A7-Halbanschluss Auhof soll im Herbst 2019 in Bau gehen Markante Verkehrsentlastung des Universitätsviertels
Zu den wichtigsten Linzer Verkehrsprojekten zählt der A7-Halbanschluss Auhof. Die zweite Autobahnanbindung des Stadtteils Dornach-Auhof mit Auf- und Abfahrtsrampen von und aus Richtung Stadtzentrum wird für eine spürbare Entlastung der BewohnerInnen des Universitätsviertels sorgen. Vor allem der auf der Altenberger Straße fließende Durchzugsverkehr verringert sich deutlich. Die Anschlussstelle verbessert die Erreichbarkeit der expandierenden Johannes Kepler Universität und ihres Science Parks ebenso wie die Zufahrt zum Schulzentrum Auhof. Das Projekt der ASFINAG befindet sich derzeit in einer Schlüsselphase. Nachdem 2016 das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie klargestellt hatte, dass keine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich ist, konnte der Antrag auf Genehmigung nach dem Bundesstraßengesetz erfolgen. Der Abschluss des Verfahrens wird für Ende 2017 erwartet. Parallel dazu laufen beim Linzer Magistrat die Genehmigungsverfahren nach dem Wasserrechts-, Naturschutz- und Forstgesetz. Die entsprechenden Bescheide können erst unmittelbar nach dem Vorliegen des Bescheides des Verkehrsministeriums erlassen werden. Jeweils ein Drittel der voraussichtlichen Errichtungskosten von zirka 16 Millionen Euro (exkl. Steuern) sollen gemäß einem derzeit entstehenden Finanzierungsübereinkommen die Stadt Linz, das Land Oberösterreich sowie die ASFINAG tragen. Der Projektbetreiber rechnet mit einem Baustart im Herbst 2019. Die Verkehrsfreigabe könnte dann Ende 2020 erfolgen.
„Die Umsetzung dieses wichtigen Stadtentwicklungsprojekts rückt in greifbare Nähe. Durch das deutlich verringerte Verkehrsaufkommen verbessert sich die Lebensqualität im Stadtteil Dornach-Auhof entscheidend“, freut sich Bürgermeister Klaus Luger auf die planmäßige Projektrealisierung.
Infrastrukturstadtrat Markus Hein sieht eine klassische Win-Win-Situation: „Weniger Verkehrsbelastung und eine deutlich verbesserte Verkehrsanbindung der zukunftsorientierten Johannes Kepler Universität sprechen klar für einen neuen Autobahn-Halbanschluss. Der vor längere Zeit ventilierte Vollanschluss wäre kontraproduktiv. Durch den Pendlerverkehr aus dem Mühlviertel würde der Verkehr in der Altenberger Straße nicht verringert werden.“
Mehr als 7.000 Fahrzeuge pro Tag erwartet
Den neuen Autobahn-Halbanschluss werden täglich gemäß Verkehrsprognosen mehr als 7.000 Fahrzeuge frequentieren. Das Verkehrsaufkommen soll in beiden Richtungen etwa gleich groß sein.
3,4 Kilometer Anschlussstraßen und Rampen
Für den Halbanschluss entstehen Straßen und Rampen mit einer Gesamtlänge von zirka 3,4 Kilometern. Die Auf- und Abfahrtsrampen nahe dem Koglerweg führen zu einer als Kreisverkehr ausgelegten Kreuzung mit der Altenberger Straße. Auch über die Prager Bundesstraße wird die Anschlussstelle erreichbar sein. Von den neuen Verkehrswegen müssen zirka 1,2 Kilometer von der Stadt Linz, 1,3 Kilometer vom Land Oberösterreich und 900 Meter vom Bund erhalten werden.
Foto: Planung, Technik und Umwelt, Pertlwieser
14.000 Quadratmeter Aufforstungsfläche als Ersatz für verlorenes Grünland
Für den Autobahn-Halbanschluss erwirbt die ASFINAG von 20 GrundstückseigentümerInnen zirka 74.000 Quadratmeter. Als Ausgleich für die Rodung von Begleitgehölzen im Bereich der neuen Rampen erfolgt die Aufforstung von etwa 14.000 Quadratmetern. Alleine 12.000 Quadratmeter entfallen auf eine neue Waldfläche.
Stadt Linz setze sich seit 20 Jahren für neuen Autobahnanschluss ein
Bereits vor zwei Jahrzehnten erkannte die Stadt Linz die Bedeutung einer direkten Anbindung des Stadtteils Auhof an die A7 und gab zusätzlich zu internen Planungen mehrere Studien in Auftrag. 2009 stand ein Vollanschluss zur Diskussion, der jedoch durch den Pendlerverkehr die angestrebte Verkehrsentlastung der Altenberger Straße konterkariert hätte. 2014 kam es zum Abschluss eines Vertrages für eine Drittelfinanzierung durch ASFINAG, Land Oberösterreich und Stadt Linz. Diese Vereinbarung muss nun – aufgrund einer Projektkostenerhöhung – neu gefasst werden. Diese Projektkostenerhöhung resultiert aus notwendigen Adaptierungen aufgrund von Änderungen des technischen Regelwerks (RVS) sowie der Berücksichtigung der Umlegung einer Gashochdruckleitung und den Mehraufwänden durch die gestreckte Projektierungsdauer. Zudem haben sich zusätzliche Kosten im Rahmen der Grundeinlöse und der Rückwidmung von Liegenschaften im Projektgebiet, sowie einer dynamischen Grundpreisentwicklung aufgrund der Baurandlage ergeben.
Auch in der Neufassung des Finanzierungsvertrags für das aktuelle Projekt wird der ursprüngliche Finanzierungsschlüssel einer Drittelfinanzierung enthalten sein.
(Informationsunterlage zur Pressekonferenz von Bürgermeister Klaus Luger und Infrastrukturstadtrat Markus Hein zum Thema „Fortschritte bei der Projektentwicklung des A7-Halbanschlusses Auhof“)
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