Smart City
Energiemanagement und Energieeffizienz
Die Stadt Linz setzt sich mit dem Projekt „Smart City“ dafür ein, im neuen Stadtteil moderne Technologien für ein intelligentes Energiemanagement zu implementieren, um hier eine nachhaltige Steigerung der Energieeffizienz zu ermöglichen. Die Planung dafür hat die Linz AG (neues Fenster) übernommen.
Smart Light
Beispielgebend für das besondere Augenmerk auf die Energieeffizienz ist, dass die neue Beleuchtung der Park- und aller sonstigen Außenanlagen samt den Zufahrts- und Zugangsbereichen in der Grünen Mitte Linz durch innovative LED-Leuchtmittel realisiert werden soll. Die Vorteile dieser neuen Leuchttechnik sind: eine besonders lange Lebensdauer, ein geringer Wartungsaufwand und sehr geringe Energieverbrauchswerte bei hoher Leuchtintensität. Durch eine adaptive Lichtsteuerung kann bedarfsorientiert die Intensität der Beleuchtung geregelt werden.
Smart Information
In Sachen innovatives und intelligentes Energiemanagement und Energieeffizienz wird für alle BewohnerInnen der Grünen Mitte Linz von der Linz AG kostenlos ein Energie-Informations-System - kurz E.I.S - angeboten. In allen Gebäuden des neuen Stadtteils werden die dafür benötigten Smart Meter von der Linz AG installiert. Auf diese Weise kann sich jede BewohnerIn für ihre Wohneinheit - zu jeder Zeit am eigenen PC einen Überblick über die die Jahres-, Monats-, Tages- und Viertelstunden-Werte ihres individuellen Wärme- und Stromverbrauchs verschaffen. Studien haben gezeigt, dass die Selbstkontrolle der PrivatkundInnen einen nachhaltigen Beitrag zur Energieeinsparung von bis zu 30 Prozent mit sich bringen kann.
Der Schutz der wohnungs- bzw. verbraucherbezogenen Daten gegenüber Dritten wird dabei von der Linz AG garantiert. Datenaufzeichnungen werden nur über ausdrücklichen Kundenauftrag angeboten.
Für die einzelnen Wohnungsgenossenschaften wird im Projekt ein online Energie-Buchhaltungs-System - kurz E.B.S - umgesetzt. Damit werden den einzelnen Wohnungsgenossenschaften für ihre jeweilige Gebäudeeinheit Wärme-, Strom- und Wasserdaten von der Linz AG online visualisiert. Die Gesamtverbrauchsübersicht pro Gebäudeeinheit bietet Transparenz für den direkten Verbrauchsvergleich der einzelnen Objekte und dient als Basis für den Aufbau eines Objekt-Benchmark-Systems.
Dieses Benchmark-System stellt dabei die Grundlage für künftige Sanierungsplanungen dar und ist ein Kontrollsystem für die Effektivität von umgesetzten Investments. Das objektbezogene Energie-Informationssystem bietet außerdem den Wohnungsgenossenschaften einen raschen und nachhaltigen Schutz vor erhöhten Verbräuchen. Beispielsweise können aus einem abrupten Anstieg Wasserverbrauchswerte unmittelbare Rückschlüsse auf undichte Wasserleitungen sehr zeitnah gewonnen werden.
Dadurch wird zum einen eine prompte Reparatur ermöglicht. Zum anderen können unnötige Folgeschäden und -kosten für die Mieter minimiert werden.
Datenschutz wird den Wohnungsgenossenschaften für die gebäudebezogenen Daten von der Linz AG garantiert.
Die „Smart Information“ beschränkt sich aber nicht nur auf die Umsetzung als reines Energie-Verbrauchsdaten-Informationssystem, sondern dient den BewohnerInnen auch als genereller Informationsträger. Via TV-Info-Kanal können sich die BewohnerInnen der Grüne Mitte Linz nicht nur über ihre Verbrauchsdaten, sondern auch über sonst wichtige Neuigkeiten und Informationen von Ihren Wohnungsgenossenschaften und der Linz AG auf dem Laufenden halten.
Die Visualisierung der Verbrauchsdaten erfolgt auf dem TV-Info-Kanal der LIWEST Kabelmedien GmbH (www.liwest.at) (neues Fenster).
Neben den individuellen Kundeninformationen wird von der Linz AG als Teil der „Unternehmensgruppe Linz“ auch ein „Black-Board-Informationssystem“ als Pilotprojekt gestartet.
Dabei werden in den Stiegenhäusern an gut sichtbaren Stellen elektronische Anzeigetafeln angebracht. Über diese sogenannten „Black-Boards“ werden die BewohnerInnen etwa über aktuelle Neuigkeiten von ihrer Wohnungsgesellschaft oder der Stadt Linz informiert bzw. erhalten sie von der Linz AG aufbereitete Informationen, wie etwa Fahrplanauskünfte für die öffentlichen Verkehrsmittel.
Der Probebetrieb wird im neuen Stadtteil vorerst auf die Gebäude der städtischen Wohnungsgesellschaft GWG beschränkt sein. Im Erfolgsfall ist jedoch geplant, dass solche „Black-Board-Informationssysteme“ allen anderen Wohnungsgenossenschaften angeboten werden und darüber hinaus in ganz Linz, und zwar vor allem in öffentlichen Gebäuden, also etwa in Schulen, Krankenhäusern, Ämtern etc. installiert werden.
Smart Energy
Zum Projekt der „Smart City“ gehört auch die Inanspruchnahme jener modernen Technologien, die einen nachhaltigen Ressourceneinsatz bedeuten, also die Einbindung erneuerbarer Energieträger.
So werden auf einigen Dächern in der Grünen Mitte Linz seitens der Wohnungsgenossenschaften Solaranlagen installiert, die der Warmwasseraufbereitung dienen. Ziel ist es, die Solarthermie mit der Linz AG Fernwärmeversorgung zu kombinieren und den Anteil an erneuerbarer Wärme in den Wohnungen zu erhöhen. Zusätzlich werden Photovoltaikanlagen auf den betreffenden Dächern montiert, um den benötigten Strom für die gesamte Warmwasser-Versorgung in den einzelnen Objekten selbst zu erzeugen.
Informationen über den aktuell aus den Solaranlagen gewonnenen Wärme- und Stromenergieanteil sollen den BewohnerInnen über das „Black-Board-Informationssystem“ visuell bereitgestellt werden.
Smart Mobility
Nicht zuletzt ist auch die Forcierung von Elektro-Fahrzeugen ein erklärtes Ziel der Linzer Stadtpolitik. Der neue Stadtteil soll demnach eine Vorreiterrolle in punkto Elektro-Mobilität einnehmen und kann somit auch in dieser Hinsicht als Vorzeigeprojekt für zukünftige Linzer Wohnbauvorhaben fungieren.
Das Konzept der „Smart City“ zeigt sich bei der Grünen Mitte Linz nicht nur in der Bereitstellung modernster Technologien und der neuesten und hochwertigen Steuerungs- und Informationssysteme samt Multimediaverkabelungen sowie im Einsatz erneuerbarer Energieträger, sondern ebenso in der Bereitstellung von E-Ladestationen. So wurde hier auf die Möglichkeit zur Errichtung von E-Ladestationen vom Typ ´WallBOX´ bereits in der Planungsphase Rücksicht genommen.
Da die Marktdurchdringung mit E-Fahrzeugen noch am Beginn steht, erfolgt die bauliche Umsetzung in zwei Schritten:
Beim Bau der Tiefgaragen werden zunächst die erforderlichen Leerverrohrungen für die Ladespots und die Verteilerkästen hergestellt. Im Bedarfsfall kann damit für die Bewohner der Grünen Mitte Linz ein rascher und flexibler Ausbau mit E-Ladestationen gewährleistet werden. Im Endausbau könnten so auf jedem einzelnen Tiefgaragenstellplatz je eine Stromtankstelle - in Summe also etwa 700 Ladespots - zur Verfügung stehen!