IRIS 2023: Stadt Linz verleiht Umweltpreis Kreativität und Engagement in allen Kategorien beeindrucken und machen Mut für die Zukunft
Zum 13. Mal vergab die Stadt Linz ihren Umweltpreis “IRIS”. Im Rahmen einer Feierstunde im Alten Rathaus am 20. Juni wurden herausragende Leistungen mit Geldpreisen sowie der Verleihung der begehrten Statuette des Linzer bildenden Künstlers Helmuth Gsöllpointner gewürdigt. Dieses Jahr langten 34 Einreichungen ein, wovon elf Initiativen von Einzelpersonen, Vereinen oder Organisationen vertreten sind. 15 Projekte fallen in die Kategorie Kinder, Schüler*innen und Jugendliche. Von Betrieben und Institutionen gingen acht Bewerbungen für die IRIS 2023 ein.
„Um der fortschreitenden Klimaerwärmung entgegenzuwirken, bedarf es einer Bündelung der Kräfte. Denn nur mit gemeinsamen Anstrengungen wird es gelingen, in einer intakten Natur lebenswerte Bedingungen zu erhalten beziehungsweise zu schaffen. Die Stadt Linz dreht an allen Hebeln, damit die Weichen in Richtung Erreichen der Klimaziele stets richtig positioniert sind. Die eingereichten Projekte zur IRIS 23 stimmen mich sehr positiv, denn es zeigt ganz deutlich, dass sich viele Menschen über unsere Umwelt Gedanken machen. Nur wenn umwelt- und klimabewusstes Handeln weit verbreitet ist, kann das große Ziel erreicht werden“, bedankt sich Bürgermeister Klaus Luger bei allen Teilnehmer*innen.
„Wir sind als Politik gefordert, die notwendigen Rahmenbedingungen für ein klimagerechtes Leben zu schaffen. Aber auch viele Linzer*innen, Vereine und Betriebe helfen auf eigene Initiative mit, unsere Stadt klima-und umweltfreundlich zu gestalten. Es freut mich besonders, dass so viele Einreichungen von Kindern, Schülerinnen, Schülern und Jugendlichen eingebracht wurden. Mit der Verleihung der IRIS möchten wir exemplarisch besonders innovativen Ideen eine Bühne geben. Die Kreativität der einzelnen Projekte und das Engagement auf so vielen unterschiedlichen Ebenen beeindrucken mich sehr“, betont Klimastadträtin Mag.a Eva Schobesberger.
Hauptkriterien für die Preisvergabe waren ein thematischer Bezug zu Natur-, Umwelt- und Klimaschutz oder Energie, ein Bezug zu Linz und die bereits erfolgte Umsetzung der Idee. Darüber hinaus wurden die Einreichungen von einer Fachjury auf Anwendbarkeit, Breitenwirksamkeit, Bewusstseinsbildung und Originalität hin überprüft.
Kategorie: Einzelpersonen, Vereine und Organisationen
Der mit 2.500 Euro dotierte Hauptpreis ging an den Verein Schwemmland für ihre Klimaoase Linz/Lustenau – Klimaschutzgarten für Boden- und Umweltbewusstseinsbildung. Inmitten des Linzer Industriegebietes am Hollaberer-Anwesen ist auf dem westlichen Teil des Grundstücks ein Klimaschutzgarten entstanden und konnte somit durch die Neunutzung vor weiterer Versiegelung gerettet werden. Ein Bodenlehrpfad, ein naturbelassener Mikrowald sowie ein offenes Klassenzimmer sollen die Bedeutung von Bodenschutz und Klimaschutz vermitteln.
Mit dem Arge Trödlerladen leistet der Verein Arge für Obdachlose seit 40 Jahren Pionierarbeit im Bereich Recycling und Integration. Das Projekt erhielt einen Anerkennungspreis, der mit einem Preisgeld von 500 Euro verbunden ist. Der Juryentscheid wurde unter anderem dadurch begründet, dass diese Institution unter dem Motto „Wiederverwenden statt wegwerfen“ etwas für den Umweltschutz tut, gerade in Zeiten existenzbedrohender Teuerungen ein günstiges Warenangebot für sozial benachteiligte Menschen bietet und gleichzeitig 170 Wohnungslosen eine Beschäftigung bietet.
Der „Garten zum Verweilen“ wurde ebenfalls mit einem Anerkennungspreis und einem Preisgeld von 500 Euro ausgestattet. Der Verein Begegnung Arcobaleno verwandelte im Zuge des EU-Projekts „GET GREEN“ von März bis Juni 2023 vor der Polytechnischen Schule in Urfahr den Eingangsbereich in einen Ort zum Wohlfühlen. Gemeinsam mit den Schüler*innen wurde die Grünfläche vor der Schule in einen „Garten zum Verweilen“ umgestaltet mit essbaren Hecken, Hochbeeten, Kräuterschnecke und Palettenmöbeln zum Verweilen. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Förderung der Insekten- und Bienenpopulation gelegt, auf Klimaschutz, CO2-Vermeidung, Ökologie und Nachhaltigkeit.
Kategorie: Kinder, Schüler*innen und Jugendliche
In dieser Kategorie erfolgte keine Reihung. Folgende drei Projekte wurden mit einer Urkunde und einem Preisgeld von jeweils 800 Euro ausgezeichnet:
Das Projekt „Wie cool ist unsere Welt“ der KBBE Dauphinestraße 216 will durch Experimente, Natur- und Sachbegegnungen sowie Eltern-Kind-Workshops zum genauen Beobachten und Staunen anregen, erste Einsichten in physikalische, chemische und biologische Vorgänge ermöglichen und somit das Umweltbewusstsein der Kinder - und in weiterer Folge der Familien - stärken.
Die VS 46 Theodor-Grill-Schule wurde auf dem Weg zum Österreichischen Umweltzeichen für das Projekt Schulacker ausgezeichnet. In Kooperation mit dem Klimabündnis OÖ wurde ein eigener Acker angelegt. Das geerntete Obst und Gemüse wird in Kochstunden mit den Kindern verarbeitet. Aufgelegte Baumstämme im Garten ermöglichen Unterricht im Freien im schattigen Sitzkreis.
Die Schüler*innen der HBLA Elmberg für Landwirtschaft und Ernährung sind für das Projekt „Lebens(t)raum Elmberg“ ausgezeichnet worden. Das Projekt verbindet Aufklärungsarbeit mit neuen Maßnahmen im Schulgelände: Insektenhotel, Wildblumenwiese und weitere Biodiversitäts-Fördermaßnahmen, die in einem eigens errichteten Lehrpfad erklärt und beschrieben werden. Die Schüler*innen verbreiten ihr Wissen anhand eines eigens erstellten Printmediums und im Rahmen der Projektabschlusspräsentationen.
Kategorie: Betriebe und Institutionen
Der Hauptpreis in dieser Kategorie – bestehend aus der Hauptpreisurkunde und der IRIS-Statue – ging an die Silhouette International Schmied AG. Auf dem Weg zur klimaneutralen Brillenproduktion in Linz bis 2027 wurden mit viel Eigenengagement bereits zahlreiche Projekte umgesetzt.
Die Bio Kaffeerösterei Kurt Traxl bietet ihren “Coffee4Soul“ in wiederbefüllbaren Gefäßen an. Sowohl Geschäfts- als auch Privatkund*innen schätzen diese einfache Möglichkeit der Müllvermeidung, die mit der Anerkennungsurkunde ausgezeichnet wurde.
Die TEMPO Radbot*innen OG erhielt einen Anerkennungspreis für ihre nachhaltige, ökologische und emissionsfreie Logistiklösung für den urbanen Raum Linz. Das zwölf Personen starke Team bietet einen schnellen, effizienten und nachhaltigen Transportservice an. Sie befördern vom USB-Stick bis zur Palette alles mit dem Fahr- oder Lastenrad.
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