Gericht entscheidet auf Freimachung des Brandstetterwegs Stadtrat Dietmar Prammer: „Wegerecht für Bevölkerung erfolgreich durchgesetzt“
Am Pöstlingberg verläuft über den sogenannten Brandstetterweg ein seit langer Zeit genutzter Steig hinauf zur bekannten Pöstlingbergkirche über die Samhaberstraße. Den oberen Teil des Weges hatte ein Grundstückseigentümer seit April 2023 durch Reisig so weit versperrt, dass Wander*innen wie Spaziergänger*innen das Durchgehen unmöglich gemacht wurde – rechtswidrig wie nun das Bezirksgericht Urfahr befand. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Stadtrat Dietmar Prammer hält dazu fest: „Es bestand hier aus meiner Sicht dringender Handlungsbedarf. Nach mehrmaligen erfolglosen Schlichtungsversuchen – der Grundstückseigentümer hatte davor nämlich schon durch eine Kette versucht, die Begehbarkeit des Wegs zu erschweren – mussten wir als Stadt Linz Klage einreichen. Mit der Verunmöglichung der Wegenutzung drohte ein Verfall des lange Zeit bestehenden Wegerechts.“
In seiner Beurteilung kam das Bezirksgericht Urfahr nun zu dem Ergebnis, dass der Weg bereits seit mehr als 100 Jahren von der Bevölkerung begangen wurde und das in der festen Meinung, dass es sich um einen öffentlichen Weg handelt. Damit bestätigt das Gericht das bestehende Wegerecht für die Öffentlichkeit. Auch das Aufstellen von Durchgangverbotsschildern sowie das Aufhängen einer Kette seitens des Grundstückseigentümers in den Vorjahren führten nicht dazu, dass der Weg trotzdem weiter von den Linzer*innen genutzt wurde. Dies alles wurde durch die Einvernahme zahlreicher Zeug*innen und Sichtung von Beweismitteln festgestellt.
Für Stadtrat Prammer handelt es sich um ein wegweisendes Urteil: „Bedeutende Wanderwege wie dieser müssen für die Bevölkerung frei begehbar bleiben. Natürlich sollen auch die Wander*innen rücksichtsvoll mit dem fremden Grund umgehen. Nichts aber rechtfertigt eine Blockade eines Weges wie in diesem Fall. Das vorliegende Ergebnis des Rechtsstreites liefert uns eine wichtige Grundlage auch für andere, ähnlich gelagerte Fälle, die aber natürlich jedesmal einzeln beurteilt werden müssen.“
Abschließend dankt Stadtrat Prammer ausdrücklich all jenen, die sich engagiert als Zeug*innen zur Verfügung gestellt haben sowie im Besonderen auch der Initiative „PRO Pöstlingberg” für ihre umfangreiche Unterstützung.
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