Medienservice vom: 28.01.2025 |Fotos zur Meldung

Ausblick auf das Linzer Kulturjahr 2025 Linzer Kulturentwicklungsplan – KEP3

  • Anton Bruckner 2024 – Eine Bilanz
  • 75 Jahre Musikschule Linz
  • Gedenkjahr 80 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg
  • Vielfältige Festivals und Kulturhighlights 

Nach dem erfolgreichen Brucknerjahr 2024, das in ganz Oberösterreich intensiv und sehr erfolgreich gefeiert wurde, legt die Kulturstadt Linz im Jahr 2025 mit der Erstellung des dritten Kulturentwicklungsplans nun einen starken Fokus auf kulturstrategische Grundlagenarbeit und visionäre Prozesse. Linz nimmt bei Kulturentwicklungsplänen eine österreichweite Pionierrolle ein. Im Jahr 2000 wurde der erste, im Jahr 2013 bereits der zweite Kulturentwicklungsplan im Linzer Gemeinderat beschlossen. Viele andere Städte sind diesem Beispiel gefolgt. Nun ist Linz die erste Stadt Österreichs, die einen dritten Plan ausarbeitet.

Die Erfahrungen des Brucknerjahres 2024 werden ein Ausgangspunkt der Diskussionen sein, ebenso Themen wie Digitalisierung, Diversität, ökologische Nachhaltigkeit, Jugend und Stadtteilkultur. Dazu und zu vielen weiteren Themen wurde bereits letzten Herbst ein wissenschaftliches Grundlagenpapier mit umfangreicher Materialanalyse erarbeitet, das auf Basis von über 120 geführten Interviews mit Expert*innen aus Kunst, Kultur, Bildung, Wissenschaft, Tourismus und Gesellschaft erstellt wurde. 

„Die Bilanz der Kulturentwicklung von Linz zeigt: Linz hat sich kulturell enorm entwickelt. Kultur gilt heute zurecht als eine der Triebfedern für die Entwicklung und die Attraktivität der Stadt. Eine neue Breitenwirksamkeit der Kultur zeigte sich zuletzt besonders im Superkulturjahr 2024 mit dem Ganzjahresprogramm zum Brucknerjubiläum, aber auch in den vielen Formaten im öffentlichen Raum, wie dem Festivalsommer mit seinen Open Airs. Mit dem Brucknerjahr 2024 nehmen wir viele Erfahrungen der Zusammenarbeit zwischen Stadt, Land, Kultur und Tourismus für die Weiterentwicklung unseres Kulturstandortes Linz mit. Im Prozess für einen neuen Kulturentwicklungsplan laden wir mit vielfältigen Beteiligungsformaten alle ein, in der Vision für die Kulturstadt Linz 2035 mitzuarbeiten,“ hält Kulturreferentin Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer fest.

Weitere Höhepunkte 2025 sind das 75-Jahre-Jubiläum der Musikschule Linz, die als eine der größten und qualitativ hochwertigsten Musikbildungseinrichtungen Österreichs gilt, sowie ein intensiver Festivalsommer, der Ende Mai mit dem STREAM FESTIVAL beginnt und über das Pflasterspektakel und das Ars Electronica Festival bis zum Internationalen Brucknerfest reicht. Die Freie Szene Linz trägt mit weiteren Festivals das ihre zum lebendigen Linzer Kulturstandort bei, u.a. mit dem Nextcomic Festival, dem Crossing Europe Filmfestival und dem inklusiven Kulturfestival sicht:wechsel. 

2025 ist aber auch ein Gedenkjahr: 80 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg und 80 Jahre Zweite Republik bedeuten Mahnung und Auftrag zugleich. Mit weiteren Erinnerungszeichen im öffentlichen Raum zu jüdischen NS-Opfern und der Ausstellung „Sehnsucht Frieden“ im Nordico Stadtmuseum setzt Linz hier wichtige Signale.

Dritter Linzer Kulturentwicklungsplan (KEP3) – Diskurs findet statt

Die Partizipations- und Diskussionsphase zur Erarbeitung des dritten Kulturentwicklungsplans der Stadt Linz startete bereits im Herbst 2024 mit dem KEP3-Kick-off, an dem über 180 Personen teilnahmen und sich und ihre Ideen einbrachten. Neben dem ersten öffentlichen Auftritt des KEP3 im Enter_Tainer der Stadt Linz wurde nun das umfangreiche Grundlagenpapier veröffentlicht sowie auf www.kep-linz.at ein Diskussionsforum zu verschiedenen Fragestellungen eingerichtet, das zur Beteiligung am KEP3-Prozess rund um die Uhr einlädt.
Mit der vorliegenden Grundlagenarbeit ist kein Anspruch auf eine vollständige Erhebung und Analyse des Linzer Kunst- und Kulturbereichs verbunden. Es geht vielmehr darum, eine gute Grundlage für die aktuelle Partizipations- und Diskussionsphase und damit den KEP3 zu schaffen. In der Analyse- und Planungsphase zum KEP3 wurden ab März 2024 bereits umfangreiche Materialanalysen und eine teilstandardisierte Online-Befragung durchgeführt, an der 124 Personen aus dem Linzer Kunst- und Kulturbereich sowie kulturaffinen gesellschaftlichen Bereichen teilgenommen haben. Die Analysen wurden bis Ende September 2024 abgeschlossen, um die Ergebnisse aus dem öffentlichen Kick-Off-Event im Oktober 2024 ergänzt und in Form des Grundlagenpapiers schriftlich aufbereitet.

Im Laufe des Jahres 2025 werden zahlreiche weitere öffentliche Formate stattfinden, in denen sich die Linzer*innen einbringen können. Folgende Aktivitäten sind dafür geplant: Flash-Interviews bei großen Kulturveranstaltungen, FORUM KEP Diskussionen zu ausgewählten Themen, Befragungen über Internet- und Social-Media-Kanäle der Stadt Linz u.v.m.

Wie bereits vor zehn Jahren wird ein breit angelegter, partizipativer Prozess für eine neue kulturelle Strategie initiiert. Kulturentwicklungsplanung der Gegenwart beschränkt sich nicht auf Themenstellungen des Kulturbereiches im engeren Sinn, sondern wirkt auf zahlreiche gesellschaftliche Herausforderungen, die gleichzeitig auch das Kunst- und Kulturschaffen prägen. Kunst und Kultur müssen daher auch als Mittel und Teil von Stadtentwicklung gesehen werden. Vor diesem Hintergrund ist Kulturentwicklungsplanung ein wichtiges Instrument, um urbane Prozesse im Sinne einer zukunftsweisenden Stadtentwicklung voranzutreiben. Unter möglichst breiter Beteiligung soll an einer gemeinsamen Vision sowie an Zielen und Maßnahmen für die Zukunft der Kulturstadt Linz gearbeitet werden.

Zum einem wird es um eine umfassende Auseinandersetzung mit den gegenwärtigen und zukünftigen Rahmenbedingungen des Linzer Kunst- und Kulturgeschehens gehen, um Lösungen und Visionen für die Herausforderungen von Digitalisierung, Diversität, ökologischer Nachhaltigkeit, aber auch den Wandel von Freizeit- und Konsumgewohnheiten sowie soziale Fragen, Jugend und Stadtteilkultur. Zum anderen werden langfristig wirkende Potenziale für die weitere kulturelle Entwicklung von Linz und entsprechende Umsetzungsmöglichkeiten zu eruieren sein. Hier hat die kulturelle Aufbruchsstimmung und Zusammenarbeit im Brucknerjahr vielversprechende Wege aufgezeigt, die nun weitergedacht und beschritten werden müssen. 

Die KEP3-Arbeitsgruppe, bestehend aus mehreren Expert*innen, traf sich im Herbst 2024 erstmalig und wird die Partizipations- und Diskussionsphase fachlich begleiten. Hinzu kommen noch mehrere Fokusgruppen, die in Workshops Ideen und Maßnahmen zu spezifischen Themenfelder reflektieren und diskutieren werden. Die Fokusgruppen sind jeweils mit ca. fünf bis acht Expert*innen besetzt.

Anton Bruckner 2024 – Eine Bilanz

2024 stand ganz im Zeichen des 200. Geburtstages von Anton Bruckner. Über 626 Veranstaltungsformate wurden im Zuge der OÖ KulturEXPO Anton Bruckner 2024 von mehr als 660.000 Menschen besucht. Allein in Linz konnten über 180 Formate umgesetzt werden, welche von den großen Kulturinstitutionen, aber auch von der Freien Szene, u.a. unterstützt vom städtischen Förderprogramm an_TON_Linz, getragen wurden und großen Zuspruch beim Publikum fanden. So konnte gleich zu Beginn des Jahres 2024 die Ausstellung „Being Anton“ und das dazugehörige Deep Space Format „Playing Anton“ (gesamt 168.000 Besucher*innen) im Ars Electronica Center besucht werden. Während des Stream Club Festivals tauchten über 10.000 Menschen an neun Spielorten in die Welt der Clubmusik und Improvisation ein. Im Atelierhaus Salzamt fanden sich zahlreiche Interessierte bei den Ausstellungen „Antonologie“ und „A Ton“, die die zeitgenössische künstlerische Auseinandersetzung mit Bruckner forcierten, ein. Die beiden Konzerte der Linzer Musikschule „Bruckner V Improvised“ sowie „Anton Bruckner: Traum und Albtraum“ wurden von über 1.000 Menschen begeistert aufgenommen. Mit einem deutlichen Besucher*innenplus endete das Internationale Brucknerfest, wo bei 35 Veranstaltungen mehr als 18.600 Menschen, 6.800 Besucher*innen mehr als 2023, Bruckner zelebrierten. Insgesamt besuchten die Brucknerjahrveranstaltungen der LIVA mehr als 140.000 Personen. Und auch Bruckner-Fans, die gerne auf Erkundungstour gehen, kamen nicht zu kurz. So wurden von der Stadt Linz und dem Tourismusverband Linz in Zusammenarbeit mit der Hublz GmbH Bruckner-Touren entwickelt, welche kostenlos zur Verfügung stehen und jederzeit in Anspruch genommen werden können, auch nach dem Jubiläumsjahr. 

Das Jahr 2024 hat aufgrund der guten Zusammenarbeit zwischen Stadt, Land und dem Tourismus eine exzellente Basis für weitere kollaborative Unternehmungen kreiert, von der in Zukunft alle profitieren können. Dies zeigte sich bereits touristisch in den gestiegenen Nächtigungszahlen für das Jahr 2024. 

Die Bruckner-Aktivitäten endeten jedoch nicht 2024 – die Ausstellung „It’s me, Toni.“ im Stadtmuseum Nordico, die seit Mitte September 2024 einen frischen und unkonventionellen Zugang zu Anton Bruckner ermöglichte, wird bis Ende März 2025 mit eigenen Schulangeboten und Formaten, die ein Resümee zum Brucknerjahr ziehen wollen, verlängert. Auch die Ausstellung im Lentos Kunstmuseum „Komm sing mit!“ konnte bis zum 5. Jänner besucht werden.

75-Jahre-Jubiläum der Musikschule Linz 

2025 feiert die Musikschule der Stadt Linz 75 Jahre und veranstaltet dazu ein Fest am 7. März mit einem groß angelegten Aktionstag „Musikschule goes Brucknerhaus“. Vormittags findet im Rahmen der Initiative „Musikalischer Südwind“ ein musikalisch-kreatives Vermittlungsprogramm für angemeldete Volksschulklassen statt. Nachmittags gibt es unter dem Titel „Gnaseg lernt singen“ ein Konzert für alle, das von der Sing- und Rhythmusschule und dem Jugendorchester unter der Leitung von Christa Mittersteiner und Marcus Wall gestaltet wird. Danach folgt ein Konzertreigen, welcher von einem Dutzend Musikschule-Ensembles und Solist*innen inszeniert wird. Gleichzeitig kann im Foyer des Brucknerhauses bei Rock, Pop, Jazz und Loungemusik entspannt werden. Um 19:30 Uhr findet dann das große Festkonzert mit dem Symphonischen Orchester der Musikschule unter dem Dirigat von Ingo Ingensand und dem Chor United Voices unter der Leitung von Birgit Kubica statt. Moderiert wird der Konzertabend von Albert Hosp. Special Guests sind die Rapperin Yasmo, die Geigerin Nina Sofie Berghammer, die Komponistin Julia Lacherstorfer und Slavko Ninic von der legendären Tschuschenkapelle, die nach dem Konzert in Originalbesetzung die Late Night Party gestalten wird.

Das Haupthaus der Musikschule der Stadt Linz befindet sich seit 1979 im Prunerstift in der Fabrikstraße 10, hier werden sämtliche Unterrichtsfächer angeboten. Das Nachbargebäude (Fabrikstraße 12) wird vorrangig als Quartier für die Popularmusikangebote genützt. Darüber hinaus werden 30 Zweigstellen, vorwiegend in Linzer Volksschulen, unterhalten. An allen Standorten der Musikschule Linz inklusive der Sing- und Rhythmusschule sind mehr als 3.600 Schülerinnen und Schüler eingeschrieben, die von rund 120 Lehrkräften betreut werden und wöchentlich über 4.500 Unterrichtseinheiten (einschließlich Theoriekurse, Ensemblemitwirkung etc.) belegen. Das Ausbildungsangebot umfasst 50 Instrumental- bzw. Gesangsfächer. Linz verfügt damit über die größte Musikschule Österreichs.

Gedenkjahr 2025 – Erinnerungszeichen und „Sehnsucht Frieden“

Im Zuge des Gedenkjahrs 2025 mit 80 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg und 80 Jahre Zweite Republik geht die Stadt Linz in die zweite Umsetzungsetappe des Projektes Erinnerungszeichen. Die aktuell 22 Erinnerungszeichen, Stelen, welche bereits in Linz zu finden sind, werden um weitere rund 18 Stelen erweitert, um den jüdischen Holocaust- und Fluchtopfern der NS-Zeit ehrenvoll zu gedenken. Neben den Stelen, welche vom Künstler Andreas Strauss gestaltet wurden, wird die wissenschaftliche Kuratorin Verena Wagner weitere Kurzbiographien zu den Flucht- und Shoahopfern recherchieren und erstellen. Die bereits veröffentlichen Biografien sind auf www.stadtgeschichte.linz.at zu finden. Das Web-Memorial auf www.linzerinnert.at, wo alle Daten zu den auf den Stelen angeführten vertriebenen und ermordeten Linzer Jüdinnen und Juden abrufbar und mit den Kurzbiografien und Eintragungen in der städtischen Denkmaldatenbank ver-knüpft sind, wird ebenfalls erweitert. 

Ab 19. September zeigt das Nordico Stadtmuseum mit der Ausstellung „Sehnsucht Frieden“ 80 Jahre nach Kriegsende den schwierigen Weg von der Kriegs- zur Nachkriegsgesellschaft. Dabei steht die Frage im Zentrum, welche Bedeutung die Geschichte für uns heute hat. Dieser Frage nähert sich die Ausstellung mit Blick auf die sozialen und politischen Herausforderungen in Linz nach 1945. Der Umgang mit Displaced Persons und die Wohnungsnot stehen dabei ebenso im Fokus wie Entnazifizierung und NS-Aufarbeitung. Die Ausstellung lädt dazu ein, über das noch heute spürbar ambivalente Verhältnis zwischen kollektiver Verdrängung einerseits und die Bedeutung von Geschichte für Demokratie und Frieden andererseits nachzudenken. Das Vermittlungsprogramm „Wir öffnen die Box – über die eigene (unangenehme) Zeitgeschichte sprechen“ wird in Kooperation mit der Friedensstadt Linz durchgeführt.

Festivals beleben die Stadt

Das Jahr 2025 bringt eine Besonderheit zurück: das biennale STREAM FESTIVAL, das vor zwei Jahren seine erfolgreiche Premiere in der Innenstadt feierte. Dieses städtische Festival wird am letzten Maiwochenende (30. bis 31. Mai) bei freiem Eintritt an verschiedenen Spielorten in der Linzer Innenstadt die Themen Musik, Popkultur und Digitalisierung in den Mittelpunkt rücken. Auf der Hauptbühne am Pfarrplatz, der Clubbühne im Innenhof der Kunstuniversität und während der Clubnächte in Solaris, Stadtwerkstatt und KAPU gibt es musikalisch wieder viel Spannendes zu entdecken. Das Programm in den drei Schienen STAGE, CLUB und TALK lässt die Besucher*innen tiefer in die Musikwelt eintauchen.

Bis 15. Jänner konnten sich Linzer Bands und Nachwuchsmusiker*innen für einen Auftritt im Rahmen des Konzertsommers im Musikpavillon bewerben, der bereits zum 35. Mal von Juni bis August die Tore im Linzer Donaupark öffnet. Freitags und samstags liegen ganz im Zeichen von Pop und Folk, Swing und Rock. Der Donnerstag ist der Blasmusik gewidmet, während an drei Mittwochen in Kooperation mit dem Kultur- und Medienverein junQ.at die Konzertreihe „Accoustic Qlash“ stattfindet. Sonntags kommen die Jazz-Fans in den Genuss qualitativ hochwertiger Ensembles.

Vom 17. bis 19. Juli ist es wieder so weit – eine Vielzahl an internationalen Künstler*innen präsentieren die zahlreichen und spannenden Facetten der Straßenkunst beim 37. Pflasterspektakel. Für drei Tage verwandelt sich die Linzer Innenstadt in eine große Bühne für Comedy, Clownerie, Jonglage, Figuren- und Objekttheater, Akrobatik, Feuer- und Hochseilartistik, bis hin zu Tanz und Musik aller Art. An rund 40 Spielorten liefern über 300 Künstler*innen ein atemberaubendes Programm – und das gegen Hutgeld vom Publikum. 

Wer im Sommer noch mehr Musik und Unterhaltung erleben möchte, wird bei der Posthof FrischLuft OpenAir Bühne fündig und erlebt handselektierte Begegnungen mit der Welt der Zeitkultur vor der popkultur-historischen Kulisse mitten auf dem Posthof-Gelände.

Als UNESCO City of Media Arts richtet Linz auch 2025 wieder das weltweit bedeutendste Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft aus, um aktuelle Trends und langfristige Entwicklungen zu beobachten und zu reflektieren. Die Ausstellungen, Performances und Symposien des Ars Electronica Festivals finden von 3. bis 7. September an unterschiedlichen Orten in der Stadt statt.

Beinahe zeitgleich startet am 4. September das Internationale Brucknerfest, das wie immer bis zum 11. Oktober laufen wird. Neben dem Brucknerhaus Linz werden dieses Jahr wie immer Konzerte auch in Kirchen rund um Anton Bruckners Lebens- und Wirkungsstätten veranstaltet. 

Während des Brucknerfestes findet am 6. September auch die beliebte Linzer Klangwolke statt. Was die Besucher*innen dabei erwartet, wird erst im Frühsommer verraten, die Planungen laufen derzeit auf Hochtouren. Sicher ist aber schon jetzt, dass dieses Highlight im städtischen Kulturkalender zu den größten und spektakulärsten Outdoor-Inszenierungen Europas im öffentlichen Raum und bei freiem Eintritt zählt. 

Stadt als Unterstützerin von Kulturfestivals in Linz

Die Stadt Linz unterstützt als wichtige Fördergeberin besondere Festivalformate der freien Linzer Kunst- und Kulturszene wie das Nextcomic Festival, das Crossing Europe Filmfestival und das alle drei Jahre stattfindende Festival für inklusive Kulturarbeit sicht:wechsel. Eine mit städtischen Mitteln unterstützte Linzer Produktion findet 2025 beim ebenfalls biennalen Kinder- und Jugendtheaterfestival SCHÄXPIR des Landes seine Premiere.

Den Start in die Festivalsaison legt Ende März das Nextcomic Festival hin, dieses Jahr unter dem Thema „Was macht dich stark? …mit Comics Resilienz entwickeln“. Bereits zum 17. Mal gibt es nicht nur in Linz, sondern auch in Traun und Steyr die Möglichkeit, sich einem vorgegebenen Thema bildhaft zu nähern. In Linz sind neben dem Ursulinenhof als Festivalzentrum auch das Ars Electronica Center, in dessen Foyer eine Ausstellung ausgewählter Comics aus der Meisterschule für Kommunikationsdesign der HTL 1 Linz zu sehen ist und das neben vielen anderen Kooperationspartnern vom 21. bis 28. März mit dabei ist. 

Weiter geht es dann vom 29. April bis 4. Mai mit dem Crossing Europe Filmfestival, wo europäische Filmemacher*innen ihre neuesten Werke zu den verschiedensten Bereichen präsentieren werden – wobei eines immer Thema ist, die Auseinandersetzung mit der Komplexität des Menschen in all seinen Lebenssituationen, sei es privat, gesellschaftspolitisch oder im Arbeitskontext. 

Von 19. bis 24. Mai findet die siebte Ausgabe des internationalen inklusiven Kulturfestivals sicht:wechsel statt. Eine Woche lang wird die oberösterreichische Landeshauptstadt zum Zentrum inklusiver Kunst in Österreich und präsentiert außergewöhnliche internationale und heimische Kunst für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung einer breiten Öffentlichkeit. Der Verein Integrative Kulturarbeit plant eine Mischung aus außergewöhnlichen Gastspielen internationaler und heimischer Theater- und Tanzproduktionen, einen Musik-Schwerpunkt, Ausstellungen, Lesungen und zahlreiche künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum.

Die 13. Ausgabe des Festivals SCHÄXPIR wird von 3. bis 14. Juni über die Bühne gehen und den Titel „Was bleibt“ tragen. Das Theaterfestival für junges Publikum widmet sich dabei den Fragen, woher wir kommen und wohin wir gehen. Erzählt werden die großen globalen Geschichten – Schöpfungsgeschichten, Mythen, Märchen, Geburt und Tod – multidimensional und divers.

Kulturförderungen weiterentwickelt

Das Repertoire der Kunst- und Kulturförderungen der Stadt Linz wurde 2024 um zwei weitere Förderungsangebote erweitert. Bereits bekannt und stark nachgefragt sind Sonderförderungsprogramme wie LINZimPULS (90.000 Euro), LINZ_sounds (30.000 Euro), LinzIMpOrt (20.000 Euro), LinzEXPOrt (50.000 Euro), LinzKultur/4 (10.000 Euro) und der Kunstförderpreis der Stadt Linz (18.000 Euro). 

Erweitert wurde das Förderangebot mit dem Förderprogramm LINZ_media_arts (30.000 Euro), welches in der UNESCO City of Media Arts nun die Umsetzung von Medienkunstprojekten mit Linzbezug intensiviert. Ebenfalls neu im Förderportfolio der Stadt Linz sind die sechs Linz Kultur Arbeitsstipendien (je 5.000 Euro), die das freie künstlerische Schaffen von Einzelpersonen unterstützen. Mit über 90 Einreichungen im Vorjahr wurde der Bedarf nach einem qualitativ hochwertigen Stipendienprogramm mehr als unter Beweis gestellt.

Wie alljährlich lädt Linz Kultur auch für das Jahr 2025 Autor*innen aus Linz und Oberösterreich ein, sich mit bisher unveröffentlichten Beiträgen an der Zusammenstellung des Literarischen Jahrbuches der Stadt Linz – "Facetten 2025" – zu beteiligen. Einsendeschluss für die "Facetten 2025 " ist der 31. März.

Atelierhaus Salzamt

Das Jahresprogramm startet mit der Fortsetzung der L.A.S.S.O.-Ausstellungsreihe bereits am 22. Jänner, die Arbeiten von Linzer Künstler*innen zeigt, die ein Salzamt- oder Linz AG Atelier nutzen. Diese erste Local Artists Solo Show Observations gestaltet die ukrainische Künstlerin Olga Shcheblykina, die in Linz Malerei studiert. Weitere Ausstellungen folgen bis April 2026 mit Beate Gatschelhofer, Clara Bösl, Jan Weiler, Daniel Gutmann, Sophie Adelt, Lisa Wieder, Sonnhild Essl, Xian Zheng und Irene Garcia Villanueva.

Unter dem Titel „Night Shift“ beteiligt sich das Atelierhaus Salzamt am Nextcomic Festival, das gemeinsam mit dem Linzer Kollektiv Potato Publishing ein rumänisches Kollektiv zur Produktion und Ausstellung einlädt. Die Ausstellung „Spill, Bleed, Rave“ untersucht die temporären Strukturen des Dancefloors sowie die politischen Kräfte innerhalb des Rave-Kontinuums und begleitet damit als Ausstellungsformat erstmals das STREAM FESTIVAL Ende Mai. 

Wie in den vergangenen Jahren ist auch beim Ars Electronica Festival 2025 das Atelierhaus Salzamt als wichtiger Ausstellungs- und Veranstaltungsort dabei. In Zusammenarbeit mit dem Atelierhaus Salzamt vergibt zudem heuer der Soroptimist Club Linz Fidentia zum vierten Mal einen mit 12.000 Euro dotierten Künstlerinnen-Preis zur Forderung junger Künstlerinnen. Ziel ist es, die Qualität der Werke von Frauen zu dokumentieren und auszuzeichnen. Die Ausstellung der Preisträgerinnen wird im November sein.

Highlights der Museen der Stadt Linz

2025 wird ein spannendes und vielschichtiges Programm in den Museen der Stadt Linz geboten. So startete bereits das Lentos Kunstmuseum am 24. Jänner mit seiner Ausstellung „Touch Nature“ einen künstlerischen Diskurs zu den verheerenden politischen, ökonomischen, ökologischen und humanitären Auswirkungen des Anthropozäns (bis 18. Mai). Die Ausstellung basiert auf der gleichnamigen Ausstellungsreihe, die in insgesamt 12 österreichischen Kulturforen in Europa und den USA gezeigt wurde und in der österreichische Kunstschaffende mit Künstler*innen des jeweiligen Gastlandes in einen kreativen Dialog traten.

Im Sommer gibt es mit „COOL! Sammlung Erwin Hauser“ von 13. Juni bis 5. Oktober eine sehr sehenswerte Highlight-Ausstellung. Erwin Hauser, Vizepräsident des Fördervereins Lentos Freunde, stiftete 2024 der Stadt Linz und dem Lentos seine rund 3.000 Werke umfassende Kunstsammlung und ermöglichte dem Museum damit die größte Erweiterung seit seiner Grundstocklegung durch den Ankauf der Sammlung Wolfgang Gurlitt im Jahr 1953. Aus diesem Anlass präsentiert das Lentos ein erstes Best-of, gibt Einblicke in die Entstehungsgeschichte und zeigt Schwerpunkte der hochkarätigen Sammlung, die der Linzer Unternehmer in den letzten 25 Jahren mit geschultem Blick aufgebaut hat. Die Sammlung Hauser, die zu den wichtigsten Privatsammlungen Österreichs gehört, umfasst Gemälde, Skulpturen, Fotografien und Grafiken von rund 700 österreichischen Künstler*innen des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.

Ab 23. Oktober folgt dann bereits das nächste Highlight: „Mädchen sein!?*“, eine Ausstellung, welche sich der Themen Rollenbilder, Geschlechteridentitäten und gesellschaftlichen Zuordnungen annimmt. Von historischen Gemälden bis zu Social-Media-Reflexionen wird der Wandel von Mädchenbildern gezeigt. 

Das Nordico Stadtmuseum hat seine Ausstellung „It’s me, Toni.“ bis zum 23. März verlängert. Anschließend präsentiert Edgar Honetschläger, bildender Künstler, internationaler Filmemacher und Umweltaktivist aus Linz, von 11. April. bis 24. August mit „Give Nature a Break“ seine Sicht auf das Verhältnis von Mensch, Umwelt und Natur. In Linz geboren setzt er sich seit den 1980er-Jahren multimedial mit der Dichotomie Mensch/Natur auseinander. Subtil kritisch und gleichzeitig poetisch wie humorvoll stellt er mit überraschenden Perspektiven gewohnte Sichtweisen in Frage. Die Ausstellung „Sehnsucht Frieden“ anlässlich 80 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg wird ab 19. September zu sehen sein und ist einer der wichtigsten Beiträge der Stadt Linz zum Gedenkjahr 2025.

Kinderkulturwoche und Museum total – Angebote für Familien & junges Publikum

Auch dieses Jahr wird im Herbst die Kinderkulturwoche Linz, mittlerweile bereits zum 13. Mal, ein vielseitiges und kreativ-kulturelles Angebot für junge Menschen und Familien bereitstellen. Von Konzerten, Lesungen, Theaterstücken über Museumsbesuche und Kreativ-Workshops wird den Besucher*innen alles geboten. Zeitgleich finden die Kinder- und Jugendbuchtage statt. Zahlreiche Kulturpartner*innen bieten als zusätzlichen Bonus viele ansprechende Schnupperangebote an. Das genaue Programm wird mit Schulbeginn 2025/26 veröffentlicht. 

Für alle, die es nicht mehr bis zum Herbst erwarten können, gibt es bereits im Februar die Möglichkeit, ihre Neugier in sieben heimischen Museen im Rahmen von „Museum total“ an vier Tagen mit nur einem Ticket zu stillen. Mit dabei sind Ars Electronica Center, Lentos Kunstmuseum, Nordico Stadtmuseum, OK Linz, Schlossmuseum, Francisco Carolinum, StifterHaus und voestalpine Stahlwelt. 

(Informationsunterlage zur Pressekonferenz von Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer und Dr. Julius Stieber, Direktor Kultur und Bildung, über das Programm des Kulturjahres 2025)

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