Das Gölsdorf Areal
Zukunftsweisende Stadtentwicklung im Franckviertel
Im Franckviertel tut sich was: Entlang der Westbahnstrecke zwischen Ginzkey- und Füchselstraße soll künftig auf dem Gelände der ehemaligen ÖBB-Siedlung ein zukunftsweisendes Wohnareal entstehen. Das „Gölsdorf Areal“, ursprünglich in den 1920er und 1930er Jahren für Eisenbahner und ihre Familien gebaut, wird nun durch ein abgeschlossenes, innovatives kooperatives Verfahren in einen lebenswerten Stadtraum für alle Generationen entwickelt. Mit der vielfältigen Mischung aus Wohnraum, Gewerbe und Grünflächen entsteht ein lebendiges Quartier, das den heutigen Bedürfnissen der Bewohner*innen gerecht wird und zur Attraktivität des Franckviertels beiträgt. Das Projekt zeichnet sich besonders durch den Erhalt des bestehenden Baumbestands, die Entsiegelung von Flächen und die Erhöhung des Grünraums aus. Diese Entwicklung reiht sich ein neben dem Wimhölzel-Hinterland, dem Franck Kontor und dem Trinity Park, die ebenfalls das Gesicht des Viertels verändern und modernisieren.
Das Planungsteam unter der Leitung des Architekturbüros Kleboth und Dollnig, unterstützt von Expert*innen für Städtebau und einer Spezialistin für Freiraumplanung, präsentiert den Abschlussbericht als Grundlage für eine inspirierende städtebauliche Vision. Im „Gölsdorf Areal“ sollen vielfältige, hochwertige sowie leistbare Miet- und Eigentumswohnungen für Linzer*innen entstehen, die den Bedürfnissen aller Generationen gerecht werden und einen bedeutenden Beitrag zur sozialen und urbanen Entwicklung der Stadt leisten. Im nächsten Jahr sollen die planerischen Voraussetzungen mit dem Beschluss des Bebauungs- und Flächenwidmungsplans geschaffen werden. Der Beginn der Abbrucharbeiten ist für 2026 vorgesehen. Das städtebauliche Projekt wird durch die städtische GWG und einem Joint Venture besteht aus den Partnern STRABAG Real Estate GmbH und der Quatra Projektentwicklungs GmbH umgesetzt.
Mit einer Fläche von rund 28.000 Quadratmetern und 249 Wohnungen erstreckt sich das Areal entlang der Westbahnstrecke im Franckviertel. Das Grundstück wurde 2021 im Zuge eines Bieterverfahrens durch die ÖBB verkauft. Die Wohngebäude, die nicht mehr den zeitgemäßen Standards wie Barrierefreiheit und Wärmedämmung entsprechen, sollen abgerissen werden.
Das kooperative Planungsverfahren, das als Grundlage für die künftige Änderung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans dient, ermöglicht es, gemeinsam mit Architekt*innen, Verkehrsplaner*innen, Grünraumplaner*innen sowie Vertreter*innen der Eigentümer und der Stadtplanung ein innovatives Bebauungskonzept zu entwickeln. Dieses Konzept zielt darauf ab, eine vielfältige und moderne Wohn- und Mischnutzung zu fördern und dabei einen lebendigen und qualitätsvollen Stadtteil zu entwickeln.
Symbolbild: Der qualitätsvolle öffentliche Raum soll ein Treffpunkt für das gesamte Franckviertel sein, Arkaden bieten witterungsgeschützte Treffpunkte und dritte Orte für alle. Das Rendering ist ein Symbolbild und zeigt wie eine künftige Architektur und Gestaltung aussehen könnte.
Eigenschaften des Gölsdorf Areals
Vielfältiges Wohnraumangebot und flexible Gestaltung prägen das Projekt. Es entstehen Wohnungen, Büros, Geschäftsflächen, ein Kindergarten sowie diverse Dienstleistungsflächen. Dabei soll auch zukünftig im Wohnviertel ein Großteil geförderter Wohnbau umgesetzt werden. Zusätzlich streben die Projektpartner eine vielfältige Durchmischung von Eigentums- und Mietwohnungen an.
Die Absiedelung der bestehenden Mieter*innen in der ehemaligen ÖBB-Siedlung ist bereits im Gange. Derzeit leben noch 44 Mieter*innen dort, mit denen die städtische GWG kontinuierlich in Kontakt steht. Im Rahmen dieses Prozesses wurde zwischen der Mieter*innen-Initiative sowie ihren Sprecher*innen und den beiden anderen Partnern der GWG, STRABAG Real Estate und IFA, eine Einigung erzielt. Das vereinbarte Modell orientiert sich am Sozialplan für das Wimhölzel-Hinterland und sichert den Mieter*innen Vorrang bei der Vergabe von GWG-Wohnungen. Die GWG bietet den betroffenen Mieter*innen zusätzlich die bewährte und mittlerweile übliche Übersiedlungshilfe an.
Die Stadt Linz verfolgt das Ziel, hochwertigen und nachhaltigen Stadtraum zu schaffen. Insbesondere entlang der Bahntrasse bieten sich in den nächsten Jahren zahlreiche Gelegenheiten, die Qualitäten der Linzer Kernstadt zu erweitern. Entlang der Eisenbahntrasse in Linz reihen sich bereits realisierte und geplante Hochpunkte wie der Wissensturm, Post-City, der Terminal Tower, der Luxtower, die Tanzenden Türme, Trinity Park, die Hochhäuser der Grünen Mitte und das Swietelsky-Hochhaus. Diese Gebäude bilden eine markante städtebauliche Achse, die das Stadtbild prägt. Die beiden geplanten Hochhäuser im „Gölsdorf Areal“ sollen dieses Ensemble ergänzen und weiter stärken.
Durch die geplante vielfältige Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Leben wird das Konzept der Stadt der kurzen Wege umgesetzt. Dies fördert nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Nachhaltigkeit. Um dem Anspruch, lebendige und qualitätsvolle Stadtteile zu entwickeln, gerecht zu werden, wird auch die soziale Infrastruktur mitgedacht. So ist beispielsweise ein städtischer Kindergarten im „Gölsdorf Areal“ geplant, der den Bedürfnissen der Familien vor Ort entgegenkommt.
Im Franckviertel entsteht mit dem Gölsdorf Areal ein neues, lebenswertes Wohnviertel, das besonders durch seine großzügigen Grün- und Gemeinschaftsflächen überzeugt. Als Vorzeigequartier wird das Gölsdorf Areal Platz für soziale Treffpunkte schaffen. Durch die geplante Bebauung, die sich von der bestehenden Bebauung absetzt, wird der neue Stadtteil großzügige Grünflächen und damit mehr Raum zum Wohlfühlen bieten. Insgesamt werden die Grünflächen um 2.000 Quadratmeter erweitert, was die Lebensqualität im Wohnviertel weiter steigert.
Geplant sind unter anderem Spiel- und Sportflächen, Hochbeete für gemeinsames Gärtnern, schattige Bereiche und verschiedene Freiflächen, welche den Bewohner*innen, der Nachbarschaft sowie der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Ein besonderes Highlight ist der alte Baumbestand, der fast vollständig erhalten bleibt und das Viertel prägen wird.
Das Gölsdorf Areal in Linz wird sich durch seinen einzigartigen öffentlichen Raum auszeichnen. Das gesamte Stadtquartier soll den Fußgänger*innen und Radfahrer*innen zur Verfügung stehen. Alle Parkplätze sind unterirdisch angelegt, wodurch sowohl bestehende als auch neue Bewohner*innen von einer Reduktion der Immissionsbelastung durch Parksuchverkehr profitieren. Dies schafft eine sichere Umgebung, insbesondere für Kinder, und ermöglicht einen Ausblick auf Parkanlagen statt auf Parkplatzflächen.
Ein zentraler Baustein des Projekts ist die Sammelgarage mit zwei Untergeschossen, die dazu beiträgt, die Bodenversiegelung zu minimieren. Etwa 50% der Grundstücksfläche bleiben nicht unterbaut, um Grünflächen nachhaltig zu fördern.
Der Plan zeigt die künftigen Elemente im Gölsdorf Areal.
Die nächsten Schritte
Im kommenden Jahr werden die planerischen Voraussetzungen durch den Beschluss des Bebauungs- und Flächenwidmungsplans geschaffen. Die Ergebnisse des kooperatives Planungsverfahrens bilden die Grundlage für das ambitionierte und zukunftsweisende Projekt, in dem die städtebaulichen Rahmenbedingungen formuliert wurden.
Die Abbrucharbeiten für die bestehenden Wohnanlagen sind für das Jahr 2026 geplant. Im Gölsdorf Areal sollen künftig über 600 Wohnungen entstehen. Die Fertigstellung ist für das den Zeitraum 2030 bzw. 2031 avisiert.
Die Gesamtfläche des Grünraums, der nicht versiegelt oder unterbaut ist, wird von etwa 13.000 m² auf ca. 15.000 m² erhöht, was einer Zunahme um 2.000 m² entspricht.