Innovative Preisträger gekürt Stadt hat vier Preise für soziale Innovation vergeben
Linz bietet Innovationen Raum und Ressourcen. Um kreativen Ideen im Sozialbereich einen noch höheren Stellenwert zu geben, wurde der Preis für soziale Innovationen ins Leben gerufen. Der Preis sowie die einhergehenden finanziellen Mittel schaffen einen zusätzlichen Anreiz für die Entwicklung all jener Ideen, die kreativ und nachhaltig das soziale Gefüge in der Gesellschaft stärken. Am Donnerstag, 16. November, bei der Premiere der offiziellen Preisverleihung im Lentos, wurden die drei besten Ideen prämiert sowie ein auf zwei Projekte aufgeteilter Sonderpreis zu dem Thema „Selbstbestimmtes Wohnen im Alter“ vergeben.
Über den ersten Platz mit einem Preisgeld von 8.000 Euro darf sich „Lernen mit Bewegung“ vom Verein Linzer Lerntafel freuen. Dieses innovative Projekt will das Bildungserlebnis für sozial benachteiligte Kinder und Kinder mit Migrationshintergrund in Linz revolutionieren. Der Verein ist überzeugt, dass diese kreative Herangehensweise nachhaltige Auswirkungen auf die Zukunft der Kinder und der Gesellschaft insgesamt haben wird.
Den zweiten Platz (6.000 Euro Preisgeld) belegt „Lormbot“ von der Linzer Kunstuniversität. In diesem Projekt wird die Fähigkeit, in die Handfläche zu schreiben, erfasst und für einen Industrieroboter der Firma KUKA adaptiert. Die Idee ist, den Roboter in Zukunft so zu programmieren, dass er im öffentlichen Raum als Kontaktschnittstelle zu Menschen mit Behinderungen eingesetzt werden kann, um damit einen wertvollen Schritt in Richtung Inklusion zu gehen.
Der dritte Platz (4.000 Euro Preisgeld) wird von „KostNixLaden“ vom Verein Fredda eingenommen. Menschen können Sachen und Gegenstände, die sie nicht mehr benötigen, im KostNixLaden abgeben. Personen, die diese Dinge gebrauchen können, können sich diese kostenlos mit nach Hause nehmen. Dieser ressourcenschonende Zugang ist nicht nur gut für das Klima, sondern auch für die Geldbörse.
Der mit 8.000 Euro dotierte Sonderpreis zum Thema „Selbstbestimmtes Wohnen im Alter“ wird auf zwei Preisträger aufgeteilt, die somit jeweils 4.000 Euro erhalten. Einer der Gewinner ist das Projekt „Allfred“ der Diakonie. Allfred steht für „Alltag, Freizeit, Dienstleistung“. Allfred wurde als Vermittlungsdienst 2017 in Linz gegründet. Seit Dezember 2022 existiert die digitale Plattform www.allfred.at, die in Linz und dem oö. Zentralraum Menschen verbindet. Menschen, die Unterstützung anbieten wollen, werden niederschwellig mit Personen, die Hilfe benötigen, vernetzt. Die Plattform ermöglicht es ganz einfach und unbürokratisch, die passende Unterstützung im Alltag zu finden.
Ebenfalls den Sonderpreis erhält das Projekt „Digitaler Sozialratgeber“ des gleichnamigen Projektteams. Dafür wurde eine Webapplikation kreiert, die mit Hilfe eines Chatbots die Situation der hilfesuchenden Person (z.B. Unterstützungsbereich, Alter, Einkommen...) abfragt. Gleichzeitig wird eine Datenbank geschaffen, in der sämtliche finanziellen Unterstützungsleistungen eingepflegt und kategorisiert sind, die für unterstützungssuchende Personen in Frage kommen. Diese Datenbank soll über eine eigene Backend-Applikation gepflegt werden können, sodass auch Personen ohne großes technisches Wissen Ergänzungen vornehmen können. Die Suche sowie die Ergebnisse werden niederschwellig und barrierefrei aufbereitet.
„Die Stadt Linz hat zahlreiche Projekte und Initiativen gestartet und ermöglicht, die für soziale Innovationen beispielgebend sind. Vorhandene Innovationen, wie die Kindergarten- oder die Schulsozialarbeit, wie auch Jobimpuls, werden ausgebaut. Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Preis für soziale Innovationen eine weitere wichtige Maßnahme des Linzer Sozialprogramms umgesetzt haben und gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern sehr herzlich. Bereits in seiner ersten Auflage hat das neue Format interessante, soziale Innovationen an das Tageslicht gebracht. Außerdem möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich bei den Jurymitgliedern bedanken, die alle Einreichungen für den Preis für soziale Innovationen gewissenhaft beurteilt und die besten Projekte herausgefiltert haben“, erklärt Sozialreferentin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.
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