Staubniederschlagsuntersuchungen Linz 1990/91
In den Jahren 1990/91 wurden umfangreiche Staubniederschlagsuntersuchungen durchgeführt. An 93 Probenahmestandorten wurden monatliche Staubniederschlagsproben in Bechern gesammelt (Staubniederschlagsbestimmung nach Bergerhoff). Die gesammelte Staubniederschlagsmenge wurde gewogen.
Die gewonnenen Staubniederschlagsproben wurden für jeden Probenahmepunkt zu Halbjahresproben (Winterhalbjahr und Sommerhalbjahr) vereinigt und auf folgende Inhaltsstoffe analysiert:
Leichtmetalle:
Calcium, Magnesium, Kalium, Natrium, Aluminium
Schwermetalle:
Eisen, Mangan, Barium, Zink, Blei, Vanadium, Chrom, Nickel, Kupfer, Cadmium
Anmerkung:
Quecksilber wurde auf Grund des hohen Aufwandes für die Analyse nicht bestimmt
Sonstige Kationen:
Ammonium
Anionen:
Chlorid, Nitrat, Sulfat, Fluorid, Phosphat
Ergebnisse:
Gegenüber den Siebziger- und Achtziger-Jahren zeigte sich wiederum ein Trend zur Abnahme der Staubniederschlagsmengen, allerdings gegenüber der vorangegangenen Messung 1988 nur geringfügig. In unmittelbarer Umgebung der Großindustrie wurde der Grenzwert für den Staubniederschlag (210 mg Staub pro m² und Tag) überschritten. In weiterer Entfernung von der Industrie traten diesbezüglichen keine Grenzwertüberschreitungen mehr auf.
Anzahl mit Überschreitungen | Winter | Sommer |
---|---|---|
Staubniederschlag-Grenzwertes von 210 mg/(m².a) | 8 | 18 |
Blei-Niederschlagsgrenzwertes von 0,1 mg/(m².a) | 15 | 12 |
Cadmium-Niederschlagsgrenzwertes1 von 0,002 mg/(m².a) | 6 | 26 |
Gesamtanzahl Stationen: 93
Auf Grund der Staubanalysen und der Verteilung der Inhaltsstoffe im Stadtgebiet von Linz konnten für eine Vielzahl von Inhaltsstoffen Hauptverursacher ermittelt werden. Gerade bei Eisen und Eisenbegleitstoffen war eine deutliche Zuordnung zu verschiedenen Anlagen der eisenverarbeitenden Industrie möglich.