Zur Institutsgeschichte
Schon kurz nach dem 2. Weltkrieg, 1947, wurde im Linzer Gemeinderat der Beschluss gefasst, innerhalb des damaligen Jugendamtes eine Erziehungsberatungsstelle einzurichten. Anfang 1948 wurde dieses Vorhaben realisiert.
Obwohl sich die gesellschaftlichen Bedingungen - und damit zum Teil natürlich auch die Beratungsinhalte - seitdem grundlegend gewandelt haben, hat die kommunale Beratungsstelle ihre Bedeutung über die Jahrzehnte hinweg beibehalten und ist heute gefragter denn je.
Allzu leicht geraten familiäre Strukturen heutzutage unter Druck, die Scheidungsraten sind hoch, Kinder und Jugendliche müssen oft mit schnell wechselnden Lebensverhältnissen zu Rande kommen. Leistungsanforderungen auf der einen, Konsumzwang auf der anderen Seite tun ihr Übriges, und schnell sind Kinder wie Eltern einmal „außer Tritt“.
In vielen Fällen war und ist die Familienberatungsstelle der Stadt Linz dann erste Anlaufstelle für Probleme in diesem Bereich.
Chronologie der Entwicklung
1947 | Beschluss des Gemeinderates zur Errichtung einer Erziehungsberatungsstelle |
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1948 | Gründung - anfangs ein Beratungsnachmittag pro Woche durch einen als Mittelschullehrer tätigen Psychologen |
seit 1949 | Laufender Ausbau und Erweiterung der Einrichtung, Aufnahme von Dr. Wilhelm Türscherl, dem späteren Institutsleiter, als hauptamtlicher Psychologe |
1951 | ein zweiter Psychologe wird als Erziehungsberater angestellt |
1953 | Errichtung einer Heilpädagogischen Ambulanz, Koppelung mit der erweiterten Erziehungsberatungsstelle im "Institut für Erziehungshilfe", noch räumlich getrennt Personal: 3 Psychologen, 2 pädagogisch-psychologische Fachkräfte, 2 Schreibkräfte |
1958 | Zusätzliche Einrichtung einer Eheberatungsstelle im Institut, Sprechstunden einmal wöchentlich |
1961 | Unterbringung des "Instituts für Erziehungsberatung" inkl. der Heilpädagogischen Ambulanz im damals neu errichteten "Jugendwohlfahrtshaus" in der Anastasius Grün-Straße |
1966 | Übernahme der Leitung durch Dr. Karl Bauer-Debois, dem späteren Direktor der Sozialakademie des Landes Oberösterreich. |
1971 | Dr. Karl Lenhart übernimmt die Leitung des Instituts |
1974 | Einrichtung der Familienplanung und der Beratung in sozialen Belangen nach dem damals neuen Familienberatungsförderungsgesetz. Umbenennung in "Institut für Familien- und Jugendberatung" |
1989 | Dr. Alfred Klinglmair wechselt vom langjährigen Mitarbeiter des Instituts zum Leiter des Amtes für Jugend und Familie |
Nov. 1991 | Mag. Dr. Harald Karlinger übernimmt die Leitung des Instituts |
1996 | Organisatorische Angliederung des neu erbauten ersten städtischen Eltern- Kind-Zentrums in Ebelsberg-Ennsfeld an das Institut |
Feb. 1998 | 50-Jahr Feier und Fachtagung "Soziale Empfindsamkeit" im neu renovierten "Alten Rathaus" der Stadt Linz |
Sep. 1999 | Umwandlung der angeschlossenen Familienplanungsstelle in eine First Love-Ambulanz im Allgemeinen Krankenhaus Linz |
Dez. 1999/ Anfang 2000 | Übersiedelung des Instituts von der Anastasius Grün-Straße in die Pfarrgasse 7 (renoviertes Rathausgeviert) |
2004 | Eröffnung des organisatorisch an das Institut angegliederten Familienzentrums in der „Solar City“ Pichling |
2004/2005 | Im Zuge der Strukturreform des Magistrats Lösung aus dem Amt für Jugend und Familie und organisatorische Übernahme der Einrichtung durch die Kinder- und Jugendservices Linz. Gleichzeitige Angliederung des städtischen Mutter-Kind-Hauses an die Abteilung |
Nov. 2005 | Übersiedelung des Instituts von der Pfarrgasse in das adaptierte Haus Rudolfstraße 18 (ehemaliges Rathaus von Urfahr), gemeinsam mit der Direktion der Kinder- und Jugendservices |
Feb. 2008 | 60-Jahr Feier und Fachtagung „Schöne Neue Kinderwelt“ im Alten Rathaus der Stadt Linz |
Juli 2016 | Mag.a Barbara Spranger übernimmt die Leitung des Instituts |
Juni 2018 | 70-Jahr Feier und Fachtagung "Die erschöpfte Familie" im Alten Rathaus der Stadt Linz |
Mai 2023 | Eröffnung der Außenstelle Ebelsberg |