DÉJÀ-VU. Eine temporäre Bühne für den Alltag Das kleine Schwesternprojekt von „BELLEVUE. Das gelbe Haus“
DÈJÀ-VU - das kleine Schwesternprojekt von „BELLEVUE. Das gelbe Haus“ - wird zwei Jahre nach dem Kulturhauptstadtgroßereignis im heurigen Sommer Erinnerungen an 2009 wecken. 17 Tage lang von 1. bis 17. Juli wird beim Kreisverkehr A7, Muldenstraße, Kunst und Musik und vieles mehr geboten. Lokale und internationale KünstlerInnen sowie Kulturinitiativen werden dort gemeinsam mit AnrainerInnen und BesucherInnen den Landschaftspark bespielen und zu einer temporären Bühne machen. Der Kreisverkehr bietet sich als Veranstaltungsort geradezu an: als Mittelpunkt des Landschaftsparks, wo alle Wege zusammenführen; als Ort, den es noch zu entdecken gibt; als Arena und Bühne, die begangen und bespielt, aber auch als Zaungast besucht werden kann.
Das Projekt des Wiener Teams fattinger-orso wird in Kooperation mit der Linz Kultur veranstaltet und aus LINZ 09-Restmitteln finanziert.
Temporäres Erfolgsprojekt
BELLEVUE war mit seinen Veranstaltungen das temporäre Erfolgsprojekt 2009. In den zwölf Wochen, in denen das gelbe Haus in Betrieb war, kamen rund 33.000 BesucherInnen zu rund 200 Veranstaltungen und zu den Sonntags-Frühstücken. Das Haus hat sich mehrfach bewährt – als Kontaktvermittler zwischen Generationen, als Kunstvermittler und als Bindeglied zwischen den lang durch die A7-Autobahn getrennten Stadtteilen Bindermichl und Spallerhof. Als es darum ging, dass das gelbe Haus wieder abgetragen werden sollte – was dann auch geschehen ist –, trauerten Viele in den beiden Stadtteilen diesem kulturellen und sozialen Begegnungsort nach. Für die Linz Kultur war das einer der Gründe, darüber nachzudenken, wie es weitergehen könnte. Mit Hilfe der Linz09-Restmittel und dem Projektvorschlag von fattinger-orso ist das nun gelungen.
Stadtkulturarbeit forcieren
DÈJÀ-VU ist ein wesentlicher Impuls für eine neue Form der Stadtteilkulturarbeit, die auch Schwerpunktthema beim „Kulturentwicklungsplan neu“ sein wird. Die Aktivierung der kulturellen Potenziale der Stadtteile, partizipative Strategien sowie niederschwellige Herangehensweisen an die Kultur stehen dabei im Mittelpunkt. So gesehen darf man DÈJÀ-VU auch als Fortsetzung des Linz09-Projektes „Kulturhauptstadtteil des Monats“ sehen, das stadtteilbezogene Projekte und Präsentationsformen höchst erfolgreich umgesetzt hat. Letztlich geht es darum zu zeigen, dass Kultur in Linz nicht nur im Zentrum der Stadt gelebt und angenommen wird und jeder Stadtteil sein eigenes kulturelles Profil entwickeln kann. Am Ende dieser neuen Schwerpunktsetzung sollte eine kulturelle Aufwertung der Linzer Stadtteile stehen und Stadtteilkultur dazu beitragen, die kulturellen und sozialen Unterschiede der BewohnerInnen eines Stadtviertels zu überbrücken. DÈJÀ-VU setzt hier nach den Aktivitäten des Kulturhauptstadtjahres einen weiteren wichtigen Schritt.
Übrigens: Das detailierte Programm von DÉJÀ-VU wird bei einer weiteren Pressekonferenz am 30. Juni 2011, um 13 Uhr direkt vor Ort beim Kreisverkehr Bindermichl/Spallerhof präsentiert.
(Informationsunterlage zur Pressekonferenz von Vizebürgermeister Dr. Erich Watzl, Kulturdirektor Dr. Julius Stieber sowie dem Team Peter Fattinger und Veronika Orso über das Projekt „DÉJÀ-VU. Eine temporäre Bühne für den Alltag“)