Medienservice vom: 11.08.2023

111.000 Linzer*innen sind erwerbstätig Je höher die Ausbildung, desto höher Beschäftigungsquote

Mit exakt 110.673 Menschen oder 53 Prozent zählt mehr als die Hälfte der gesamten Wohnbevölkerung laut Statistik Austria zu den Erwerbspersonen. Nach Geschlechtern aufgeteilt sind das 58 Prozent der Männer und 49 Prozent der Frauen. 

Linzer zwischen dem 35. und 44. Lebensjahr weisen mit 86 Prozent die höchste Erwerbstätigenquote auf. Bei den Frauen stehen die 45-54-Jährigen am häufigsten im Berufsleben (82 Prozent). Die Erwerbstätigenquote wird stark von der Ausbildung beeinflusst. Personen mit einem über die Pflichtschule hinausgehenden Bildungsabschluss verfügen anteilsmäßig über ein höheres Maß an Erwerbstätigkeit als Personen ohne weiterführende Ausbildung.

Im Vergleich mit den anderen großen Landeshauptstädten können sich die Werte von Linz jedenfalls sehen lassen. So liegt Linz beispielsweise bei der Erwerbstätigenquote der Männer mit knapp 77 Prozent vor Salzburg, Graz und Innsbruck.

„Einerseits erfüllt uns diese hohe Beschäftigungsquote mit Freude, andererseits geht aktuell bei den Linzer Unternehmen die Personalnachfrage durch die Decke. Vor allem mangelt es an qualifizierten Fachkräften“, betont der Linzer Bürgermeister Klaus Luger und weist darauf hin, dass die Stadt Linz alle ihre Möglichkeiten zur Aktivierung von Arbeitskräften bereits voll ausschöpft. Gefordert sei der Gesetzgeber vor allem im Hinblick auf die Öffnung des Arbeitsmarkts für Fachkräfte aus dem Ausland sowie die unbürokratischere Anerkennung von Zeugnissen für Arbeitnehmer*innen aus Nicht EU-Ländern.

„Die Daten der Statistik Austria beweisen, dass Linz ein attraktiver Arbeitsort ist und auch den Vergleich mit anderen großen Städten in Österreich nicht zu scheuen braucht. Neben der Forderung nach entsprechenden Liberalisierungen und einer Entbürokratisierung des Arbeitsmarkts setzen wir auf unsere gute Kinderbetreuung in der Stadt und gezielte Ausbildung junger Menschen in den Lehrberufen. Die Unternehmensgruppe Linz ist nach der voestalpine und den ÖBB die drittgrößte Arbeitgeberin für Lehrlinge“, schließt Bürgermeister Klaus Luger.

Linz ist Österreichs Nummer Eins bei Männer-Erwerbstätigkeit 

Die Erwerbstätigenquote stellt den Anteil der Erwerbstätigen an der Wohnbevölkerung dar. Die Gruppe der 15-64-Jährigen betrachtet die Personen im Haupterwerbsalter. Die Erwerbstätigenquote aller 15-64-jährigen Linzerinnen und Linzer betrug im Untersuchungszeitraum 2021 72,6 Prozent. Dabei liegt die Quote der Männer mit 76,6 Prozent klar über jener der Frauen mit 68,5 Prozent. 

Im Vergleich mit anderen großen Landeshauptstädten liegt Linz bei der Erwerbstätigenquote der Männer vor Salzburg, Graz und Innsbruck. Bei den Frauen liegt lediglich Salzburg leicht voran.

Besonders viele Studierende in Linz sind erwerbstätig

In Linz sind besonders viele Studierende erwerbstätig. 58 Prozent der in Linz wohnhaften Studierenden unter 30 Jahren arbeitet. Neben Linz weist nur Graz einen derart hohen Wert auf (59,6 Prozent). Im Vergleich dazu arbeiten in der Universitätsstadt Innsbruck nur 52,7 Prozent der Studierenden, in Salzburg 45,4 Prozent. 

Ein Sechstel aller unselbständig erwerbstätigen Linzer und jede zweite unselbständig erwerbstätige Linzerin zwischen 15 und 64 Jahren arbeiten in Teilzeit. Verglichen mit den anderen größeren Landeshauptstädten weist Linz die geringste Teilzeitquote der unselbstständig erwerbstätigen Männer auf. Die Teilzeitquote der Frauen ist in Linz (50,7 Prozent) höher als in Salzburg und Graz. Dadurch ergibt sich, dass in Linz, verglichen mit den anderen größeren Landeshauptstädten, die Differenz zwischen männlicher und weiblicher Teilzeitquote mit 34 Prozentpunkten am höchsten ist.

Höchste Erwerbstätigenquote bei Linzern zwischen 35 und 44 Jahren 

Die Erwerbsstatistik ermöglicht auch die Betrachtung der Erwerbstätigenquoten nach Altersgruppen und Geschlecht. Die Differenzen zwischen Linzer*innen fallen je nach betrachteter Altersgruppe unterschiedlich stark aus. So sind mehr als 34 Prozent der Frauen und knapp 44 Prozent der Männer zwischen 15 und 19 Jahren bereits erwerbstätig. Dieser Unterschied zwischen den Geschlechtern zu Beginn der Erwerbskarriere ist darauf zurückzuführen, dass mehr junge Männer als junge Frauen eine Lehrausbildung absolvieren und daher bereits mit 15 Jahren ins Erwerbsleben einsteigen. Mädchen besuchen häufiger weiterführende Schulen und beginnen entsprechend später zu arbeiten. 

Im Alter von 20 bis 24 Jahren ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern gering (Frauen: 67 Prozent, Männer: 69 Prozent). Danach verläuft der Anstieg bei den Frauen – bedingt durch Geburten und Kindererziehungszeiten – flacher als bei den Männern. Linzer zwischen 35 44 Jahren weisen mit 86 Prozent die höchste Erwerbstätigkeit auf. Bei den Frauen sind die 45-54-jährigen am häufigsten berufstätig (82 Prozent). Nach diesem Höchststand sinkt die Erwerbstätigenquote der Frauen und Männer zunächst langsam, ab einem Alter von 55 Jahren pensionsbedingt jedoch immer stärker ab. 

Bedingt durch den früheren Pensionsantritt der Frauen beträgt der Unterschied zwischen Frauen und Männern im Alter von 60 bis 64 Jahren 27 Prozentpunkte. Im Alter von mindestens 65 Jahren sind noch 3,2 Prozent der Frauen und mit 6,5 Prozent doppelt so viele Männer erwerbstätig.

Höchste Erwerbstätigenquote mit akademischer Ausbildung 

Zur Analyse der Erwerbstätigkeit nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung wird die betrachtete Gruppe auf die 25-64-Jährigen eingeschränkt, da sich jüngere Personen oft noch in Ausbildung befinden und somit die Quoten verzerren. Die Erwerbstätigenquote aller 25-64-jährigen Linzer*innen beträgt etwa 76 Prozent. 

Diese wird stark von der höchsten abgeschlossenen Ausbildung beeinflusst. Bei Personen mit einem über die Pflichtschule hinausgehenden Bildungsabschluss ist die Erwerbstätigenquote generell deutlich höher als bei Personen ohne weiterführende Ausbildung. Zum Vergleich: 25-64-jährige Linzer*innen mit Pflichtschulabschluss sind zu etwa 65 Prozent berufstätig.

Linzer*innen mit Lehrabschluss weisen eine ähnlich hohe Erwerbstätigenquote wie Linzer*innen aus berufsbildenden mittleren Schulen und aus allgemeinbildenden höheren Schulen auf. Etwa 74 bis 75 Prozent der Linzer*innen mit einer solchen Ausbildung sind erwerbstätig. Nach Abschluss einer berufsbildenden höheren Schule sind 82,4 Prozent der 25-64-jährigen Linzer*innen erwerbstätig. Bei Personen mit akademischer Ausbildung ist diese Quote noch etwas höher (86 Prozent). 

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