Gestaltungsbeirat: Grünes Licht für Neunutzung Kapuzinerkloster und erneute Vorlage von Schlossberg-Rolltreppe Vizebürgermeister Hein: „Kapuzinerkloster ist schönes Beispiel, wie Verbindung von Vergangenheit und Zukunft gelingen kann“
Der Beirat für Stadtgestaltung tagte kürzlich zum 179. Mal und diskutierte unter anderem das Projekt „Rolltreppe auf Schlossberg“ sowie die Neunutzung des Kapuzinerklosters in der Kapuzinerstraße.
Das erste im Gestaltungsbeirat betrachtete Projekt sieht zur zusätzlichen Erschließung des Schlossberges eine Errichtung eines Aufzuges und einer Rolltreppe vor. Durch die Verlängerung des bestehenden Personenliftes um sieben Meter nach unten auf das Niveau des Tummelplatzes soll ein neuer barrierefreier Zugang zum Schlossmuseum entstehen. Fernerhin sieht die Planung eine Rolltreppe vom Tummelplatz bis zum Südflügel des Schlosses vor. Die Rolltreppe orientiert sich in Form und Lage an der historischen Holzbrücke, die bis ins Jahr 1800 zwischen Schloss und Landhaus bestand.
In seiner Beurteilung des Projektes hat sich der Gestaltungsbereit auf eine erneute Vorlage verständigt, vor der mehrere Punkte bei der Rolltreppe geklärt werden müssen, wie etwa die Geräuschentwicklung der Rolltreppe und wie mit dem Raum unterhalb umgegangen wird. Zudem soll geklärt werden, wie die Treppe im Freien funktioniert und ob es noch andere Zugänge zum Schloss gäbe. Die Erweiterung des bestehenden Aufzuges fand vor allem durch die relativ geringfügigen Eingriffe in die historische Bausubstanz großen Anklang im Gestaltungsbeirat.
„Ich stehe der geplanten Rolltreppe auf das Schloss und der Erweiterung des Aufzuges grundsätzlich nicht entgegen. Die Beurteilung des Gestaltungsbeirates ist aber sehr wichtig, um in diesem Entwicklungsprozess das bestmögliche Ergebnis herauszuholen. Nur so kann die Verbindung zwischen Alt und Neu gelingen“, ist Infrastrukturreferent Vizebürgermeister Markus Hein überzeugt.
Am zweiten Sitzungstag beurteilte der Gestaltungsbeirat das Projekt „Neunutzung des Kapuzinerklosters“ nach erneuten Überarbeitungen positiv und gibt damit grünes Licht für die Einreichphase. „Wir vertrauen darauf, dass das Projekt einen guten Weg geht und wollen es nun in die Einreichphase entlassen“, berichtet Beiratsmitglied DI Evelyn Rudnicki.
„Es ist außerordentlich wichtig, dass dieses Projekt sorgfältig behandelt wird, da es für die Entwicklung des gesamten Stadtviertels wegweisend ist. Daher freue ich mich über die Entscheidung des Gestaltungsbeirates und begrüße es, dass hier für alle Beteiligten die beste Lösung erreicht werden will“, meint Vizebürgermeister Markus Hein.
Das profanisierte Kapuzinerkloster in Linz soll neu als Bürogebäude genutzt werden, wobei die ursprünglichen Gebäude erhalten bleiben. Im Inneren wird die Klosteranlage mit Bürozellen und Besprechungszonen adaptiert, im Kirchengebäude selbst sind Gastronomie, sowie Besprechungsbereiche vorgesehen.
Der Beirat für Stadtgestaltung der Stadt Linz besteht aus den vier international renommierten ArchitektInnen Prof. M.Arch. DI Zvonko Turkali, DI Evelyn Rudnicki, DI Anne Kaestle und DI Peter Zoderer.