeichnen sind, wurde eine Pflasterfläche mit großformatigen Betonsteinen hergestellt.

 

Was bisher geschah

In den ersten beiden Augustwochen erfoltgen auf der Brücke und bei den beidseitigen Straßenanschlüssen die restlichen Asphaltierungsarbeiten. Daran anschließend wurden die Bodenmarkierungen und aufgebracht und die Beschilderungen vorgenommen. Bei den Geh- und Radwegbereichen wurde der farbige Dünnschichtbelag hergestellt. Zuletzt erfolgte die Komplettierung der Beleuchtung, der Lichtsignalanlage an der Kreuzung Linke Brückenstraße/ Ferihumerstraße und der sonstigen technischen Einrichtungen.

Im Bereich der Balkone wurden Bänke aufgestellt, auf denen man sitzen und die Aussicht genießen kann.

Die frühere Manipulationsfläche, auf der das Zusammenbauen und die Vorbereitung der Brückenbögen zum Einschwimmen erfolgte, wurde begrünt und mit Bäumen bepflanzt. Zum Strom hin kommen kleine Buchten und Stiegenabgänge, um hier die Donau erleben zu können. Diese Flachwasserzonen werden nach gewässerökologischen Gesichtspunkten gestaltet

Zahlreiche LKW brachten im Vorfeld etwa 5.000 Tonnen Granit an den Uferbereich des 12.000 Quadratmeter großen künftigen Erholungsareals.

Diese Arbeiten im Bereich des Vormontageplatzes inkl. der Bepflanzungen werden bis in den Herbst andauern.

Neue Erholungsoase für Urfahr

Am Wasser werden in Urfahr im Bereich der ehemaligen Montagefläche breite Stufen angelegt, die zum gemütlichen Sitzen und Entspannen einladen. Kleine Schotterbuchten, Flachwasserzonen und so genannte Kurzbuhnen – das sind Vorsprünge, die ins Wasser ragen -  verlangsamen die Strömung und bieten so Wassertieren Rückzugsmöglichkeiten. Mit Beginn der Pflanzsaison im Oktober dieses Jahres werden zudem 35 Bäume, 55 Sträucher und rund 180 Stauden gepflanzt, die für Schatten und Sauerstoff sorgen. Bis zum Jahresende ist die Fertigstellung der Erholungsoase in Urfahr geplant.

Zahlen, Daten Fakten

  • Gesamtlänge der Brücke: 400 Meter
  • Breite der Brücke: 31,5 Meter mit Aufweitung im Bereich der Balkone auf 33,7 Meter
  • Max. Höhe über der Fahrbahn: ca. 14,5 Meter
  • Gesamtgewicht Brückentragwerk: 16.500 Tonnen
  • Gewicht Stahlkonstruktion: 8.400 Tonnen
  • 8.000 Stahlbeton
  • 1.650 Tonnen Bewehrungsstahl (Widerlager, Pfeiler, Betonplatte)
  • 45.000 Korrosionsschutz

Der Brückenbogen P2 (in der Mitte der Brücke) hat ein reines Stahlgewicht von 2.687 Tonnen.

Die Brückenbögen P1 und P3 haben ein reines Stahlgewicht von je 2.854 Tonnen.

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