Medienservice vom: 07.11.2024

Linz präsentiert zukunftsweisendes Innenstadtkonzept Mehr Lebensqualität durch Verkehrsberuhigung und klimafreundliche Maßnahmen

  • Vier Prinzipien leiten die Entwicklung der Linzer Innenstadt für die nächsten zehn Jahre

Ausgehend von der Linzer Stadtstrategie 2022 beschloss der Gemeinderat Anfang 2023 die Entwicklung eines Konzepts für die Innenstadt. Nach einem Jahr intensiver Planungsarbeit mit hoher Bürger*innen- und Stakeholder-Beteiligung liegt nun das fertige Innenstadtkonzept vor. Dieses Konzept dient in den nächsten zehn Jahren als Fundament und Leitfaden für zukünftige Planungen und bauliche Maßnahmen in der Linzer Innenstadt. Im Verlauf des Planungsprozesses stand die umfassende Einbindung der Bürger*innen im Vordergrund.

„Eine Stadt lebt und passt sich ständig den Bedürfnissen ihrer Bewohner*innen und den Herausforderungen der Zeit an. Mit unserem vorliegenden Konzept zur Neugestaltung der Linzer Innenstadt bauen wir auf Bewährtem auf, entwerfen zugleich aber gemeinsam mit Bürger*innen und Expert*innen neue Visionen, um unsere Stadt noch menschlicher, grüner und zukunftsfähiger zu gestalten. Sie dienen uns als Leitbild für die Weiterentwicklung der Innenstadt. Auf diese Weise schaffen wir einen lebenswerten Raum, der Lebensqualität, Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Dynamik fördert. Ein großer Dank gilt allen Beteiligten, die mit großem Engagement an diesem Konzept mitgewirkt haben!“, hebt der geschäftsführende Vizebürgermeister und Planungsreferent Dietmar Prammer hervor.

„Die Zukunft der Mobilität in unserer Stadt liegt in nachhaltigen und menschenfreundlichen Lösungen. Mit dem neuen Innenstadtkonzept fördern wir den Fuß- und Radverkehr und schaffen attraktive öffentliche Räume. Dadurch reduzieren wir den Autoverkehr, erhöhen die Verkehrssicherheit und verbessern die Aufenthaltsqualität. Unser Ziel ist es, eine Innenstadt zu gestalten, in der sich alle Menschen gerne aufhalten und bewegen“, betont Mobilitätsreferent Vizebürgermeister Mag. Martin Hajart.

„Wir müssen alles tun, um unsere Stadt klimagerecht umzubauen, damit auch unsere Kinder in einem so lebens- und liebenswerten Linz aufwachsen können. Das vorliegende Konzept bietet nun eine umfangreiche Basis für die langfristige Umgestaltung, Begrünung und Attraktivierung unserer Innenstadt. Besonders freut mich, dass wir die Bürger*innen intensiv eingebunden haben, denn eine klimafreundliche Stadtentwicklung gelingt nur gemeinsam“, sagt Klimastadträtin Mag.a Eva Schobesberger.

Basierend auf der Linzer Stadtstrategie 2022 hat der Gemeinderat zu Beginn des Jahres 2023 die Entwicklung eines Konzeptes für die Innenstadt beschlossen. Nach Ausschreibung und Vergabe wurde vergangenes Jahr ein Team aus vier Planungsbüros aus Wien, Gmunden und Kopenhagen unter der Leitung der Modul5 GmbH beauftragt. Nach einem Jahr Planungsarbeit unter Einbeziehung der Bürger*innen und vielen weiteren Beteiligten liegt das fertige Innenstadtkonzept nun vor.

Das Konzept stellt die Grundlage und den Rahmen für weitere konkrete Planungen und Umsetzungen von baulichen Maßnahmen in der Linzer Innenstadt für die kommenden zehn Jahre. Damit die Entwicklungsziele erfolgreich umgesetzt werden können, ist es wichtig, dass sie auf einem breiten Konsens aller Beteiligten basieren. Im Planungsprozess wurde daher der Bürger*innenbeteiligung hohe Bedeutung zugemessen, wobei die Bedürfnisse der Menschen im Mittelpunkt standen.

Die Stadt Linz verfolgt mit dem Innenstadtkonzept eine konsequente Strategie, um die notwendigen räumlichen, nutzungsbezogenen und planungsinstrumentellen Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Entwicklung der Innenstadt zu schaffen. Das Konzept erfüllt folgende Aufgaben:

  • Zukunftsperspektive: Es bietet eine klare Vision für die Innenstadt, inklusive wesentlicher Aspekte zu Entwicklungs- und Nutzungsschwerpunkten, räumlichen Beziehungen, Qualitätsstandards und einem ganzheitlichen Blick auf die Linzer Innenstadt.
  • Richtschnur und Entscheidungsgrundlage: Es dient als Orientierung für alle Beteiligten, stellt eine verlässliche Basis für politische Entscheidungen dar und bietet der Verwaltung eine solide Grundlage für das Handeln. Zudem motiviert es verschiedene Stakeholder, über einen längeren Zeitraum hinweg konkrete Maßnahmen an unterschiedlichen Standorten umzusetzen, während stets die gemeinsame Vision im Fokus bleibt.
  • Integration von Standortentwicklungen: Es enthält wichtige Informationen zur Entwicklung von Handel und Dienstleistungen, zu zukunftsfähigen Mobilitätsangeboten, zur Gestaltung öffentlicher Räume sowie zur Verbesserung von Grünflächen und des Stadtklimas.
  • Räumliche und thematische Schwerpunkte: Es setzt klare Akzente, indem es zentrale Bereiche wie den Hauptplatz oder die Neugestaltung von Straßen- und Verkehrsräumen in den Mittelpunkt rückt.
  • Spielregeln und Planungsprozesse: Es definiert wichtige Richtlinien, beschreibt fortführende Planungsabläufe und empfiehlt Maßnahmen zur Qualitätssicherung, um die festgelegten Ziele schrittweise umzusetzen.

Die Innenstadt als Aushängeschild von Linz

Die Stadt Linz setzt alles daran, ihre Innenstadt als lebendiges und attraktives Zentrum für Handel, Wohnen, Bildung und Kultur zu erhalten. Mit zentralen Einrichtungen und ansprechenden öffentlichen Räumen bietet sie optimale Voraussetzungen dafür. Das Stadtzentrum erhält besondere Aufmerksamkeit, da es die Stärken der Stadt präsentiert und als Visitenkarte für Linz fungiert.

Die historische Altstadt bildet den symbolischen Mittelpunkt und das Herz von Linz. Sie ist nicht nur ein beliebtes Postkartenmotiv, sondern auch ein lebendiger Ausdruck der städtischen Identität. Öffentliche Räume nehmen dabei eine essenzielle Rolle ein, da hier das alltägliche Leben stattfindet und die vielfältigen Facetten von Linz sichtbar werden. Das Konzept „Best of Linz“ zeigt sich besonders in diesen Bereichen. Daher legt das Innenstadtkonzept einen besonderen Schwerpunkt auf die Gestaltung und Optimierung der öffentlichen Räume, um Linz in all seinen Aspekten erlebbar und sichtbar zu machen.

Die vier Entwicklungsprinzipien

  • Rückgrat – Das Aushängeschild stärken: Eine verlängerte zentrale Achse entlang der stark frequentierten Landstraße soll die Fußgängerfrequenz erhöhen. Die verschiedenen Abschnitte entlang dieses Korridors werden differenziert und vielfältig gestaltet.
  • Netzwerk – Nachbarschaften verbinden: Durch die Schaffung eines zusammenhängenden Netzwerks aus gut gestalteten Freiräumen – wie Plätzen, Parks und Straßen – wird die Erreichbarkeit einzelner Orte verbessert und die verschiedenen Nachbarschaften miteinander verbunden.
  • Konfetti – Orte in Szene setzen: Die fünf einzigartigen Viertel der Innenstadt (Altstadt, Rathausviertel, Domviertel, Volksgartenviertel und Neustadtviertel) bieten bereits verschiedene erfahrbare Qualitäten, die eine vielfältige und dynamische Innenstadt fördern. Ihre besonderen Merkmale, wie das städtische Raumbild, die Handelsstruktur und die demografische Zusammensetzung, werden hervorgehoben, um die Einzigartigkeit der Innenstadt zu stärken.
  • Tore – Eingänge öffnen: Neue, einladende Stadteingänge werden an den Grenzbereichen der Innenstadt geschaffen. Dies geschieht durch die Aufwertung großer und kleiner Eingangsorte, was zur allgemeinen Aufwertung des Stadtraums beiträgt.

Drei besondere Teilräume der Linzer Innenstadt – der Hauptplatz, die südliche Landstraße mit Volksgarten und Schillerpark sowie ein Teil des Neustadtviertels – wurden vertiefend bearbeitet, da sie für die gesamte Innenstadt von hoher Relevanz sind, komplexe Fragestellungen aufweisen und vielfältige Interessen verschiedener Akteursgruppen vereinen. Durch die Qualitätsverbesserung dieser öffentlichen Räume, die die zentralen Ziele des Innenstadtkonzepts integrieren und die Innenstadt prägen, wird die Gesamtqualität der Linzer Innenstadt erhöht. Nachfolgend werden noch die beiden Teilräume „südliche Landstraße“ sowie „Neustadtviertel“ genauer betrachtet.

Teilraum südliche Landstraße

Die südliche Landstraße präsentiert sich sowohl räumlich als auch in der Handels- und Nutzungsstruktur anders als der nördliche Bereich. Um diesen südlichen Abschnitt als Einkaufsstraße zu stärken, sollen spezifische Qualitäten vertieft werden, anstatt die Eigenschaften des Nordens nach Süden zu übertragen.

Der Volksgarten, die „grüne Lunge“ der Stadt, bildet den Ausgangspunkt für die „Grüne südliche Landstraße“. Durch Baumpflanzungen und begrünte Aufenthaltsbereiche wird die Erholungsqualität erhöht und ein einladendes Umfeld geschaffen. Dieser Bereich demonstriert auch den Wandel hin zu einer klimagerechten Stadt.

Der Schillerpark soll in seiner Gestaltung aufgeräumt und vereinfacht werden mit einem naturnahen Ansatz. Die gastronomischen Angebote werden reduziert und attraktiver gestaltet, zum Beispiel durch die Schaffung eines Pavillons anstelle zahlreicher Würstelstände. Die angrenzenden Erdgeschoßzonen sollten bei künftigen Bauprojekten transparent und offen gestaltet werden. Eine inhaltliche Abstimmung erfolgt in Zusammenarbeit mit einem neuen Innenstadtmanagement. Ziel ist ein „Linzer Mix“ aus Handel, Gastronomie, Kultur, Bildung und sozialen Angeboten.


Weniger Barrieren in der südlichen Landstraße sind das Ziel (Quelle: Modul 5).

Trotz der großen Grünflächen im Schillerpark und Volksgarten erschweren bauliche Barrieren an der Landstraße und der Straßenbahnhaltestelle den Fußgängereintritt. Zusätzlich behindert die Kreuzung an der Kärntner Straße den Zugang zum Bahnhof. Für diese Hindernisse sind bereits Verbesserungsmaßnahmen geplant. Für die südliche Landstraße wurden drei Konzept-Bausteine entwickelt.

Konzept-Baustein 1: Fußgängerzone

Der südliche Abschnitt der Landstraße ist im Vergleich zum nördlichen Teil deutlich breiter, was mehr Möglichkeiten für eine Umgestaltung bietet. Wo es durch Einbauten, Zufahrten und technische Gegebenheiten möglich ist, sollen Baumpflanzungen den „grünen Charakter“ der südlichen Landstraße in Verbindung mit dem Volksgarten und Schillerpark hervorheben. Wo Baumpflanzungen nicht umsetzbar sind, können alternative Entsiegelungsmaßnahmen und Grünflächengestaltungen realisiert werden.

Zudem unterscheidet sich die südliche Landstraße in ihrer Handels- und Nutzungsstruktur deutlich vom nördlichen Abschnitt. Um diesen südlichen Bereich als Einkaufsstraße zu stärken, sollen daher nicht einfach die Eigenschaften des Nordens übernommen, sondern spezifische Qualitäten vertieft werden. Der gesteigerte Anteil an gastronomischen Nutzungen wird durch ein erweitertes Angebot an Sitzgelegenheiten zusätzlich gestärkt. Zwischen den Bäumen und Grünflächen können großzügig Stadtmöbel oder Bereiche für Gastgärten vorgesehen werden, um die Aufenthaltsqualität in diesem Bereich weiter zu erhöhen.

Schematische Darstellung einer Neugestaltung der südlichen Landstraße (Quelle: Modul 5).

Konzept-Baustein 2: Entrée Volksgarten

Viele Menschen gelangen vom Bahnhof kommend über den Volksgarten in die Innenstadt. Allerdings wird der Blick in die Stadt durch die Wegeführung im Park sowie die Platzierung der öffentlichen WC-Anlage und Werbetafeln an der Nordseite stark eingeschränkt. Eine gestalterische Öffnung an der Ecke Landstraße/Goethestraße und ein hochwertiges Angebot an Sitzmöglichkeiten könnten eine großzügige und einladende Eingangssituation an der südlichen Landstraße schaffen. Bei einer möglichen zukünftigen Neugestaltung des Volksgartens wird empfohlen, die zentrale Wegeführung unter Berücksichtigung der Blickbeziehungen zu überarbeiten und die öffentliche WC-Anlage in den südlichen Teil des Parks zu verlegen.

Schematische Darstellung des „Entrée Volksgarten“ (Quelle: Modul 5).

Konzept-Baustein 3: Schillerpark

  • Freiluft-Kulturräume: Der Volksgarten mit dem Musiktheater und der Schillerpark als unmittelbarer Nachbar der Landesbibliothek bieten besondere kulturelle Anknüpfungspunkte. Um diese Potenziale im öffentlichen Raum der Innenstadt besser sichtbar und zugänglich zu machen, sollen Teile der Parks als „Grüne Foyers“ oder Freiluft-Kulturräume umgestaltet werden. Denkbar sind Musikpavillons oder Sitzbereiche zum Lesen, Lernen und Genießen von Kultur.

Schematische Darstellung der Freiluftkulturräume im Schillerpark und im Volksgarten (Quelle: Modul 5).

  • Entfernung der Barrieren zum Schillerpark: Um die Durchlässigkeit zwischen dem Schillerpark und der Landstraße zu verbessern, die Besucher*innenfrequenz durch den Park und die angrenzenden Erdgeschoßzonen zu erhöhen und die Zugänglichkeit des Parks insgesamt zu steigern, sollen bestehende Barrieren wie Staudenpflanzungen und Geländer entfernt werden. Einfassungen der Grünflächen mit Sitzbänken können dazu beitragen, die Wiesenflächen deutlich von den Gehwegen abzuheben und gleichzeitig Aufenthaltsmöglichkeiten zu schaffen.
  • Neue Nutzungsbausteine am Park: Die mögliche Umgestaltung des Hotelareals bietet die Chance, an der südlichen Landstraße einen markanten Nutzungsbaustein zu etablieren. Dieser soll die Besucherfrequenz in diesem Abschnitt der Einkaufsstraße erhöhen und das Angebot in diesem Teil der Innenstadt um attraktive neue Elemente erweitern.
  • Zusätzlich sollen passende Nachnutzungskonzepte für weitere Standorte am Schillerpark entwickelt werden. Synergien mit den Zwischennutzungen und den Freiluft-Kulturräumen im Schillerpark können wertvolle Impulse für eine langfristige Umnutzung geben.

Teilraum Neustadtviertel

Das Neustadtviertel in Linz, begrenzt von Mozartstraße, Landstraße, Blumauerstraße und Khevenhüllerstraße, ist ein dicht besiedeltes Gebiet mit hohem Sanierungsbedarf. Trotz seiner zentralen Lage mangelt es an Grünflächen, und die Bewohner*innen – darunter viele Kinder und ältere Menschen – sind hohen Verkehrsbelastungen und Emissionen ausgesetzt. Die Hauptverkehrsachsen Humboldtstraße und Dinghoferstraße durchschneiden das Viertel und beeinträchtigen die Lebensqualität. Um das Neustadtviertel attraktiver und lebenswerter zu gestalten, werden Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und Straßenraumaufwertung vorgeschlagen.

Verkehrsberuhigung im Neustadtviertel

Die aktuelle Verkehrssituation im Neustadtviertel ist geprägt von hohem Durchgangsverkehr, insbesondere auf den Hauptachsen Dinghoferstraße und Humboldtstraße. Einbahnstraßen ermöglichen es gebietsfremdem Verkehr, das Viertel zu durchqueren, was zu Lärm und Gefährdungen führt – insbesondere durch sogenannte „Autoposer“ in den Nachtstunden. Parkende Fahrzeuge dominieren das Straßenbild, während Fußgänger*innen und Radfahrende oft zu wenig Raum haben.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wird ein schrittweises Vorgehen nach dem Modell der „Low Traffic Neighborhoods“ empfohlen, angepasst an die Linzer Verhältnisse:

  • Definition von Nachbarschaften: Das Viertel wird in drei Bereiche unterteilt, begrenzt durch Landstraße, Humboldtstraße, Dinghoferstraße und Khevenhüllerstraße. Diese Nachbarschaften sollen vom Durchgangsverkehr befreit werden.
  • Einsatz von Modalfiltern: Durch gezielte Verkehrsfilter wie Diagonalsperren wird der Schleichverkehr weiter minimiert, was die Sicherheit und Lebensqualität im Viertel erhöht.
  • Neugestaltung der Straßenräume: Die freiwerdenden Flächen können begrünt und als Aufenthaltsbereiche für Anwohner*innen gestaltet werden.

Durch den Einbau sogenannter Verkehrsfilter (Diagonalsperren) kann Schleichverkehr im Stadtteil reduziert werden (Quelle: Modul 5).

Mit der zukünftigen Eröffnung der A 26 Linzer Autobahn („Westring Linz“) können mittelfristig weitere Maßnahmen umgesetzt werden. Die Funktionen von Dinghoferstraße und Humboldtstraße können neu definiert werden, um den Durchgangsverkehr deutlich zu reduzieren und zu verlangsamen. Der öffentliche Verkehr sowie der Ziel- und Quellverkehr bleiben dabei erhalten. So wird das gesamte Neustadtviertel zu einer verkehrsberuhigten Nachbarschaft, die die Lebensqualität der Bewohner*innen erheblich steigert.

Straßenraumaufwertung im Neustadtviertel

Die Verbesserung der Straßenräume ist ein entscheidender Schritt zur Attraktivierung des Neustadtviertels. Folgende Maßnahmen sind geplant:

  • Goethestraße: Als wichtige Achse für den innerstädtischen Busverkehr und den Radverkehr soll sie durch selektive Einbahnführungen vom Kfz-Durchgangsverkehr entlastet werden. Eine schrittweise Reduktion der Parkplätze, abgestimmt mit einer zukünftigen Parkraumstrategie, schafft mehr Raum für Fußgänger*innen und Radfahrende sowie für eine ansprechendere Gestaltung des öffentlichen Raums.
  • Dinghoferstraße: Bis zur Eröffnung des Westrings bleibt sie eine bedeutende Verkehrsachse. Kurzfristig kann die Fahrbahnbreite auf das notwendige Maß von 6,5 Metern reduziert werden. Dadurch werden die Seitenräume verbreitert und bieten Platz für Begrünung und breitere Gehwege.
  • Schubertstraße: Sie soll zur Hauptradroute in Nord-Süd-Richtung werden. Vorgeschlagen wird die Einrichtung einer Fahrradstraße bei gleichzeitiger Beibehaltung der Einbahnführung für den Kfz-Verkehr. Der bestehende, zu schmale Radweg wird entfernt, Parkflächen werden reduziert und begrünt. An Kreuzungen ohne öffentlichen Linienverkehr erhält der Radverkehr Vorrang. Eine Diagonalsperre an der Kreuzung Schillerstraße hilft zusätzlich, den Durchgangsverkehr zu verringern.
     

Darstellung einer möglichen Umbauvariante und Aufwertung des Straßenraumes am Beispiel der Schubertstraße (Quelle: Modul 5).

Diese Maßnahmen zur Straßenraumaufwertung tragen dazu bei, das Neustadtviertel in einen lebenswerteren Stadtteil zu verwandeln. Durch die Reduzierung des Verkehrs und die Aufwertung des öffentlichen Raums entsteht ein Umfeld, das den Bedürfnissen der Bewohner*innen gerecht wird und gleichzeitig einen Beitrag zur Klimaanpassung leistet.

Ausstellung im Alten Rathaus

Interessierte sind eingeladen, die Ausstellung zum Innenstadtkonzept im Foyer des Alten Rathauses zu besuchen. Ab 22. November ist die Ausstellung zwei Wochen lang während der Öffnungszeiten des Alten Rathauses zugänglich.

(Informationsunterlage zur Pressekonferenz mit dem Planungsreferenten und geschäftsführenden Vizebürgermeister Dietmar Prammer, Mobilitätsreferenten Vizebürgermeister Mag. Martin Hajart und Klimastadträtin Mag.a Eva Schobesberger)

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