Rund 84.000 Tonnen Abfälle im Jahr 2023 gesammelt Linz AG Abfall sorgt für eine saubere und lebenswerte Stadt
Die Abfallsammlung und -verwertung leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, sondern sorgt auch für eine saubere und lebenswerte Stadt. Im abgelaufenen Kalenderjahr 2023 fielen im Stadtgebiet Linz rund 84.000 Tonnen Abfälle an, die von den Mitarbeiter*innen von Linz AG Abfall entsorgt wurden. Die gesammelten Abfälle setzen sich aus Rest-, Bio- und Sperrabfällen sowie aus Altpapier und Verpackungen wie Leicht-, Glas- und Metallverpackungen zusammen. Ebenfalls zählen Nichtverpackungsmetalle sowie Altholz dazu.
Mehr als 63.000 Abfallbehälter
Für die Abfallsammlung in Linz sind insgesamt mehr als 80 Entsorgungsfahrzeuge im Einsatz, davon fahren täglich rund 65. Diese legen insgesamt pro Jahr etwa eine Million Kilometer zurück. So können die mehr als 63.000 aufgestellten Abfallbehälter zuverlässig entleert werden. Darüber hinaus tragen auch die 380 Altstoffsammelstellen und vier Altstoffsammelzentren maßgeblich zur richtigen Trennung, einer Erhöhung der Recyclingquote und damit zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft bei.
Der für die Abfallwirtschaft zuständige Stadtrat Dietmar Prammer betont: „Ein großer Dank gilt den rund 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort, die über das ganze Jahr tagtäglich diese verantwortungsvolle Arbeit für die Stadt Linz leisten. Mit einer bewussten Abfallvermeidung, einer professionellen Abfallwirtschaft durch energetische Nutzung der verbleibenden Restabfallmengen und Recycling leisten wir als Stadt einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.“
Umweltgerechte Verwertung
Rest- und Sperrabfälle werden einer thermischen Verwertung zugeführt. So können rund 30.000 Haushalte mit Strom und rund 20.000 Haushalte mit Fernwärme versorgt werden. Bioabfälle stellen wertvolle Reststoffe dar, aus welchen durch eine fachgerechte Kompostierung oder Vergärung wieder fruchtbarer Humus beziehungsweise Biogas entsteht. Getrennt gesammelte Kunststoff-, Glas- oder Metallverpackungen sowie Altpapier können durch spezielle Verfahren recycelt werden, weshalb diese keinesfalls im Restabfall landen sollten. Altholz wird nach Möglichkeit stofflich verwertet, also beispielsweise in der Spanplattenindustrie eingesetzt; nicht verwertbares Altholz wird thermisch verwertet.
Ereignisreiches Jahr 2023
Für Linz AG Abfall war das abgelaufene Kalenderjahr in vielerlei Hinsicht ein besonderes. Denn neben dem erfüllten Entsorgungsauftrag gab es innovative Weiterentwicklungen in vielen Bereichen. Stellvertretend für die zahlreichen Highlights ein kurzer Überblick über drei besonders wichtige Projekte:
Mehr als 1,8 Millionen Euro Förderung für sechs E-Müllfahrzeuge
Im Rahmen des Förderprogrammes „Emissionsfreie Nutzfahrzeuge und Infrastruktur“ (ENIN) vom Klimaschutzministerium werden 8,2 Millionen Euro an ein Konsortium von 13 Mitgliedsbetrieben der Vereinigung öffentlicher Abfallwirtschaftsbetriebe (VÖA) ausgeschüttet. Führer des Konsortiums bei der Einreichung war die Linz AG, die in den kommenden fünf Jahren davon mehr als 1,8 Millionen Euro erhält. Der Bereich Linz AG Abfall wird diese Mittel verwenden, um sechs E-Müllfahrzeuge sowie die dafür notwendige E-Ladeinfrastruktur anzuschaffen. Die Fördersumme deckt 80 Prozent der Mehrkosten des emissionsfreien Antriebs und 40 Prozent der anfallenden Infrastrukturkosten. Bereits Ende 2024 soll das erste E-Müllfahrzeug in Linz im Einsatz sein. Sobald alle sechs emissionsfreien Fahrzeuge unterwegs sind, werden dadurch 175 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
Premiere im Linzer Wohnanlagenbereich
Seit Herbst 2023 gibt es die allererste Unterfluranlage im Wohnanlagenbereich in ganz Linz. Errichtet wurde sie von der Linz AG beim GWG-Projekt Wimhölzel-Hinterland im Franckviertel. Das innovative System besteht aus großen unterirdischen Sammelbehältern. Über der Erde sind nur die Einwurfsäulen und eine begehbare Plattform zu sehen. Bei der Wohnanlage gibt es insgesamt neun Behälter, in denen die Abfälle gesammelt werden. Eine einfache und saubere Abfallentsorgung ist dank der Unterflurbehälter garantiert. „Die großen Abfallbehälter unter der Erde fassen dabei ein Vielfaches der üblichen Menge, beispielsweise ersetzt ein Unterflurbehälter fünf reguläre Leichtverpackungsbehälter. Die geräusch- und geruchsarme Entsorgung ist ein weiterer Vorteil, zudem sind die Einwurfsäulen unkompliziert bedienbar und dank der niedrigen Höhe auch barrierefrei. Somit können wir die Betriebskosten und damit auch die Mieten der Bewohnerinnen und Bewohner niedrig halten, sowie deren Lebensqualität steigern“, freut sich Stadtrat und GWG-Aufsichtsratsvorsitzender Dietmar Prammer. Auch die Entleerung der Unterflurbehälter verläuft einzigartig. Ein eigens von Linz AG Abfall angekauftes Fahrzeug, welches mit einem speziellen Kransystem ausgestattet ist, wird dafür eingesetzt.
Alle Infos mit der neuen Abfall-App auf einen Blick
Ein neues digitales Service vom Linz AG Abfall steht seit Herbst bereit: Dank der neuen Abfall-App ist man jederzeit top-informiert und hat die wichtigsten Fakten mit nur wenigen Klicks sofort parat. Beispielsweise ist im Abfallkalender mit integrierter Erinnerungsfunktion ersichtlich, an welchen Tagen die Abfallbehälter entleert werden. Das Abfall-ABC dient als Nachschlagewerk, wie und wo die unterschiedlichen Abfallarten entsorgt werden sollten. Zudem gibt’s eine Altstoffsammelstellen-Suche, mit der die Standorte der vier Altstoffsammelzentren (ASZ) sowie die nächstgelegenen Sammelstellen schnell gefunden werden können. Darüber hinaus erfährt man interessante News und Aktionen. Zum Beispiel werden unter allen, die bis 31. Jänner 2024 die App herunterladen und sich ins Gewinnspielformular eintragen, zehn Goodiebags verlost.
Wichtig: Die Abfall-App ist nur direkt auf der Linz AG-Webseite zum Download verfügbar!