Schlüssel der Tabakfabrik an Finanz- und Hochbaureferent Stadtrat Johann Mayr übergeben
Mit einer Schlüsselübergabe wurde am 18. Dezember 2009 der Kauf der Tabakfabrik durch die Stadt Linz symbolisch besiegelt. Der ehemalige Direktor des Unternehmens Robert Seibezeder überreichte Finanz- und Hochbaureferent Stadtrat Johann Mayr die Schlüssel für den denkmalgeschützten Gebäudekomplex an der Donaulände. Anschließend wurden die Übergabeprotokolle unterzeichnet. Die Produktion wurde bereits Ende September 2009 eingestellt. Der frühere Eigentümer hat mittlerweile den Maschinenpark abtransportiert. Um Frostschäden zu vermeiden, wird die leer stehende Fabrik in den Wintermonaten auf sechs bis acht Grad temperiert.Der Kauf der denkmalgeschützten Tabakfabrik und die Gründung einer Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft für der künftige Nutzung der Gebäudes wurden vom Gemeinderat der Stadt Linz am 4. Juni 2009 beschlossen. Mit dem Kauf des Industriekomplexes sichert sich die Stadt Linz Spielraum für die Stadtentwicklung. Das 38 148 Quadratmeter große Fabriksareal und der Gebäudebestand kosteten 20,4 Millionen Euro (inklusive 20 Prozent Umsatzsteuer).
Die Stadt Linz erwarb von Japan Tobacco/Austria Tabak auch das 12 024 Quadratmeter große Donauparkstadion um 840 000 Euro (inklusive 20 Prozent Umsatzsteuer).
Für die künftige Nutzung der Tabakfabrik stellte die Stadt Linz im Sommer 2009 mit der Gründung einer Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft die planerischen Weichen. Das Unternehmen mit einem Stammkapital von 35 000 Euro befindet sich zu 49 Prozent direkt im Eigentum der Stadt Linz. 51 Prozent besitzt die städtische Immobiliengesellschaft ILG.
Das in den Jahren 1930 bis 1935 nach Plänen des deutschen Architekten Prof. Dr. Peter Behrens und seines österreichischen Kollegen Prof. Dr. Alexander Popp errichtete Hauptgebäude der Tabakfabrik ist eines der bedeutendsten Industriedenkmäler Österreichs.