Medienservice vom: 05.05.2015

Integrationsbericht „Vielfalt Linz 2014“ erschienen Starke Nachfrage nach Online-Angebot: „integration.linz.at“

Mehr als 100 Veranstaltungen für ein besseres Zusammenleben

Linz hat viele Gesichter – sie ist eine Stadt, in der Menschen aus 149 Nationen leben. Mit 1. Jänner 2015 waren 37.640 ausländische StaatsbürgerInnen aus insgesamt 149 Nationen in Linz mit Hauptwohnsitz gemeldet. Das entspricht exakt 19 Prozent aller 198.181 LinzerInnen.

Die Basis für das problemfreie Zusammenleben aller Kulturen in der Landeshauptstadt Linz ist eine Integrationspolitik, die schon vor Jahrzehnten auf die sich verändernde Gesellschaft reagiert und entsprechende Maßnahmen gesetzt hat. Mit dem städtischen Integrationsbüro, dem Migrations- und Integrationsbeirat sowie dem Integrationsressort in der Stadtregierung hat sich die Stadt Linz bestmöglich auf die Herausforderungen der Zuwanderung sowie die Unterstützung von MigrantInnen vorbereitet.

Der nun erschienene Leistungsbericht „Vielfalt Linz 2014“ des Integrationsressorts zeigt auf 46 Seiten die zahlreichen sowie vielfältigen Maßnahmen, die vergangenes Jahr in Linz in diesem Bereich durchgeführt wurden.

„Die Bandbreite der Aktivitäten des städtischen Integrationsbüros nehmen jährlich zu. Rund 100 Veranstaltungen für ein besseres Miteinander bündeln die beiden Großprojekte Integrationswoche und der Tag der Sprachen. Neben unzähligen kleineren Projekten ist das Erlernen der deutschen Sprache der entscheidende Schlüssel für eine gelungene Integration. Daher bekommen Mädchen und Buben mit Deutsch-Defiziten ab dem ersten Tag in den städtischen Kindergärten altersgerechte Nachhilfe. Das ist österreichweit einzigartig“, zeigt sich Integrationsreferent Stadtrat Giegler von der umgesetzten Programmvielfalt im vergangenen Jahr begeistert.

„Maßnahmenpaket Integration“ und Sozialprogrammteil „Lebensvielfalt“

Das am 22. April 2010 im Linzer Gemeinderat beschlossene umfassende „Maßnahmenpaket Integration“ wurde auch 2014 erfolgreich weiter umgesetzt. Von den 23 vorgestellten Projekten befindet sich nur mehr das Haus der Kulturen in der Umsetzungsphase. Derzeit wird nach einem möglichen Standort gesucht. Alle anderen Projekte sind sehr gut im städtischen Alltag verankert. Die Aufgaben des Maßnahmenpakets wurden zum Teil adaptiert, wie etwa der Info-Guide „Gesund in Linz“, der seit 2013 in der neuen Broschüre „Willkommen in Linz“ übernommen wurde. Auch die Weiterführung des Konzepts der MigrantInnen-Kultur erfolgt im neuen Kulturentwicklungsplan (KEP-Neu).

Das neue Linzer Sozialprogramm „Lebensstadt Linz – Soziale Sicherheit und Gerechtigkeit“ greift unter dem Punkt Lebensvielfalt die Projekte des Maßnahmenpakets auf und baut diese weiter aus. Diese Ziele wurden im vergangenen Jahr ebenso erfolgreich weitergeführt, wie der Leistungsbericht 2014 eindrucksvoll aufzeigt.

Deutsch-Förderprojekte

Ein Herzstück der Linzer Integrationsarbeit ist die stark ausgebaute Sprachförderung für Kindergartenkinder. Seit Herbst 2011 werden alle Mädchen und Buben in den städtischen Kindergärten zwei Mal pro Jahr mit einer standardisierten Untersuchungsmethode auf ihre Deutsch-Kenntnisse hin getestet. Insgesamt 2.140 Mädchen und Buben werden im Rahmen der Sprachförderung NEU im Kindergartenjahr 2014/15 gefördert. 2014 wurden für die intensivierte Sprachförderung der Kindergartenkinder eine Million Euro und für eine individuellere Lernförderung in den Horten 500.000 Euro ausgegeben.

Neben der Sprachförderung NEU ergänzen viele Lese-Initiativen die Maßnahmen der Stadt Linz für mehr Deutsch-Kompetenzen bei den Kindern.

Bilderbuch-Kindergarten
Gemeinsam mit dem Institut für Jugendliteratur wurde in städtischen Betreuungseinrichtungen das Projekt Bilderbuchkindergarten durchgeführt. Verschiedene Bilderbücher aus der neueren deutschsprachigen Produktion wurden ausgewählt und von den Kindern auf ihre Art und Weise kreativ interpretiert. Der inhaltliche Schwerpunkt lag dabei auf gesellschaftspolitisch relevanten Themen wie Migration, Fremdenfeindlichkeit, Armut und Geschlechterrollen. Die Ergebnisse – Zeichnungen, Texte, Bastelarbeiten, Fotos, usw. – wurden auf verschiedenen Standorten in Linz öffentlich über mehrere Wochen präsentiert. Insgesamt elf städtische Betreuungseinrichtungen mit rund 600 Kindern nahmen an dem Projekt teil.

Den Abschluss des Bilderbuch-Projekts 2014 bildete zum dritten Mal das Linzer Lesefest am 13. Juni im Neuen Rathaus. Die Bilderbuchkindergärten luden ein, ihre in den vergangenen Monaten erarbeiteten Projekte auf ihren Ständen zu erforschen. Highlight des Festes war neben einem Musical und dem Figurentheater wieder die Lesestraßenbahn. Sie brachte die Veranstaltung in die gesamte Linzer Innenstadt. Prominente LinzerInnen lasen in der Straßenbahn interessante Geschichten aus den Büchern des Bilderbuch-Projektes der Kindergärten.

Mama lernt Deutsch
Mütter mit Migrationshintergrund kommen mitunter aus bildungsfernen Schichten und haben teilweise auch in ihrer Herkunftssprache Defizite. Bei dem Projekt stehen neben dem Deutschunterricht auch Bildungsfragen oder die Förderung interkultureller Kompetenzen und Integration auf dem Lehrplan. Um die Frauen besser erreichen zu können, werden die Kurse des Instituts für Interkulturelle Pädagogik in Kindergärten und Schulen angeboten.

Lesetandem
Der Begriff Tandem steht für die Zusammenarbeit zwischen einem Patenkind aus einer der Linzer Volksschulen und einer Mentorin bzw. einem Mentor. Ein bis zwei Semester lang treffen sich die beiden einmal pro Woche nachmittags in der Schule. Die MentorInnen lesen bei den Treffen vor, motivieren dazu, selbst zu lesen oder bringen ihren Schützlingen bei, wie man interessant und spannend vorliest. Die PatInnen werden vom Verein für Interkulturelle Begegnung und Kulturvermittlung (ibuk) speziell für ihre Aufgaben geschult und laufend bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit unterstützt. Im ersten Semester 2014 nahmen 213 Kinder und 139 MentorInnen in 16 Linzer Schulen am Lesetandem teil. Das sind um rund ein Drittel mehr Kinder als im Jahr zuvor. Auch vier neue Schulen nahmen am Projekt teil.

Vorlesebuch
Im Rahmen des Projekts des Vereins ibuk besuchen Kindergartenkinder mit und ohne Migrationshintergrund regelmäßig Linzer SeniorInnen-Einrichtungen. Die Kinder werden in kleine Gruppen aufgeteilt, jeweils eine Mentorin bzw. ein Mentor betreut vier bis fünf Kinder. Die Vorslesestunde wird von den Kindergarten-PädagogInnen mit betreut. Die MentorInnen werden für ihre Aufgabe von Verein ibuk in den Räumlichkeiten des SeniorInnenzentrums ausgebildet und laufend unterstützt. 2014 bestanden Kooperation zwischen 12 Kindergärten und insgesamt 12 SeniorInnen- bzw. Tageszentren und Einheiten für betreutes Wohnen. In Summe haben rund 360 Personen an dem Projekt mitgewirkt.

Rucksack-Modell
Das Programm unter der Leitung des Instituts für Interkulturelle Pädagogik fördert die Herkunftssprache und Deutsch von Kindern im Alter zwischen vier und sechs Jahren mit Migrationshintergrund. In dem Projekt werden auch Eltern und pädagogisches Kindergarten-Personal eingebunden. „Rucksack“ zielt auf die Förderung der Muttersprachenkompetenz, der deutschen Sprache und auf die Förderung der allgemeinen kindlichen Entwicklung ab. Dabei werden die Mütter als Expertinnen für das Erlernen der Erstsprache angesprochen. Durch Anleitung und mit Hilfe von Arbeitsmaterialien werden sie auf die Förderung der Muttersprache vorbereitet. Sie treffen sich einmal in der Woche für zwei Stunden (üblicherweise im Kindergarten) und bereiten gemeinsame Aktivitäten vor, die sie quasi im „Rucksack“ mit nach Hause nehmen und dort mit ihren Kindern durchführen. 2014 wurde die Zusammenarbeit mit den Eltern noch genauer mit dem Deutschförderprogramm der Kindergärten abgestimmt. Insgesamt beteiligten sich in 14 Kindergärten 235 TeilnehmerInnen in 18 Rucksackgruppen.

Ausbau der Fremdsprachen-Bibliothek im Wissensturm

Fremdsprachige Medien dienen Eltern und Kindern als Lernhilfen und tragen somit auch einen wichtigen Teil zur Sprachförderung bei. Daher wird die Fremdsprachen-Bibliothek im Wissensturm stetig ausgebaut. Neben Lernhilfen, mehrsprachigen Werken und Texten in vereinfachtem Deutsch werden auch fremdsprachige Bildwörterbücher angeboten, um die Integration von Kindern und Erwachsenen zu fördern.

Der Bestand, der sich nicht nur auf den Wissensturm konzentriert, sondern über das ganze Stadtgebiet verteilt, stieg im Jahr 2014 durch Spenden und Ankäufe um 364 auf insgesamt 7.988 Medien in 35 Sprachen an. Seit 2014 sind auch in der digitalen Bibliothek fremdsprachige Medien in den Sprachen Englisch, Russisch, Spanisch, Italienisch und Französisch erhältlich. 16.978 Mal wurden die Werke ausgeliehen, statistisch gesehen jedes Buch 2,17 Mal. Die höchsten Zuwachsraten bei den Entlehnungen konnte, wie auch 2013, vor allem im Bereich „Deutsch als Fremdsprache“ erzielt werden, dessen Bestand 2014 um ein Drittel aufgestockt wurde.

Lernförderung in Horten

Insgesamt 29 zusätzliche „Spezialkräfte“ wurden 2014 in städtischen Horten eingesetzt. Sie unterstützen die HortpädagogInnen so, dass Kinder mit speziellem Förderbedarf bestmöglich unterstützt werden konnten: Hierbei werden die Gruppen für einen gewissen Zeitraum getrennt. Während das pädagogische Hortpersonal einen Teil der Kinder bei den Hausübungen und bei der Vorbereitung auf Schularbeiten und Tests unterstützt, sorgen die FreizeitpädagogInnen mit einem Spielprogramm für Abwechslung beim anderen Teil der Gruppe und umgekehrt. Das Fördersystem wurde in 21 städtischen Horten eingeführt. Generell besuchen etwa 4.000 der insgesamt 7.000 Linzer PflichtschülerInnen die Betreuungseinrichtungen der Stadt.

Lernbetreuung

Das Projekt für Volks- und HauptschülerInnen des Instituts für Interkulturelle Pädagogik richtet sich in erster Linie an Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache. Bei Bedarf können auch Kinder mit deutscher Muttersprache teilnehmen. Drei Mal pro Woche helfen PädagogInnen unter anderem im Wissensturm den Kindern – vor allem bei den Hausaufgaben. Das Projekt richtet sich vorrangig an junge Linzerinnen und Linzer, die keinen Hort besuchen. Im abgelaufenen Jahr bekamen etwa 218 Kinder die kostenlose Nachhilfe. Die VHS des Wissensturms bot 2014 gesamt 97 kostenpflichtige Förderkurse an, die von 1.467 SchülerInnen besucht wurden.

Ethnische Vielfalt am Magistrat Linz

Neben den Aktivitäten „nach außen“ baute der Magistrat verwaltungsintern bereits seit Jahren erfolgreich auf gezielte Maßnahmen im Umgang mit MigrantInnen. Auch 2014 wurde in den Handlungsfeldern Diversitätsmanagement, Interkulturelles Personalmanagement und Interkulturelle Verwaltungsöffnung zahlreiche Maßnahmen vorangetrieben.

Im Rahmen der Aus- und Weiterbildung ermöglicht die Stadtverwaltung ihren MitarbeiterInnen die Möglichkeit, ihr Wissen rund um das Thema ethnische Vielfalt zu vertiefen. Das Thema Integration ist fixer Bestandteil in der Dienstausbildung, die jede/r MitarbeiterIn durchlaufen muss. Im Rahmen der Weiterbildung liegen die Schwerpunkte der Kurse auf Rechtsgrundlagen für Migration und Integration sowie Umgang mit interkulturellen Herausforderungen im Arbeitsalltag. Das interkulturelle Fortbildungsangebot des Magistrats umfasste im Jahr 2014 die Seminare „Kommunikation mit Menschen unterschiedlichster Kulturen gestalten“, mehrere „Interkulturelle Stadtrundgänge mit KulturlotsInnen“ sowie „Interkulturelle Kompetenz für LehrlingsausbildnerInnen“ und „Welche Unterschiede machen einen Unterschied?“

Ein Ziel im Rahmen des Linzer Sozialprogramms 2011 ist die Anhebung der Zahl von MitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund auf Basis des . Objektivierungsgesetzes. Mittelfristig soll sich die Bevölkerungsstruktur der Landeshauptstadt im Personalbestand des Magistrats widerspiegeln. Mit dem interkulturellen Personalmanagement soll erreicht werden, dass einerseits die Leistungen des Magistrats durch sprachliche und interkulturelle Kompetenzen der MitarbeiterInnen für zugewanderte LinzerInnen geöffnet werden, andererseits aber auch Arbeitsabläufe durch die erleichterte Kommunikation vereinfacht und damit effizienter werden.

Aktivitäten des Integrationsbüros (IB) der Stadt Linz

Neben dem Einsatz von mehrsprachigen interkulturellen MitarbeiterInnen setzt der Magistrat die interkulturelle Verwaltungsöffnung auch in der täglichen Arbeit um. Für eine gute Kommunikation zwischen Zugewanderten und der städtischen Verwaltung können von den einzelnen Dienststellen des Magistrats Linz bei Bedarf DolmetscherInnen beigezogen werden. Das Integrationsbüro betreut und koordiniert den magistratsinternen „Dolmetsch-Pool“, in dem zur Zeit mehr als 113 DolmetscherInnen in etwa 49 verschiedenen Sprachen, inklusive Gebärdensprache, zur Verfügung stehen. Die Zahl der Dolmetsch-Aufträge stieg von insgesamt 619 Übersetzungen 2012 auf 756 im Jahr 2013 stark an. 2014 blieb sie mit 774 auf etwa gleichem Niveau.

Gut informierte neue LinzerInnen können die Arbeit des Magistrats beträchtlich erleichtern. Daher bietet das Integrationsbüro umfangreiches Info-Material an. Drei Folder stellen die Integrationsarbeit der Landeshauptstadt umfassend dar. Darin werden Aufgaben und Leistungen des Ressorts, des Integrationsbüros und des Migrations- und Integrationsbeirats umrissen.

Der Guide „Willkommen in Linz“ deckt in zwölf Kapiteln alle relevanten Informationen für Zugewanderte ab. Beginnend bei allgemeinen Informationen über die Stadt Linz spannt sich der thematische Bogen über Arbeit und Beruf, Wohnen, Bildung, Soziales, Gesundheit, frauenspezifische Angebote, Kulturelles, Sport, Freizeit und Mobilität bis hin zu Informationen über Integration in Linz sowie fremdenrechtliche Grundlagen und Anlaufstellen. Der Guide liegt in den acht Sprachen Albanisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Rumänisch, Russisch und Türkisch auf und ist in vielen städtischen Einrichtungen (Integrationsbüro, BürgerInnenservicecenter, Abteilung Fremdenrecht, Stadtteilbüros etc.), in den MigrantInnenvereinen sowie auf Bestellung im Integrationsbüro und online unter http://integration.linz.at erhältlich.

Fluthilfe am Balkan

Nach den ungewöhnlich ergiebigen Regengüssen in großen Gebieten Bosnien-Herzegowinas, Serbiens sowie Teilen Kroatiens im Mai 2014 hat sich die Stadt Linz bemüht die Bevölkerung der betroffenen Gebiete so gut wie möglich zu unterstützen. Es wurde ein Spendenkonto eingerichtet und mit dem bosnischen, dem kroatischen und dem serbischen Dachverband, die alle selbstorganisiert Hilfe leisteten, kooperiert. Das Integrationsbüro koordinierte die Fluthilfe und verbreitete sämtliche Presseaussendungen über seine Verteiler an Vereine, NGOs und Institutionen.

Auf das Spendenkonto der Stadt Linz war bis September 2014 eine Summe von 13.445,67 Euro eingelangt. Auf Anraten des Integrationsbüros wurde mit der Partnerstadt Tuzla in Bosnien-Herzegowina Verbindung aufgenommen um gemeinsam das Projekt „Solina“ zu realisieren. Außerdem stockte die Stadt Linz die gesammelten Spendengelder um 28.850 Euro auf. Eine Gesamtsumme von 38.295,67 Euro fließt nun in die Regulierung des Flusses, der das Hochwasser in der Partnerstadt Tuzla verursachte.

Im Dialog

Die jüngste Initiative im Rahmen der interkulturellen Maßnahmen ist der Neustart des „Netzwerks Vielfalt“ unter der administrativen Betreuung des Integrationsbüros. Der Zusammenschluss von verschiedensten Dienststellen stellt seit 2012 eine neue Plattform für den Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema ethnische Vielfalt dar. Ein so genannter „Diversity Check“ der Dienststellen stand am Beginn der Arbeit. Dieser wurde ausgewertet und die Ergebnisse zusammengefasst. Als Resultat stehen am Ende Optimierungsmöglichkeiten für die einzelnen Dienststellen. Zwei Treffen fanden vergangenes Jahr statt. Im April mit einem Vortrag der WKOÖ über das Integrtionsorientierte Diversitymangement von Unternehmen und im Dezember hielt eine Expertin ein Referat für den Themenkomplex Sinti und Roma.

Für die Veranstaltung „Dialog über den Zusammenhalt“ luden Bürgermeister Klaus Luger und Integrationsstadtrat Stefan Giegler MultiplikatorInnen an zwei Terminen ins Rathaus ein. Die regelmäßigen Treffen boten dabei Raum für Austausch und Diskussion zu aktuellen und zukünftigen Entwicklungen in Linz. Beide Dialogtreffen fanden regen Anklang und starke Beteiligung.

Besucherspitze bei integration.linz.at

Weiter großer Beliebtheit erfreut sich der Online-Auftritt des Linzer Integrationsbüros nach der Neukonzeption 2012. Ob Integrationsprojekte, Events, wissenschaftliche Studien oder aktuelle Statistiken – alle Informationen zum Thema Migration in der Landeshauptstadt sind unter der Web-Adresse http://integration.linz.at versammelt. Das Info-Angebot wird laufend aktualisiert und ausgebaut. Die Zahl der Visits liegt auf hohem Niveau. Mit etwa 1.063 Besuchen der Startseite markiert der Monat September den Höchstwert.

Seit September 2013 ist online unter http://integration.linz.at das neue mehrsprachige Info-Angebot des Integrationsbüros zu finden. ZuwanderInnen erhalten hier erste Auskünfte über Linz in den insgesamt sieben wichtigsten Linzer MigrantInnensprachen. Das neue Angebot des Integrationsbüros wurde auf Anhieb gut angenommen. Innerhalb der ersten beiden Monate wurde die Fremdsprachen-Info insgesamt etwa 1.400 Mal genutzt. 2014 haben sich die Zugriffe mit 15.697 mehr als verzehnfacht.

Download-Rekord für „Willkommen in Linz“

Weiter steigend ist auch die Nachfrage nach der mehrsprachigen Informationsbroschüre „Willkommen in Linz“, die alle wichtigen Informationen für alle neu zugezogenen LinzerInnen zusammenfasst. Pro Monat wurden im Schnitt 2.593 Downloads von der Homepage des Integrationsbüros verzeichnet. Rund 1.000 Mal mehr als noch 2013. „Dabei gehört die deutsche Fassung zu den beliebtesten Downloads. Ein Hinweis, dass auch alle Neu-LinzerInnen, unabhängig ob aus dem fernen oder nahen Umland zugewandert, gerne die kompakte Linz-Info nutzen. Der „stärkste“ Downloadmonat war September mit 3.149 Zugriffen. Damit wurde ein neuer Downloadrekord aufgestellt“, so der Integrationsbeauftragte Mag. Belmir Zec.

Social Media

Positiv entwickelte sich auch der Bereich Social Media. Nach dem Start der Facebookseite des MIB (www.facebook.com/Migrationsbeirat) im Jahre 2011 und der Seite des Integrationsbüros (www.facebook.com/IntegrationStadt-Linz) können sich die beiden Angebote über mehr als 650 Fans freuen, fast doppelt so viele als noch 2013. Integrationsbüro und Beirat bieten auf Face-book aktuelle Informationen zum Thema Migration, Veranstaltungstipps und Hinweise auf neue Trends im Integrationsbereich.

Großprojekte und Veranstaltungen des Integrationsbüros

VIELFALT.GEMEINSAM.LEBEN – 3. Linzer Integrationswoche
Die kulturelle Vielfalt der Landeshauptstadt stand vom 10. bis 19. Oktober 2014 im Zentrum der 3. Linzer Integrationswoche. Das Integrationsbüro lud in Zusammenarbeit mit dem Linzer Migrations- und Integrationsbeirat (MIB) sowie unterschiedlichen anderen KooperationspartnerInnen zu rund 30 Veranstaltungen im ganzen Stadtgebiet ein. Das Angebot reichte dabei unter anderem von Kochworkshops, Lesungen, dem 9. Afrika-Symposium, einem umfangreichen Kinderprogramm mit Tanz und Theater sowie einer Öffnung der zahlreichen MigrantInnen-Vereine im Zuge von Tagen der offenen Tür. Highlight der Woche war die Verleihung des Integrationspreises.

Am 15. Oktober 2014 wurden zum dritten Mal die innovativsten Projekte im Integrationsbereich mit einer Gesamt-Dotation von 13.500 Euro ausgezeichnet. Eine ExpertInnen-Jury wählte aus insgesamt 40 Einreichungen in drei Kategorien zehn GewinnerInnen und fünf Anerkennungspreise aus. Neben den beiden allgemeinen Kategorien „Förderung der Integration und des Zusammenlebens in Linz“ sowie „Interkulturelle Kinder- und Jugendintegrationsarbeit“ bildete 2014 der Themenbereich „Ehrenamtliches Engagement und Integration“ den Schwerpunkt.

Tag der Sprachen
In Linz werden rund 100 unterschiedliche Sprachen gesprochen. Um auf diese Sprachenvielfalt hinzuweisen und den öffentlichen Fokus auf das hohe Potential unserer Mehrsprachigkeit zu richten, feierte die Stadt Linz am 26. September gemeinsam mit ganz Europa den Tag der Sprachen. Das Integrationsbüro nahm dies 2014 erstmals zum Anlass innerhalb eines Aktionszeitraumes von 26. September bis 4. Oktober gemeinsam mit über 40 KooperationspartnerInnen rund 70 Veranstaltungen zur Thematik Sprachenvielfalt und Mehrsprachigkeit auszurichten. Besonders eindrucksvoll gelang dies mit dem Projekt der kulinarischen Weltreise über die Landstraße „Linz is(s)t viele Sprachen“. Auf Ständen entlang der Landstraße, zwischen Taubenmarkt und Mozartkreuzung, boten Linzer WirtInnen und Vereinsleute an 16 Ständen Speisen und Getränke aus ihren Heimatregionen an und luden neben der kulinarischen auch zur Verkostung sprachlicher Schmankerl ein. Darüber hinaus gab es zahlreiche Sprach-Workshops, Schnupperkurse, Vorträge, Filmpräsentationen, eine Lesestraßenbahn und anderes mehr.

Das Integrationsbüro organisierte zusätzlich das ganze Jahr über die unterschiedlichsten Veranstaltungen und nimmt im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit an Kongressen, Tagungen oder Lehrgängen Teil. Diese reichten von der Migrawire, der ersten Messe Oberösterreichs für ethnisches Unternehmertum, über ein Austauschtreffen Linz-Zürich, dem Kulturfest „Miteinander statt Nebeneinander“ sowie zahlreichen weiteren.

Migration- und Integrationsbeirat (MIB)

2014 stand eine Neukonstituierung des Migrations- und Integrationsbeirates an. Am 12. Dezember endete die sechs Jahre dauernde Funktionsperiode. Der neue MIB umfasst 20 bestellte und ehrenamtlich tätige Mitglieder aus 24 Linzer MigrantInnenvereinen sowie 20 Ersatzmitglieder.

Projekte des MIB
Mehr Sportarten und mehr Programm für Kinder und Erwachsene an zwei Veranstaltungstagen bot das 6. Hobby-Sportturnier „Vielfalt bewegt“ des Linzer Migrationsbeirats. 18 Mannschaften, darunter zwei Frauenteams, nahmen am Fußball- und Basketballwettbewerb auf der Sportanlage des ASKÖ TEKAEF Donau teil.
„Darüber hinaus förderte der Migrations- und Integrationsbeirat 2014 insgesamt 70 Veranstaltungen. Dies ist ein wichtiger Beitrag, um die laufende Integrationsarbeit in den Vereinen zu unterstützen“, zeigt sich die ehemalige Vorsitzende des Migrations- und Integrationsbeirats Arzu Büyükkal überzeugt.

(Informationsunterlage zur Pressekonferenz von Integrationsreferent Stadtrat Stefan Giegler, dem Leiter des Integrationsbüros, Mag. Belmir Zec sowie der ehemaligen Vorsitzenden des Migrations- und Integrationsbeirats Arzu Büyükkal zum „Linzer Integrationsbericht 2014“ )

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