Anti-Sexismus-Cartoons von Stefanie Sargnagel
Das Frauenbüro der Stadt Linz setzt gemeinsam mit Cartoonistin und Schriftstellerin Stefanie Sargnagel mit einer Kampagne gegen Sexismus ein klares Zeichen: Sexismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz! Hierfür hat Stefanie Sargnagel 4 Cartoonzeichnungen entwickelt, die zum Nachdenken und Hinterfragen tradierter Rollenzuschreibungen anregen und tödliche Missstände wie Femizide in unserer Gesellschaft anprangern. Die Kampagne thematisiert bewusst provokant Sexismus und Diskriminierung und weist gekonnt auf diese Missstände hin.
In Form von Plakaten und Postkarten wurden die Cartoons gedruckt und können kostenlos im Shop der Stadt Linz bestellt werden. Der Cartoon "Frauen können nicht schwer heben" wurde auch als Stofftasche gedruckt und kann gegen einen geringen Selbstkostenpreis erworben werden.
Was ist Sexismus?
In der Empfehlung des Europarates zur Bekämpfung von Sexismus wird der Begriff Sexismus am Arbeitsplatz unter anderem definiert als „… abfällige Kommentare, Objektifizierung, sexistischer Humor oder Witze, aufdringliche Bemerkungen, Personen zum Schweigen bringen oder sie ignorieren, überflüssige Bemerkungen über Kleidung und körperliche Erscheinung, sexistische Körpersprache, mangelnder Respekt und männliche Praktiken, die Frauen einschüchtern oder ausschließen und andere Männer begünstigen“.
Dieser Cartoon kann unter dem Stichwort "Gentleman" in Form eines Posters (A3) oder als Postkarte im Linz Shop kostenlos bestellt werden.
Download Plakat "Gentleman" (PDF | 725 KB)
Download Postkarte "Gentleman" (PDF | 333 KB)
Linzer Frauenbüro kämpft gegen Diskriminierung
Das Linzer Frauenbüro hat vor über drei Jahrzehnten seine Arbeit für die Gleichstellung von Frauen aufgenommen. Mit den unterschiedlichsten Projekten und Initiativen für Frauen und Mädchen wurde dabei vieles erreicht und vor allem ein Bewusstsein für die Gleichstellung der Geschlechter und nachhaltige Unterstützungsangebote geschaffen. Dennoch gibt es viele Bereiche, in welchen Frauen aufgrund der gesellschaftlichen Verhältnisse nach wie vor benachteiligt sind. So zeigt der 2018 aktualisierte Frauenbericht der Stadt Linz auf, dass vor allem die Benachteiligungen von Frauen am Arbeitsmarkt viele langfristige Risiken für Frauen bergen. So sind Frauen in ihrer Erwerbsbeteiligung gegenüber Männern quantitativ vor allem aufgrund von Teilzeit-Arbeitsverhältnissen und qualitativ (beispielsweise aufgrund von Beschäftigungen in Niedriglohnbranchen, Positionen in niedrigeren Hierarchien) benachteiligt, was zu prekären finanziellen Lagen führen kann, vor allem dann, wenn Kinder vorhanden sind.
Dieser Cartoon kann unter dem Stichwort "Witz" in Form eines Posters (A3) oder als Postkarte im Linz Shop kostenlos bestellt werden.
Download Plakat "Witz" (PDF | 738 KB)
Download Postkarte "Witz" (PDF | 367 KB)
Chancenungleichheit in der Arbeitswelt
Die Geburt eines Kindes verursacht für viele Frauen einen gewaltigen Karriereknick. Frauen werden häufig schon vor der Familienplanung schlechter bezahlt, da seitens des Arbeitgebers die Befürchtung im Raum steht, dass die Mitarbeiterin aufgrund der Geburt eines Kindes länger ausfallen könnte. Auch nach der Geburt des Kindes werden Mütter bei beruflichen Beförderungen und Aufstiegsmöglichkeiten aufgrund vorhandener Kinderbetreuungspflichten übergangen. Väter hingegen spüren beruflich kaum bis gar keine negativen Auswirkungen. Grund dafür ist vor allem, dass immer noch der Großteil der anfallenden Sorgearbeit den Frauen zugedacht wird.
Dieser Cartoon kann unter dem Stichwort "Heben" in Form eines Posters (A3) oder als Postkarte im Linz Shop kostenlos bestellt werden. Die Stofftasche "Frauen können nicht schwer heben" kann ebenfalls im Linz Shop zum Selbstkostenpreis erworben werden.
Download Plakat "Heben" (PDF | 507 KB)
Download Postkarte "Heben" (PDF | 224 KB)
Belästigung - Gewalt - Femizide
Gewalt an Frauen und die Tötung von Frauen kommt in Österreich leider in allen Gesellschaftsschichten vor. Bis zum 08.November 2023 gab es in diesem Jahr bereits 25 Femizide. Das bedeutet, dass 25 Frauen rein auf Grund ihres Geschlechts bzw. aufgrund von "Verstößen" gegen die traditionellen sozialen und patriarchalen Rollenvorstellungen, die Frauen zugeschrieben werden, vorsätzlich durch einen Mann ermordet wurden (Quelle: AÖF – Autonome Österreichische Frauenhäuser).
Auch wenn es bereits mehrere präventive Maßnahmen gegen Gewalt und deren Eskalation gibt, sind laufende Täterarbeit, Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit, konkrete Handlungsmöglichkeiten für gefährdete Frauen, objektive Berichterstattung sowie die Unterstützung von kompetenten Anlaufstellen wichtiger denn je.
Dieser Cartoon kann unter dem Stichwort "Femizid" in Form eines Posters (A3) oder als Postkarte im Linz Shop kostenlos bestellt werden.