Grünes Licht für Schulzubau und Wohnbauprojekte Überarbeitete Projekte in Schiller-, Harrach-, Stockhof- und Hagenstraße erhalten finales Go
Am zweiten Tag des 197. Gestaltungsbeirats wurden fast ausschließlich überarbeitete Projekte aus früheren Sitzungen begutachtet. Die Mitglieder des Beirats zeigten sich positiv gestimmt von den Entwicklungen der Projektentwürfe. Für Planungsstadtrat Dietmar Prammer bestätigt dies den wichtigen Beitrag des Gremiums zur Linzer Stadtentwicklung: „Durch Anregungen und Empfehlungen gewinnen die vorgestellten Projekte noch einmal deutlich an architektonischer Qualität. Das ist nicht nur im Interesse der Bauwerber, sondern auch im öffentlichen Interesse, um so einen lebenswerten Stadtraum für alle zu schaffen.”
Ein solches Vorhaben findet sich in der Schillerstraße 15 im Neustadtviertel. Hier soll eine Baulücke durch ein Wohngebäude gefüllt werden. Auf sechs Geschoßen mit Dachgeschoß sowie einer zweigeschoßigen Innenhofbebauung entstehen nach dem Entwurf von Markon Architectures zehn Wohnungen. Der Beirat schätzte die Bemühungen der Planer*innen, was geforderte Änderungen an der Fassade betraf. Diese füge sich nun besser ins Straßenbild ein und soll eine erdgebundene Fassadenbegrünung bekommen. Unter der Bedingung, dass das Gebäude noch 1,2 Meter niedriger wird als heute präsentiert, gab das Gremium seine Zustimmung zur Einreichung.
Nicht weit von diesem Projekt entfernt soll auch in der Harrachstraße 28-30 nach den Entwürfen von Stögmüller Architekten ein neues Wohngebäude realisiert werden. Nach Abbruch eines Bestandsgebäudes soll ein Neubau mit sechs Geschoßen mit Dachebene entstehen, der dabei auch die angrenzende Baulücke einnimmt. Neben den 20 Wohnungen kommen auch die Büros des Verlags “Welt der Frau” im Haus unter. Der Beirat sieht eine positive Entwicklung des Projekts im Vergleich zur ersten Vorstellung der Entwürfe im Juli. Empfehlungen zur Freiraumgestaltung wurden umgesetzt, der hofseitige Garten wird für alle Bewohner*innen nutzbar sein. Die Gestaltung der Sockelgeschoßzone wertet auch den Straßenraum auf. Die Expert*innen des Beirats gaben dem Vorhaben daher grünes Licht, nur leichte Anpassungen zur Beruhigung der Fassade wurden noch mit auf den Weg gegeben.
Ein spannendes Projekt ist die Erweiterung der Schule der Kreuzschwestern. An den bestehenden Trakt an der Ecke Stockhofstraße/Karl-Wiser-Straße soll ein Zubau gesetzt werden. Der eingeschoßige Kiosk bliebt erhalten und wird überbaut. Ein zweigeschoßiger Holzbau ruht künftig auf dem Massivbau und ragt über diesen auf Stützen stehend hinaus. Ebenso wird eine bestehende Dachterrasse im zweiten Obergeschoß geschlossen und in Zukunft für Gruppenräume verwendet, sowie ein Verbindungsgang zwischen Hauptgebäude und Hort im zweiten Obergeschoß geschaffen. Der Gestaltungsbeirat zeigte sich sehr zufrieden und dankte Tp3 Architekten für die qualitätsvoll umgesetzten Anregungen der ersten Begutachtung.
„Die Erweiterung der Schule der Kreuzschwestern zeigt eine kreative Lösung von zukunftsorientierter Schularchitektur, die den Bedürfnissen der Schüler*innen gerecht wird und gleichzeitig die bestehende Struktur harmonisch ergänzt. Solche Ansätze sind entscheidend, um zeitgemäße Lernräume zu schaffen”, betont dabei Planungsstadtrat Dietmar Prammer.
Die Wiedervorlage des Wohnbauprojekts in der Hagenstraße 7, erhielt unter den vom Gremium genannten Voraussetzungen die Freigabe zur Einreichung. Der Entwurf stammt vom Linzer Architekturbüro des Architekten Dipl.-Ing. Gerald Pohlhammer. Geplant ist, das bestehende Gebäude bis zur Mittelmauer teilweise abzubrechen. Dabei soll jedoch die historische Gründerzeitfassade erhalten bleiben, um den besonderen Charme der Straßenansicht beizubehalten und den architektonischen Charakter des Viertels zu bewahren.
Darüberhinaus wurde ein Neubau an der Stadteinfahrt in der Rudolfstraße zur Wiedervorlage an die städtische Planungsvisite übergegeben. Ein weiteres Projekt im Stadtteil Neue Heimat ist auf Wiedervorlage für den Beirat gesetzt. Zum Abschluss der 197. Gestaltungsbeirats dankt Planungsstadtrat Dietmar Prammer den Mitarbeiter*innen der Stadtplanung für die Organisation und Vorbereitung der heutigen Sitzung.
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