Medienservice vom: 09.01.2023

Durch Zusammenarbeit, Know-how und Partizipation zu umfassenden Klimaschutz – die Klimastabsstelle blickt auf 2023 Erstmals: Kick-Off zum Klimaneutralitätskonzept mit mehr als 70 Beteiligten

  • Erfolgreiche Veranstaltung Climate Action Days Linz: zweite Runde folgt
  • Neues Sonderheft zum Thema Grüner Wasserstoff

Seit mehr als zwei Jahren agiert die Klimastabsstelle im Büro Stadtregierung als Drehscheibe für klimaschutzbezogene Fragestellungen und als Schnittstelle zur Unternehmensgruppe der Stadt Linz. Sie hat die Aufgabe, den Linzer Stadtsenat bei der Steuerung von Klimaschutzmaßnahmen zu unterstützen und Klimaneutralität bzw. Netto-Null-Emissionen bis 2040 strategisch vorzubereiten. Zu den weiteren Aufgaben zählen die Weiterentwicklung der Wasserstoff-Initiative und kommunaler Wasserstoffprojekte, die Betreuung des Klimabeirates der Stadt Linz als dessen Geschäftsstelle, die Verwaltung des städtischen Klimafonds, magistratsinterne Bewusstseinsbildung zu Klimathemen, die Mitarbeit in Forschungsprojekten, die Bürgerbeteiligung sowie die Entwicklung von klimasozialen Herangehensweisen. Diese Aufgaben können nur durch die Zusammenarbeit mit allen klimarelevanten Geschäftsbereichen und Abteilungen des Magistrats gewährleistet werden.

„Es ist unabdingbar, neue Wege zur Klimaneutralität einzuschlagen. Dafür bedarf es klarer und konkreter Maßnahmen sowie Konzepte. Linz kann diesen Weg bestreiten, weil wir das Know-how besitzen. Dennoch brauchen wir die Unterstützung durch Bund und Land, denn Linz alleine kann dies nicht stemmen. Wir werden aber alle uns im Rahmen des Möglichen stehenden Maßnahmen setzen. Die klare parteiübergreifende Linie erlaubt es, gemeinsam Ziele zu setzen und diese zu verfolgen“, betont Bürgermeister Klaus Luger.

Konzept zur klimaneutralen Industriestadt 2040 mit Bürger*innenbeteiligung

Das Linzer Ziel, klimaneutrale Industriestadt bis spätestens 2040 zu werden, bedeutet auch, Task Forces zu bilden und Prozesse zu schaffen, die den Weg dorthin aufbereiten. Besonderen Fokus legt die Stadt Linz mit ihrer Unternehmensgruppe auf klimaneutrale Entwicklungen und Aktivitäten. Mit einer Kick-Off-Veranstaltung am 12. Oktober wurden die ersten Weichen gestellt, innerhalb des Magistrats und der Unternehmensgruppe Linz ein Konzept zu erarbeiten, das umzusetzende Maßnahmen beinhaltet. Im Rahmen des Klimaneutralitätskonzepts werden eine aktuelle CO2-Bilanz (konsumbasiert), ein CO2-Restbudget im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen, tiefgreifende Maßnahmen für die Bereiche Energie, Gebäude und Wohnen, Mobilität/Verkehr, Industrie und Konsum und ein Carbon Monitoring Konzept erstellt. Zusätzlich wird 2023 eine wissenschaftlich begleitete und methodisch innovative Bürger*innenbeteiligung durchgeführt. Außerdem soll eine Fortsetzung der Climate Action Days Linz in abgeänderter Form im Rahmen des Klimaneutralitätsprozesses im kommenden Jahr stattfinden.

Neuaufstellung des Klimabeirates der Stadt Linz: acht Expert*innen für die Periode 2022 bis 2024

Der Klimabeirat der Stadt Linz stellt die sachverständige Beratung des Stadtsenates im Hinblick auf klimabezogene Projekte dar, insbesondere solche, die ganz oder zum Teil aus Mitteln des Klimafonds realisiert werden sollen. Zudem fungiert der Klimabeirat als Beratungsgremium für städtische Gremien. Der Klimabeirat der Stadt Linz ist interdisziplinär. Ihm gehören acht unabhängige Expert*innen und zusätzlich der Stadtklimakoordinator als nicht-stimmberechtigtes Mitglied an. Mit der neuen Periode bis Ende 2024 wurde der Klimabeirat durch Beschluss des Stadtsenats neu besetzt.

Die Expertise der Klimabeiratsmitglieder erstreckt sich über möglichst diverse Kompetenzen, die für den Klimafonds relevant sind:

  • Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Erika Wagner (Expertin für Umweltrecht)
  • DI Dr. Horst Steinmüller (Experte für Erneuerbare Energien)
  • Mag. rer. nat. Simon Tschannett (Experte für Meteorologie)
  • DI Dr. Philipp Wintersberger (Experte für automatisiertes Fahren)
  • Mag.a Jasmine Chansri (Expertin für Zivilgesellschaft)
  • Dipl.-Ing. Dr.techn. Helmut Kreiner (Experte für Nachhaltiges Bauen)
  • Marianne Dobner (Expertin für Klimabildung, Klimakommunikation)
  • Mag.a Gerlinde Larndorfer-Armbruster (Expertin für Boden- und Klimaschutz)
  • Oliver Schrot, PhD MSc (Stadtklimakoordinator, Experte für Klimaschutz)

ECOPOLIS – Jugendliche entdecken mit digitalen Lernszenarien Herausforderungen in urbaner Klimapolitik

Das ECOPOLIS-Projekt dient dazu, die Kommunikation zwischen politischen Vertreter*innen und der Zielgruppe der 14-16-Jährigen durch eine Online-Plattform zu eruieren. Die zu entwickelnde Online-Plattform kombiniert spielerische Lernszenarien mit Features zur Meinungsäußerung. Eine Besonderheit stellen reale Workshops als Kommunikations- und Partizipationsmodell zwischen lokalen politischen Entscheidungsträger*innen und jungen, bald wahlberechtigten Menschen auf dieser Plattform dar. Ein weiteres Ziel des innovativen Projekts ist die Förderung des Interesses junger Menschen an der lokalen Klimapolitik und dem politischen Prozess bzw. der Teilhabe daran. Die Projektleitung liegt bei der Forschungsgruppe „Playful Interactive Environments“ von der FH Oberösterreich in Zusammenarbeit mit der Johannes-Kepler-Universität Linz, School of Education, Abteilung MINT Didaktik/Physik und der Klimastabsstelle, Büro Stadtregierung seitens der Stadt Linz.

Sonderheft der Klimastabsstelle mit dem Schwerpunkt „Grüner Wasserstoff in Linz“ geht in die zweite Runde

Die Stadt Linz ist und will auch zukünftig Österreichs Industriestadt Nummer 1 bleiben. Die hier ansässige Fertigung von Stahl, Chemieprodukten und anderen Wertstoffen führt zu gewaltigen Energieflüssen in und aus der Stadt. „Linz ist ein Energy-Hot-Spot“, betont Bürgermeister Klaus Luger. Wie diese Energiemengen, überwiegend in der Form von grünen Wasserstoff, in Zukunft in die Stadt kommen, wird die zentrale Herausforderung für Linz sein. Das Team der Klimastabsstelle plant für das kommende Jahr das zweite Sonderheft, welches insbesondere von der Linzer Wasserstoff-Initiative, den beteiligten Stakeholdern und vom Wasserstoffökosystem Linz handelt. Wichtige Einrichtungen und Personen sollen vor den Vorhang geholt und die Arbeit vieler wasserstoffrelevanter Organisationen in Linz sichtbar gemacht werden.

Pionierstadt – Partnerschaft für klimaneutrale Städte

Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) startete mit dem FTI-Schwerpunkt „Klimaneutrale Stadt“ eine FTI-Mission, die, gemeinsam mit hochambitionierten Städten Pionierleistungen auf dem Weg zur Klimaneutralität erbringt. Die Pionierstädte bauen Kapazitäten auf, transformieren ihre Verwaltungsprozesse und -strukturen, setzen diese Neuausrichtung auf Klimaneutralität in einem beispielhaften Quartier um und stellen mit ihren entwickelten Lösungsbausteinen eine innovative Lernumgebung in einem oder mehreren beispielhaften Quartieren dar. Dies soll durch einen Kooperationsvertrag zwischen den teilnehmenden Städten und dem BMK erreicht werden. Die Klimastabsstelle bereitet mit dem GB PTU und der Abteilung Stadtklimatologie und Umwelt (SKU) die Einreichung der Stadt vor.

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