Sanierung des Mona Lisa Tunnels im Finale Countdown bis zur Fertigstellung läuft
Die Arbeiten zur Sanierung des Mona-Lisa-Tunnels in Linz befinden sich bereits im Endspurt. Ein Zeichen dafür ist auch ein sogenanntes Lichtfest am Donnerstag, 17. August. Ab 16 Uhr wird dabei - ähnlich wie bei einem Richtfest an einem Gebäude - in Entsprechung einer alten Tradition der Tunnelbauer bzw. Bergleute der Abschluss einer entscheidenden Bauetappe gefeiert.
Zudem werden die Lichtanlagen der 775 Meter langen Tunnelverbindung der Umfahrung Ebelsberg eingeschaltet und so auch „auf Herz und Nieren“ getestet. So wird die Funktionsfähigkeit von mehr als 100 Lampen mit einem Anschlusswert von zusammen mehr als 7.000 Watt überprüft.
Am „Lichtfest“ nehmen neben den bauausführenden Firmen Repräsentanten der Stadt Linz, voran Bürgermeister Klaus Luger und Mobilitätsreferent Vizebürgermeister Mag. Martin Hajart sowie des Geschäftsbereichs Gebäudemanagement unter Leitung von Ing. Mag. Peter Ilchmann, weiters Vorstandsdirektor i. V. Mag. Robert Eckmair, Markt Corporates-Chef in der RLB OÖ, teil.
„Mit der Erneuerung der gesamten Beleuchtung ist ein wichtiger Teil der Sanierung der Energie- und Sicherheitsstromversorgung im Tunnel abgeschlossen. Mit einem Investitionsvolumen von 10 Millionen Euro nähert sich das derzeit größte aktuelle Bauvorhaben der Stadt Linz zügig seiner Fertigstellung. Allein die Tatsache, dass im Zuge der gesamten Sanierung 90.000 Meter Kabel verlegt werden, verdeutlicht die Dimension dieses Projekts“, betont Bürgermeister Klaus Luger.
„Ich möchte mich bei der Bevölkerung im Linzer Süden für die Verkehrsbeeinträchtigungen entschuldigen und mich gleichzeitig für die Disziplin und Geduld während der Tunnelsperre bedanken. Die so dringend erforderlichen Sanierungsmaßnahmen im Mona-Lisa-Tunnel waren alternativlos und auch nicht mehr weiter aufschiebbar. Die Beleuchtung ebenso wie die gesamte Ausstattung des sanierten Mona-Lisa-Tunnels wird nun wieder den gesetzlichen Vorschriften sowie allen Kriterien der Sicherheit und der Nachhaltigkeit entsprechen“, betont Mobilitätsreferent Vizebürgermeister Mag. Martin Hajart. „In nicht mehr allzu langer Zeit wird diese neuralgische Verkehrsverbindung für die Bewohnerinnen und Bewohner des Linzer Südens wieder in vollem Umfang passierbar sein.“
Tunnelbeleuchtung mit modernster Technik
Die Innenbeleuchtung des Mona-Lisa-Tunnels wird künftig mit einem mittleren Anschlusswert von 40 W pro Beleuchtungskörper betrieben werden. Die gesamte Tunnelbeleuchtung basiert auf modernster energieeffizienter LED-Technik.
Die Energieversorgung der Beleuchtung sowie nahezu des gesamten Tunnels soll zudem über eine Photovoltaik-Anlage erfolgen, die am südöstlichen Tunnelportal errichtet wird. Das gesamte Energiemanagement des Mona-Lisa-Tunnels soll somit autark betreiben werden, sprich in höchstem Grade dem Ziel der Nachhaltigkeit entsprechen.
In Summe besteht die Durchfahrtsbeleuchtung aus 101 Stück Beleuchtungskörpern „LED Standard“. Dazu kommen bei den Tunneleinfahrten 55 weitere LED-Lampen.
16 Stunden pro Tag wurde und wird im Tunnel gearbeitet; Foto: Stadt Linz
Beleuchtung kann gedimmt und so den herrschenden Lichtverhältnissen angepasst werden
Eine weitere Eigenschaft der neuen LED-Beleuchtung ist, dass sie gedimmt werden kann: So richtet sich zum Beispiel die Lichtintensität bei den Tunnel-Einfahrten nach dem jeweils vorherrschenden Tageslicht. Ist es draußen heller, wird auch die Beleuchtung in der Tunneleinfahrt verstärkt.
Die bisherige Beleuchtung wurde noch mit einer Stufenschaltung betrieben. Sie konnte nur komplett ein- und ausgeschaltet bzw. auf die Hälfte reduziert werden.
Durch die nun mögliche Dimmung wird die Blendwirkung bei der Einfahrt zur Sicherheit der Lenker*innen auf ein Mindestmaß reduziert. In Korrelation mit der jeweiligen Tageslichtintensität liefert auch die Photovoltaikanlage, je heller es ist, desto mehr Strom, sodass sich ähnlich wie bei kommunizierenden Gefäßen jeweils die Menge der eingespeicherten und abgegebenen Energie ausgleicht.
Sicher und nachhaltig
„Die Beleuchtung des sanierten Mona-Lisa-Tunnels entspricht somit nicht nur den gesetzlichen Vorschriften, sondern auch allen Kriterien der Sicherheit und der Nachhaltigkeit“, so Mobilitätsreferent Vizebürgermeister Mag. Martin Hajart.
Den technischen Standard und die Modernität der neuen Tunnelbeleuchtung zeigt ein Blick auf ihre Vorteile:
Wesentliche Energieeinsparung
So beträgt die Energieeinsparung gegenüber der bisher installierten Beleuchtung bis zu 50 Prozent. Es wird weißes Licht mit sehr guten Farbwiedergabewerten eingesetzt, was die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer*innen beträchtlich erhöht.
Längere Lebensdauer
Die Lebensdauer ist mit mehr als 80.000 Stunden deutlich höher als bei der bisher eingesetzten Beleuchtung.
Die Beleuchtung ist zudem äußerst wartungsfreundlich. Im Gegensatz zu vorher ist beim Ausfall von einzelnen Dioden kein Totalaustausch der Beleuchtungskörper mehr notwendig – früher mussten die ganzen defekten Lampen weggeworfen werden. Die Beleuchtung entspricht also weit mehr als früher den Prinzipien der Nachhaltigkeit.
Durch ihr Edelstahlgehäuse sind die Lampen nicht nur sehr langlebig, sondern über leicht zu öffnende Schnellverschlüsse sehr wartungsfreundlich.
Im Gegensatz zur früheren veralteten Technik besteht nun eine hohe Verfügbarkeitsgarantie von Ersatzteilen über viele Jahre hinweg.
Countdown zur Fertigstellung läuft
Auch sonst sind die Arbeiten der Tunnelsanierung bereits weit fortgeschritten bzw. teilweise schon im Finale, sodass einer plangemäßen Fertigstellung nichts mehr im Wege steht.
Arbeit an sieben Tagen die Woche
In den vergangenen Wochen und Monaten wurde in an sieben Tagen die Woche zu je 16 Stunden gearbeitet. Bis zu 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren bei jeder Witterung unterwegs. Die Modernisierung der Stromversorgung und Energieverteilung ist fast vollständig abgeschlossen und befindet sich derzeit in einem Teststadium. Auch die Arbeiten an den Erdungs- und Blitzschutzanlagen nähern sich bereits dem Ende.
Die lufttechnischen Anlagen sind zu 75 Prozent erneuert und umfassen eine Tunnellüftung mit Überwachungseinrichtungen, um die Luftverhältnisse im Tunnel zu messen und eine Raumbelüftung mit Klimaanlagen in den Betriebsräumen. Noch im Laufe dieser Woche wird diesbezüglich der Probebetrieb aufgenommen.
Technik und Manpower im Rahmen der Sanierung; Foto: Stadt Linz
Moderne Hochdruck-Sprühnebelanlage
Eines der technischen Glanzstücke der Tunnelsanierung, die Hochdruck-Sprühnebelanlage (HDWNA) von der Firma AQUASYS, ist bereits fast betriebsbereit. Ebenso befinden sich die erneuerten Informations- und Kommunikationsanlagen wie Notrufeinrichtung, Funkanlage, Lautsprecheranlage und Brandmeldeeinrichtung bereits in der Inbetriebsetzungsphase.
Des Weiteren wird nun auch die Tunnelbetriebssteuerung fertig gestellt.
Auch Außenarbeiten und Entwässerung weit fortgeschritten
Die Umbauarbeiten im Bereich des Tunnels und im erweiterten Vorportalbereich Ost und West sind abgeschlossen.
Die Abwasseranlagen werden Ende August fertiggestellt und in Betrieb genommen.
Fahrbahnerneuerung und Tunnelbeschichtung
Außerdem wird die Erneuerung der Fahrbahn zwischen der Kreuzung Umfahrungsstraße Ebelsberg – Lunzerstraße und Westportal sowie der Fahrbahn im Kreuzungsbereich Umfahrungsstraße Ebelsberg – Traundorfer Straße bis Ende August abgeschlossen sein, inklusive Feinbelag und Straßenmarkierungen. Die Beschichtungsarbeiten der Tunnelwände sind voll im Gange und werden rechtzeitig bis zur Verkehrsfreigabe vollendet.
(Informationsunterlage zur Presseführung mit Bürgermeister Klaus Luger und Mobilitätsreferent Vizebürgermeister Mag. Martin Hajart anlässlich des „Lichtfests“ im Mona-Lisa-Tunnel)
Weitere Gesprächspartner*innen:
Dir. Ing. Mag. Peter Ilchmann, Direktor des Geschäftsbereichs Gebäudemanagement und Tiefbau der Stadt Linz
Vorstandsdirektor-Stv. Mag. Robert Eckmair, Markt Corporates-Chef in der RLB OÖ
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