Neue Firmenzentrale für MIC in Linz
Die Firma MIC customs solutions ist der weltweit führende Anbieter für globale Zoll- und Trade-Compliance-Softwarelösungen. Sie hat ihren Hauptsitz in Linz, verfügt weltweit über acht Standorte. Das heißt, über 700 Kund*innen in mehr als 55 Ländern auf sechs Kontinenten wenden die MIC Zoll- und Trade-Compliance-Software an. 2021 wurde von etwa 400 Mitarbeiter*innen ein Umsatz von circa 50 Millionen Euro generiert. Da aufgrund des Wachstums die aktuelle Firmenzentrale an der Hafenstraße aus allen Nähten platzt, errichtet der Software-Spezialist an der Ecke Lederergasse / Köglstraße einen neuen Firmensitz.
Ein Hauptaugenmerk der Bauweise liegt auf Nachhaltigkeit. Dabei wird auf Holz-/Hybrid-Bauweise, nachhaltige Baumaterialien, eine großflächige Photovoltaikanlage sowie Dachbegrünung gesetzt. Auf fünf oberirdischen Geschoßen und zwei Tiefgeschoßen entstehen Platz für bis zu 500 Mitarbeiter*innen und rund 190 PKW-Parkplätze. Die Fertigstellung ist im letzten Quartal 2024 geplant.
Die Firma MIC customs solutions mit derzeitigem Standort an der Hafenstraße 24a plant aufgrund des Wachstums ein Bauprojekt für ein neues Firmengebäude. Dazu wurde am Standort Lederergasse 78 von der BH-Beteiligungs GmbH eine Fläche der ehemaligen Fa. Kamleitner & Kraupa (Wildverarbeitung) erworben. Das neue moderne Headquarter beurteilte der Beirat für Stadtgestaltung bereits 2021 positiv.
Die Liegenschaft an der Ecke Lederergasse 78 / Köglstraße 1 ist im Flächenwidmungsplan Linz Nr. 4 als Bauland / Betriebsbaugebiet gewidmet, die Errichtung eines Büro- und Verwaltungsgebäudes wurde für zulässig erklärt. Das kompakte Betriebsbaugebiet erstreckt sich zwischen den ehemaligen Bahngleisen und der Petzoldstraße.
MIC als Teil der Digitalen Meile von Linz
Von der Donaulände über die Hafenstraße bis hin zur Industriezeile erstreckt sich die Linzer Digitale Meile, ein Zusammenschluss von namhaften in der Stadt ansässigen IT- und Softwareunternehmen. Mittlerweile haben sich mehr als 112 IT-Unternehmen mit knapp 3.000 Mitarbeiter*innen hier angesiedelt. Linz entwickelte sich über die Jahre zu einem Top-Standort für weltweit agierende IT-Unternehmen. Die Standortinitiative „Digital Mile“ mit Leitunternehmen wie der Firma MIC sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Linzer Wirtschaft. Im März 2019 gegründet, verfolgt die Initiative das Ziel, Know-how und Talente in der Software-Branche zu bündeln sowie gemeinsam Linz als Standort für begehrte IT-Fachkräfte noch attraktiver zu gestalten. Um der schnell wachsenden Industrie 4.0 dort auch genügend Raum zur Entfaltung zu bieten, hat die Linzer Städtebauliche Kommission bereits Konzepte zu den Arealen um die Hafenstraße, den Schlachthof Linz sowie die Petzoldstraße vorgelegt.
Rendering der neuen MIC-Firmenzentrale
Besonderheiten der neuen Firmenzentrale
Auf rund 10.000 Quadratmetern Gesamtfläche errichtet die MIC customs solutions nun an der Lederergasse 78 ihren neuen Firmensitz. Eine nachhaltige Bauweise, wie bspw. eine Holz-/Hybridlösung, eine Photovoltaik-Anlage und Dachbegrünung sind in der Errichtung ein wesentlicher Faktor. Mit dem neuen Bürogebäude soll ein jährliches Mitarbeiter*innen-Wachstum von 10 bis 15 Prozent ermöglicht werden und – in Kombination mit dem Home-Office-Angebot – das Wachsen auf bis zu 500 Mitarbeiter*innen.
Eine Tiefgarage bietet eine Kapazität von circa 190 Pkw-Parkplätzen, die teilweise mit E-Ladestation ausgestattet werden. Auch etwa 50 Fahrradabstellplätze sind vorgesehen.
Grundkonzeption des Gebäudes ist es, eine Vielzahl an unterschiedlichem Raumvarianten zu schaffen und so das passende Angebot für die verschiedenen Arbeitssituationen zu bieten. Sei es für konzentrierte Einzelarbeit, für Teamarbeit, für Besprechungen in größerem Rahmen, für Videokonferenzen oder für kreative Arbeitsprozesse.
Aufgrund der in der der MIC aktuell geltenden Möglichkeit, 40 Prozent der Arbeitszeit im Home-Office zu leisten, werden keine fixen Arbeitsplätze zugewiesen. Vielmehr besteht eine abgegrenzte Zone im Gebäude, in welcher Plätze über ein Buchungssystem reserviert werden können. So soll sichergestellt werden, dass der Teamzusammenhalt gefördert bzw. die Zusammenarbeit im Team optimal ermöglicht wird. Alle Mitarbeiter*innen verfügen über die notwendige Hardware wie einen Laptop und dem dazugehörigen Zubehör. Diese können in absperrbaren Spinden deponiert werden.
In den beiden Untergeschoßen werden Tiefgaragenplätze geschaffen. Eine ausreichende Versorgung mit E-Parkplätzen in der Tiefgarage ist das Ziel. Darüber hinaus wird es dort Fahrradabstellplätze geben, um auch das sichere Abstellen teurer Fahrräder zu ermöglichen. Weitere Fahrradabstellplätze sind im Bereich des Haupteinganges im Erdgeschoss vorgesehen.
Im Erdgeschoss versorgt ein externer Pächter die MIC-Mitarbeiter*innen mit gastronomischen Angeboten. Darüber hinaus stehen Fitnessgeräte zum sportlichen Ausgleich zur Verfügung. Die betriebliche Gesundheit soll aber gleichzeitig mit einem ausgiebigen Sportangebot am Abend (z.B. Yoga mit externem Trainer) gefördert werden.
Neben der Fitnesszone besteht ein eigener abgeschlossener Raum für die externe arbeitsmedizinische Betreuung. Ferner wird dieser Raum für das Angebot von wöchentlichen Massagen bereitgestellt.
Abgerundet wird das Erdgeschoss mit einer Ruhezone, die nach der Idee einer Bibliothek, ruhiges und konzentriertes Arbeiten ermöglich soll.
In den Obergeschossen 1 bis 3 befinden sich einzelne Arbeitsplätze, die in buchbaren 12er-Arbeitszonen angeordnet sind. Um eine Rücken-an-Rücken-Sitzen zu vermeiden, ergab sich die Idee diese durch Möblierung in 6er-Zonen zu trennen. Mit höhenverstellbaren Tischen wird dem durchgehenden Sitzen entgegenwirkt und Größenunterschiede ausgeglichen. Weitere Räumlichkeiten in den Obergeschoßen erfüllen ihre Funktion als Konferenz-, Videotelefonie- oder Gemeinschaftsräume:
Besprechungsräume: klassische Besprechungsräume, aber auch Besprechungsräume, die die Mischform Arbeiten vom Büro und Home-Office technisch gut unterstützen (Stichwort Hybrid Working).
Fokusräume: Kürzere Nutzungsdauer, um selbst ungestört zu sein bzw. für Telefonkonferenzen oder Abstimmungen in kleinen Teams.
Kreativräume: Besprechungsräume, die aufgrund ihrer Möblierung ein kreatives Umfeld schaffen, so zum Beispiel eher einem Wohnzimmer ähneln oder Platz für agile Arbeitsweisen schaffen. Auch ein „Working Cafe“ sowie Küchen pro Geschoss sind vorgesehen.
Größere Meetings und MIC-interne Schulungen finden im Dachgeschoss ihren Platz. Weitere drei Kreativräume dienen der Zusammenarbeit von längerer Dauer. Ziel besteht dabei darin, dass diese leicht umbaubar sind und somit flexibel den kreativen Prozess unterstützen. Eine Dachterrasse, die den Mitarbeiter*innen zugänglich gemacht wird, rundet das Gebäude in seinem Aufbau und Erscheinungsbild ab.
Dachbegrünung auf dem neuen MIC-Firmengebäude