Air Quality Data in 2012; The Comparison of Cities and Regions in Europe
(Luftgütevergleich österreichischer und europäischer Städte und Regionen 2012)
Am Städtevergleich 2012 nahmen 12 österreichische und 38 sonstige europäische Städte und Regionen teil. Ziel war es unter anderem die Entwicklung der Luftschadstoff-Immissionen in Europa seit 1992 zu verfolgen und gleichzeitig zu ermitteln, wo in einzelnen Regionen die Probleme liegen und wo sich die Stadt Linz bezüglich der Luftqualität positionieren kann.
Air Quality Data in 2012 (deutsch und englisch) (PDF | 2,09 MB)
Schwefeldioxid (SO2)
Für die Luftschadstoffkomponente Schwefeldioxid (SO2) ist erkennbar, dass die einzelnen Städte und Regionen nunmehr in ihren Belastungen nicht mehr sehr weit auseinander liegen. Die Zeit der großen Abnahmen der SO2-Luftbelastungen in den Städten der ehemaligen DDR, wie sie in den 90er-Jahren beobachtet wurden, ist vorbei. Die dort nunmehr registrierten Konzentrationen des Jahresdurchschnittes entsprechen auch dort weitgehend dem europäischen Mittelfeld. Einige wenige untersuchte Städte und Regionen in Europa weisen allerdings noch immer wesentlich höhere Belastungen auf als dies im Allgemeinen sonst der Fall ist.
Höchstbelastete Regionen für Schwefeldioxid im Jahr 2012: Athen, Budapest, Mannheim, Rotter-dam, Thessaloniki, Warschau.
Feinstaub (PM10)
Bei der Jahresdurchschnittsbelastung des Feinstaubes (PM10) sind nach wie vor große Unterschiede unter den verglichenen Städten und Regionen gegeben.
Höchstbelastete Regionen für Feinstaub im Jahr 2012: Athen, Barcelona, Graz, Lyon, Mailand, Riga, Thessaloniki, Warschau, Zagreb.
Stickstoffmonoxid (NO)
Die beobachtete Jahresdurchschnittsbelastung der einzelnen Regionen ist überaus unterschiedlich.
Höchstbelastete Regionen für Stickstoffmonoxid im Jahr 2012: Graz, Hamburg, Lyon, Riga, Stuttgart, Wiesbaden.
Stickstoffdioxid (NO2)
Die registrierten Konzentrationsbereiche an Stickstoffdioxid (NO2) bewegten sich im Jahresdurchschnitt 2012 in den verglichenen Regionen in relativ ähnlichen Größenordnungen. Einige Städte weisen jedoch deutlich höhere Belastungen auf.
Höchstbelastete Regionen für Stickstoffdioxid im Jahr 2012: Barcelona, Berlin, Frankfurt, Graz, Hamburg, Karlsruhe, London, Lyon, Mannheim, Mailand, München, Riga, Stuttgart, Wiesbaden.
Kohlenmonoxid (CO)
Die Belastungstendenz an Kohlenmonoxid (CO) ist in den einzelnen Regionen im Wesentlichen gleich bleibend. Die gemessenen Konzentrationen sind ebenfalls nicht sehr unterschiedlich. CO ist – ähnlich wie das SO2 - für die Luftgüte kein wirkliches Problem mehr.
Höchstbelastete Regionen für Kohlenmonoxid im Jahr 2012: Athen, Mailand.
Positionierung der Stadt Linz
Zusammengefasst bedeutet der Luftgütevergleich für die Positionierung der Stadt Linz Folgendes (Basis: Jahresmittelwerte 2012):
*) allerdings auf einem insgesamt sehr niedrigen Niveau!
Textversion der Tabellen-Grafik (HTML | 1 KB)
Grob gesprochen liegt in Linz das Belastungsniveau der Langzeitbelastungen bereits so niedrig, dass seit einigen Jahren nur geringe Änderungen zu verzeichnen sind. Meteorologische Besonderheiten können bereits die Jahresbelastung stark beeinflussen. Verbesserungen bei den Schadstoffausstößen einzelner Emittenten lassen sich daher nur durch längere Zeitreihen nachweisen. Problematisch ist in diesem Zusammenhang auch der ständig steigende Kraftfahrzeugverkehr, der einen Teil der Emissionsverbesserungen bei anderen Emittentengruppen wieder wettmacht.
Bei Spitzenbelastungen (zum Beispiel maximale Tagesmittelwerte) nimmt Linz keine negativ herausragende Stellung mehr ein (dies gilt national als auch international).
Die einzigen Kurzzeitbelastungen, die schon seit Jahren Probleme machen, sind – wie in vielen anderen Regionen und Städten auch – die immer wieder auftretenden Überschreitungen des Tagesgrenzwertes für Feinstaub (PM10).
Diese haben sich seit 2001 wie folgt entwickelt (inklusive dem Jahr 2013):
Die relativ starken Schwankungen sind durch die unterschiedlichen meteorologischen Verhältnisse in den einzelnen Jahren bedingt. In der längerfristigen Tendenz zeigt sich jedoch eine leichte Abnahme der Überschreitungstage.