Medienservice vom: 16.09.2024

Linz trauert GR i. R. Helmut Oberchristl verstorben

Die Stadt Linz trauert um Gemeinderat i. R. Helmut Oberchristl, der am 5. September 2024 nach geduldig ertragener Krankheit im 80. Lebensjahr verstorben ist. Die Verabschiedung findet am Freitag, 20. September 2024, um 10 Uhr im Urnenhain Linz/Urfahr-Park der Erinnerung statt.

„Mit dem Verstorbenen verliert die Landeshauptstadt Linz nicht nur einen verdienstvollen und überaus engagierten Politiker und Manager, der in den verschiedensten Bereichen Hervorragendes geleistet hat, sondern vor allem auch einen Menschen, der stets für die Anliegen seiner Mitmenschen ein offenes Ohr hatte, und sich immer in den Dienst der Gemeinschaft und des Miteinanders gestellt hat. Vor allem im Sozialbereich, wie etwa der maßgeblichen Beteiligung an der Gründung der Hauskrankenpflege, bei unzähligen Verbesserungen im Rahmen seiner Tätigkeit in der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse und natürlich als langjähriger Zentralbetriebsratsvorsitzender der voestalpine Stahl, hat Helmut Oberchristl Spuren hinterlassen, die uns und unserer Nachwelt ewig in Erinnerung bleiben werden. Mein tiefstes Mitgefühl gilt den trauernden Angehörigen“, kondoliert die geschäftsführende Vizebürgermeisterin Karin Hörzing. 

Helmut Oberchristl wurde am 18. Oktober 1944 in Bad Gastein geboren. Nach seiner Schulausbildung absolvierte er eine Lehre als Maschinenschlosser in den Vereinigten Österreichischen Eisen- und Stahlwerken. Wenige Jahre später folgte die Meisterschule für Maschinenbau-Betriebstechnik. Mit 21 Jahren, im Dezember 1965, heiratete Helmut Oberchristl seine Frau Margit. Nach einem Jahr Ehe kam mit Claudia die erste Tochter zur Welt. 1976 folgte ihre Schwester Petra.

Schon in jungen Jahren war Helmut Oberchristl an der gewerkschaftlichen Arbeit sehr interessiert und wurde bereits in seiner Lehrzeit Jugendvertrauensrat. Nach Absolvierung der Sozialakademie in Mödling ging es mit seiner gewerkschaftlichen Karriere steil nach oben. Zuerst als Abteilungsbetriebsrat, dann in verschiedenen Funktionen im Arbeiter- und Zentralbetriebsrat. Ab 1999 übernahm er den Vorsitz des europäischen Betriebsrates der Voest Alpine AG sowie der Arbeitsgemeinschaft der Arbeitnehmervertretung im ÖIAG-Konzern. Helmut Oberchristl erhielt die Leitung des Zentralbetriebsrates der VA Stahl Linz und im Jahr 2000 wurde er schließlich Vorsitzender der Konzernvertretung der Voest Alpine AG.

In seinen Funktionen konnte er wichtige Weichenstellungen für die Belegschaftsvertretung vornehmen. Ganz wesentlich war dabei die neu geschaffene Organisationsstruktur des Konzernbetriebsrates. Die korrekte Regelung der Arbeitsverhältnisse von Leiharbeitskräften war ebenfalls großes Anliegen von Helmut Oberchristl. Die wahrscheinlich wichtigste Handlung für die Belegschaft und das Unternehmen selbst war der Aufbau einer Mitarbeiterbeteiligung.

Als stellvertretendes Mitglied in der Hauptversammlung und im Vorstand begann 1979 die Tätigkeit von Helmut Oberchristl in der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse. 1987 wurde er schließlich Obmann der Gebietskrankenkasse und hatte diese verantwortungsvolle Position bis 2005 inne. Leistungsverbesserungen für Kund*innen und auch für das Unternehmen selbst prägten sein Schaffen und Wirken. 

Neben seinen hauptberuflichen Agenden in der Voest und der Gebietskrankenkasse hatte Helmut Oberchristl noch zahlreiche andere Funktionen inne. Als Gemeinderat der Stadt Linz war Helmut Oberchristl als SPÖ-Mandatar von 5. November 1985 bis 1. Oktober 1987 tätig. Unter anderen war er im Finanz- und Wirtschaftsausschuss, Straßen- und Tiefbauausschuss, Planungs- und Hochbauausschuss sowie im Umweltausschuss tätig.

Unter anderem wurde Helmut Oberchristl für seine herausragenden Leistungen mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes , mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, dem Sportehrenzeichen der Stadt Linz und dem Großen Goldenen Ehrenzeichen der Stadt Linz für Verdienste um Soziales ausgezeichnet. 

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