„Silberner Hexenbesen am Goldenen Band“ an Christa Koinig verliehen Mit dem „Silbernen Hexenbesen am Goldenen Band“ wurde gestern am Internationalen Frauentag, 8. März 2010, im Rahmen des “talk of fem” die 65-jährige ausgebildete Kulturmanagerin Christa Koinig ausgezeichnet.
Mit dem „Silbernen Hexenbesen am Goldenen Band“ wurde gestern am Internationalen Frauentag, 8. März 2010, im Rahmen des “talk of fem” die 65-jährige ausgebildete Kulturmanagerin Christa Koinig ausgezeichnet. Rund 150 Linzerinnen, bereits bekannte aber auch viele neue Gesichter, waren auf Einladung von Frauenstadträtin Mag.a Eva Schobesberger beim „talk of fem“ im Gemeinderatssaal des Alten Rathaus anwesend. Der mittlerweile traditionelle Abend im neuen Format dauerte bis nach Mitternacht und hat Gelegenheit für persönliche Gespräche, Interessensaustausch und Vernetzung in gemütlicher Atmosphäre geboten. Gemeinderätin Erika Rockenschaub hat als Initiatorin des Frauenordens den Preis übergeben.
Biografie
Christa Koinig war von 1989 bis Dezember 2009 Leiterin des Kinderkulturzentrums Kuddelmuddel, hat sich als einzige Frau in einer Leitungsposition in der LIVA durchgesetzt und großartige Projekte realisiert. Frau Koinig kann im Rahmen ihrer Tätigkeit auf eine außerordentliche Leistung für die Kinderkultur in Linz, in Oberösterreich und auch weit über die Grenzen hinaus verweisen. Für Frauenstadträtin Mag.a Eva Schobesberger ist die heurige Preisträgerin „Vorbild für ungewöhnliche Frauenkarrieren mit viel Herz und Engagement.“
1970 hat sie selbstständig das Linzer Puppentheater gegründet. Sie war zu diesem Zeitpunkt verheiratet, Mutter einer dreijährigen Tochter und finanziell vollkommen von ihrem Ehemann abhängig. Ohne irgendeine Form von Hilfe, hat sie dieses Theater für die Allerkleinsten gegründet. Heute, 40 Jahre später, hat sich diese Institution fest im kulturellen Boden Oberösterreichs etabliert und ist für alle Kinder ab drei Jahren die erste Begegnung mit Kultur. Christa Koinig leitet das Theater heute noch, obwohl sie mit Jahresende 2009 in Pension gegangen ist. Sie schreibt Geschichten, macht Puppen und Kulissen. So bleibt das Kindertheater weiterhin fixer Bestandteil in Ihrem Leben.
Das wohl größte Projekt in der Karriere von Christa Koinig ist die Kinderklangwolke. Sie hat sie 1998 ins Leben gerufen und war von den bisher zwölf Kinderklangwolken für acht zur Gänze verantwortlich. Darüber hinaus ist es ihr zweimal gelungen, den großen Liedermacher Konstantin Wecker für dieses Großereignis zu gewinnen. Das Duo, Christa Koinig (Texte) & Konstantin Wecker (Komposition), konnte mit der Kinderklangwolke 2007 „Rabenmutter und Kuckuckskind" und 2009 „Die Kinder im Spiegel" große Erfolge feiern. Es gab bereits zahlreiche Wiederaufführungen und eine Tour durch ganz Österreich.
Neben großartigen Kinderausstellungen im Kuddelmuddel war sie auch Veranstalterin umfangreicher Kinderfeste wie zum Beispiel der großen Musikwerkstatt im Brucknerhaus. Christa Koinig hat weiters ein Konzept für die Kinder- und Jugendbuchtage und zahlreiche Geschichten für Kinder (z.B. beliebte und bekannte Ohrenbärsendungen im Radio OÖ) entwickelt. Sie hat ihre Ideen mit wenigen Ressourcen, meist im Alleingang, umgesetzt.
Übrigens wird heute, Dienstag, 9. März abends zwischen 18 Uhr und 19 Uhr im Infomagazin "Frozine" auf FRO 105,0 MHz ein Interview mit der Preisträgerin gesendet.