Medienservice vom: 06.06.2024

Lachgas als gefährliche Partydroge im Vormarsch Aufgrund der gesundheitlichen Risiken setzt sich Gesundheitsstadtrat Dr. Michael Raml für gesetzliche Einschränkungen ein

Das so harmlos klingende Lachgas wird vor allem bei jungen Menschen vermehrt als Rauschmittel verwendet. Beim Einatmen kommt es zu einem kurzen Hochgefühl. Doch es kann Nervenschäden verursachen. Neurologen stellten vor allem bei regelmäßigem Konsum Lähmungen, Herz- und Hirnschädigungen fest. Zudem steigt die Zahl schwerer Verkehrsunfälle, bei denen die Lenkerinnen und Lenker zuvor Lachgas inhaliert haben. Konsumiert wird Lachgas vor allem aus gefüllten Luftballons oder aus am freien Markt verfügbaren Lachgas-Kartuschen. Nicht zu verwechseln ist das Gas mit Helium in Luftballons, das nach Inhalation die Stimme erhöht.

Das umstrittene Lachgas ist sowohl in Deutschland als auch in Österreich in so genannten Automaten-Shops („E-Kiosk“) erhältlich. In der Landeshauptstadt Linz sind nach einer Kontrolle der städtischen Lebensmittelaufsicht bei sieben Automatenshops Lachgas-Kartuschen festgestellt worden. Die Bestellautomaten-Betreiber – nach derzeitigem Stand Franchisenehmer – wurden nach der amtlichen Kontrolle aufgefordert, die Anpassung der Kennzeichnung (§ 39 Abs. 1 Z 11 LMSVG) durchzuführen. Bei den Kontrollen wurde unter anderem ein Großlieferant aus Salzburg ausgeforscht. Darüber hinaus wurde auch ein Salzburger Unternehmen als Automatenvermieter ermittelt. Die Lebensmittelaufsicht der Stadt Linz steht aktuell in Kontakt mit der Lebensmittelaufsicht in Salzburg – eine Einleitung eines Verfahrens wurde angeregt.

„In den Niederlanden und in Großbritannien ist Lachgas bereits als Droge eingestuft, Schweiz und Dänemark haben strenge Vorgaben. In Österreich bestehen noch keinerlei Einschränkungen. Ich setze mich als Gesundheitsstadtrat dafür ein, dass es rasch bundesrechtliche oder landesrechtliche Regelungen dazu geben wird und nehme sofort Kontakt zu den zuständigen Regierungsmitgliedern auf“, informiert Gesundheitsreferent Stadtrat Dr. Michael Raml. 

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