Medienservice vom: 18.08.2023

Maßnahmen gegen Flächenverbrauch wirken Linz ist Vorreiter bei Begrünungen und Klimaschutz

In seiner aktuellen Studie hat der WWF bei der Pro-Kopf-Versiegelung die Spitzenposition unter den fünf größten Städten Österreichs an Linz vergeben. Kaum Erwähnung dabei findet, dass bei der Versiegelung der letzten zehn Jahre, Linz den niedrigsten Wert aufweist. Dieser Umstand stößt besonders Planungsstadtrat Dietmar Prammer sauer auf: „Natürlich hat Linz mit seiner Industrie einen historisch größeren Flächenverbrauch. Daran hängt aber auch ein bedeutender Wirtschaftsstandort. Was in der Berichterstattung vollends untergeht, sind die Maßnahmen zu mehr Verdichtung, das Bauen in die Höhe sowie die städtischen Vorschreibungen zu Begrünungen bei Neubauten. Daraus leitet sich schlussendlich auch der geringe Zuwachs an Versiegelung der letzten Jahre ab.“

Unangesprochen bleibt zudem der hohe Grünanteil. Mehr als die Hälfte des Stadtgebiets sind Grünland, fast ein Fünftel bewaldet. Damit gehört Linz zu den grünsten Landeshauptstädten Österreichs. Aufgrund der Wirkung auf das Stadtklima, sowie der Nutzung als Erholungsbereiche, geht die Stadt mit den Flächen in ihrem Eigentum besonders sorgsam um. Weiters hat die Stadt eigens ein Konzept zur Klimawandelanpassung erarbeitet, welches im Gemeinderat einstimmig beschlossen wurde und als Leitlinie künftiger Entwicklung dient.

Zu beachten ist außerdem, dass schon jetzt durch städtische Vorschreibungen bei Neubauten Versiegelungen und deren Hitzeeffekte etwa durch Dachbegrünungen teilweise kompensiert werden können. Darüber hinaus fördert die Stadt Linz auch Unternehmen, Organisationen und Private, derartige Begrünungen am Dach und an Fassade ihrer Gebäude durchzuführen.

Für Stadtrat Prammer ist die gewählte Interpretation der Studienergebnisse daher wenig tauglich für die Stadtentwicklung. „Man darf nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Grundsätzlich haben Städte eine höhere Baudichte und Versiegelung. Der ökologische Fußabdruck ist durch eine höhere Bevölkerungsanzahl aber geringer, worauf auch der WWF hinweist. Das Angebot an ausgebauter Infrastruktur bringt eine weitaus bessere Flächennutzung und bei der Mobilität einen hohen Anteil an ÖV sowie Rad- und Fußverkehr. Zudem verhindert der Ausbau städtischen Wohnens in die Höhe, eine Zersiedelung der Umlandgemeinden in der Breite. All das kann durch ein Dividieren der Fläche durch Einwohnerzahl nicht ausgedrückt werden.“

Außer Frage steht, dass Entsiegelungen einen wichtigen Part in der weiteren Stadtplanung spielen. Dies gilt vor allem für die innerstädtischen Bereiche, die durch den Klimawandel besonders betroffen sind. Eckpfeiler künftiger Entwicklung sind hier die Neugestaltung des Urfahrmarktgeländes, das in Arbeit befindliche Innenstadtkonzept, das eine Reduzierung des Verkehrs und Entsiegelung freiwerdender Flächen vorsieht, sowie allgemein weitere Baumpflanzungen.

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