Medienservice vom: 16.01.2024

Rückrufaktion von Pratt & Whitney-Triebwerken bremst Linz-Frankfurt aus Aufsichtsratsvorsitzender Bürgermeister Klaus Luger fordert rasche Wiederanbindung

Der US-Flugzeugmotorenhersteller Pratt & Whitney muss aufgrund von Materialmängeln weltweit Hunderte Triebwerke zurückrufen und überholen lassen. Diese Rückrufaktion betrifft auch die Deutsche Lufthansa, die rund 20 ihrer Airbus 320 Flugzeuge kurzfristig außer Betrieb nehmen muss. Es kommt daher zu massiven Anpassungen im Lufthansa-Streckennetz, was auch die seit 1966 ununterbrochen bediente Strecke Linz - Frankfurt betrifft. Mangels Kapazitäten wird Lufthansa die Strecke mit Beginn des Sommerflugplans aussetzen.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates des Linzer Flughafens, Bürgermeister Klaus Luger, fordert die Lufthansa auf, alles zu unternehmen, um die Zubringer-Verbindung wieder anzubinden. „Wir wissen, dass die Probleme mit den Pratt & Whitney Triebwerken nicht von der Lufthansa verursacht wurden, sind aber befremdet, dass ausgerechnet Linz - Frankfurt ausgesetzt wird. Eine der Zusagen, die von der Lufthansa im Rahmen des österreichischen Covid19-Hilfsprogramms gemacht wurden, bestand darin, dass jeder Landeshauptstadt-Flughafen zumindest mit einer Flugverbindung an ein Lufthansa-Drehkreuz angebunden bleibt. Im Falle von Linz ist dies der Flughafen Frankfurt. Zudem hat der Linz Airport der Lufthansa-Tochter Air Dolomiti erhebliche wirtschaftliche Zugeständnisse gemacht, um die Wiederaufnahme der Frankfurt-Verbindung zum Sommer 2021 zu unterstützen. Ich hätte mir erwartet, dass diese Aspekte in die Entscheidung der Lufthansa einfließen.“

Insgesamt sieht Luger die große Abhängigkeit der Bundesländer von der Lufthansagruppe kritisch. Vor allen Dingen deshalb, weil die Lufthansa-Gruppe ihre Aktivitäten in den Bundesländern in den letzten Jahren kontinuierlich reduziert hat. Die Anzahl der in den Bundesländern stationierten Flugzeuge wurde über die Jahre immer weiter verringert, Abfertigungsstationen und Technik-Standorte geschlossen. 

„In den Bundesländern hat die Lufthansa-Gruppe bei den Netzwerkverbindungen eine Monopolstellung. Damit hat sie aber auch eine Verantwortung gegenüber den Bundesländern. Für Linz erwarte ich mir, dass die Lufthansa alle Möglichkeiten prüft, damit die Verbindung so rasch wie möglich wieder hergestellt und dem exportorientierten Wirtschaftsraum Linz und Oberösterreich der Zugang zum Lufthansa-Netz wieder ermöglicht wird“, so Luger abschließend.  

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